11 Jahre im Filmgeschäft
11 Jahre lang hat Jean in Montreal als Kamerassistent gearbeitet. Der Job hat ihm Anfangs viel Spaß gemacht: “Ich habe gutes Geld verdient und viele spannende Leute kennengelernt.”
Jean wirkte mit bei Spielfilmen, Musikvideos, lokalen Filmen und Werbefilmen. An die Titel kann er sich kaum noch erinnern – sie bedeuten ihm nichts. Denn mit der Zeit stellte er fest, dass der Traumjob im Filmgeschäft so seine Tücken hat:
Kein Job für 30 Jahre
“Immer wenn draußen schönes Wetter war, musste ich im Studio arbeiten. Aber wenn es stürmte und hagelte, mussten wir Sonnenschein simulieren”, erzählt mir Jean beim Wandern im Parc national des Hautes-Gorges-de-la-Rivière-Malbaie: “Schau Dir die Landschaft an – das ist doch viel besser als alle künstlichen Welten, die wir beim Film kreiert haben!”
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Doch auch von den Allüren der Stars hatte er bald genug: “Hol mal den Cafe, bring mir einen Keks – als Kamerassistent arbeitet man immer für jemanden und muss anderer Leute Wünsche erfüllen”, erzählt Jean. Ihm war irgendwann klar, dass er diesen Job nicht für 30 Jahre machen wollte.
Kontakte sind das A und O
Im Filmgeschäft weiter Karriere zu machen, war eine Option, die nicht in Frage kam: “Man braucht gute Kontakte, z.B. über die Eltern, die schon in der Branche sind, dann wird es viel einfacher. Ich hatte einfach niemanden, um mich zu coachen und mir zu helfen”, bekennt er freimütig.
Daher sah er sich nach einem anderen Job um und begann, als Rafting-Guide zu arbeiten. Es sei nicht schwer gewesen, durch Praktika, einen Job zu finden, aber die Bezahlung war schlecht “Ich konnte das nur im Sommer machen. Im Winter kehrte ich nach Montreal zurück und jobbte als Hausmeister oder auf dem Bau.”
Eine bewusste Entscheidung
Jean hat sich für diesen Weg bewusst entschieden: “Ich hatte immer davon geträumt, draußen zu arbeiten. Und ich war gesünder und glücklicher, weil ich tat, was ich wirklich wollte. Doch man erklärte mich für verrückt, weil ich siebenmal weniger verdiente als beim Film”.
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Doch dann wendete sich das Blatt: Einige Jahre später strichen die USA die Subventionen für Filme, die außerhalb des Landes gedreht wurden, so auch in Kanada. Die Filmproduktion in Montreal ging um 70 Prozent zurück:
Mit Herz und Mut aus der Krise
“Damals wurden viele ehemalige Kollegen arbeitslos, gingen pleite oder wurden depressiv,” berichtet Jean. “Und sie fragten mich ‘Woher wusstest Du das?’ Ich wusste das gar nicht, ich bin nur meinem Herzen gefolgt, das hat mich vor der Krise gerettet.
Dennoch beschloss er, seine Karriere auf ein stabileres Fundament zu stellen. Mit 32 Jahren kehrte er noch einmal für neun Monate zurück auf die Schulbank und machte eine Weiterbildung.
Weiterbildung zum Überlebens-Trainer
“Viele denken, es reicht aus, gerne in der Natur zu sein, um als Guide zu arbeiten. Doch man muss auch auf die Wünsche, Befindlichkeiten und auch den Gesundheitszustand des Kunden eingehen,” begründet er seine Entscheidung.
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Dannach verließ er mit seiner Familie Montreal, um in Charlevoix ein eigenes Outdoor-Unternehmen zu gründen, Éco und Motion. Heut ist Jean nicht nur Tourist-und Adventure Guide, sondern bietet auch Erste-Hilfe-Kurse und Überlebenstraining in der Wildnis an.
Nicht zu viel denken, einfach machen!
Mit Menschen im Team und in der Natur zu arbeiten, das ist sein größtes Geschenk. Und er hat bei der Arbeit mit Touristen so seine Erfahrungen gemacht: “Die Leute haben überall auf der Welt Angst vor Veränderungen und Angst davor, etwas Neues zu beginnen.”
Zudem sei ein Neuanfang in jedem Alter möglich: “Mit 20 oder ab 50 ist es sogar einfacher, denn dann hat man meist keine familiären Verpflichtungen (mehr)”, erklärt er. Sein Tipp an Veränderungswillige ist daher: “Erwarte nicht zu viel denke nicht zu viel darüber nach, mach einfach. Lebe nicht in der Zukunft, sondern im Hier und Jetzt.”
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Traumhafte Bilder wie ich finde. Ich kann den Job als Kameramann nur wärmsten empfehlen.
Vielen Dank, auch für den Hinweis!
Danke für den Hinweis!