IT-Spezialisten sind wie Profisportler: Der Markt ist klein, die Nachfrage enorm und vor allem erbringen sie Höchstleistungen – nur mit dem Kopf anstatt dem Körper.  Doch wie genau spricht man die Topathleten des Programmierens an?  Denn Tech-Recruiting hat eigene Spielregeln.

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Was ist Tech-Recruiting?

Die IT-Industrie ist die zweitgrößter Arbeitgeberbranche nach der Automobilindustrie in Deutschland. Und was ist Tech-Recruiting? Kurzum ist es das Anwerben von Technik-Spezialisten, die auf ihrem Gebiet sehr erfahren sind: Game Entwicklung, App-Programmierung oder Softwareentwicklung basieren auf unterschiedlichem Programmiersprachen wie zum Beispiel Ruby, Java Script oder C++.

Diese sind so unterschiedlich wie gesprochene Sprachen und ebenso mühsam zu erlernen. Wenn also ein Unternehmen ein bestimmtes Problem im Bereich IT hat, muss ein Experte ran, damit dieses bestmöglich gelöst wird. Aber diese Experten sind rar und genau das zeigt auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt: Nach einer Studie von BITKOM sind mehr als 43.000 Stellen in der IT-Branche frei – Tendenz steigend.

Wie gewinnen Recruiter also den „War on Talents“, wenn der Kandidat die Qual der Wahl hat?

Programmierer: nicht aktiv suchend, aber offen für Angebote

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Stack Overflow führt jedes Jahr eine weltweite Studie zur Karrieresituation und -aussichten von Programmierern und Entwicklern durch. Eine Umfrage mit 56.000 Teilnehmern hat ergeben, dass Entwickler im Großen und Ganzen mit ihrem Job zufrieden sind, solange sie ungestört programmieren dürfen. Aber es existiert schon ein gewisser Wunsch nach Tapetenwechsel: Mehr als 60 Prozent sagen aus, dass sie nicht aktiv nach neuen Herausforderungen suchen, jedoch offen für Neues sind. Der alte Weg, Stellenausschreibungen online zu stellen und zu hoffen, dass sich der richtige Kandidaten meldet, ist schon lange vorbei: Die wirklichen Coding-Halbgötter muss man suchen.

Zu den Hürden eines Jobwechsels zählen aus Sicht der Entwickler vor allem das Anschreiben zu verfassen, Vorstellungsgespräche durchzuführen und passende Jobs für ihr Fachgebiet zu finden, weswegen ein Umdenken stattfinden muss: Moderne Methoden des Tech-Recruitings sind gefragt.

4 Tipps fürs Tech-Recruiting

Eine proaktive Ansprache sollte der Standard sein. Man nennt dies „Active Sourcing“ und unterscheidet verschiedene Strategien:

  1. Social Recruiting: In Karrierenetzwerken und Social Media suchen Headhunter und Unternehmen nach passenden Kandidaten. Das birgt jedoch Schwierigkeiten:  Durch die ewig gleichen Suchbegriffe und Suchtaktiken kommen Recruiter immer wieder zu denselben Kandidaten, die von Anfragen überhäuft werden und die Anfragen irgendwann ignorieren, nicht mehr zulassen oder gar ganz das Netzwerk meiden.
  2. Peer-Sourcing: Eine weitere Taktik ist das Peer-Sourcing, um Kandidaten mit ähnlichen Merkmalen zu finden. Man kennt das von Online-Versandhäusern: „Kunden, die dieses Produkt kauften, kauften auch…“. Ist ein Wunschkandidat gefunden, werden weitere passende Vorschläge angezeigt. Soziale Netzwerke wie LinkedIn oder Xing bieten diese Funktion an.
  3. Active Sourcing in Communities: Eine bewährte Methode ist die Ansprache direkt innerhalb der Zielgruppe. Dazu suchen Recruiter die passenden Communities und Gruppen, in denen die Zielgruppe sich aufhält. Denn dort lösen sie gemeinsam Probleme, helfen sich gegenseitig und schreiben an Codes. Recruiter beobachten das und sprechen die passenden Kandidaten an.
  4. Events: Die klassische Jobmesse ist nach wie vor hilfreich, um Präsenz zu zeigen und über das eigene Unternehmen zu informieren. Um passende Entwickler zu finden, ist die Messe jedoch nicht mehr geeignet. Denn gute Entwickler werden von Unternehmen umworben und müssen oft nicht mehr aktiv nach Stellenangeboten suchen. Zudem sind nicht Messen, sondern Hackathons bei ihnen beliebt: Dort werden ein oder mehrere Projekte von einer Reihe von Programmierern innerhalb kürzester Zeit verwirklicht. Dabei beweist der Entwickler seine Fähigkeiten.

Was am Ende wirklich zählt

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Große Unternehmen sehen das Potenzial des Active Sourcings schon länger. Ein amerikanischer Suchmaschinen-Riese zeigt dies eindrucksvoll bei seinem Balztanz um Entwickler. Zu den Recruitingmethoden gehören kreative Maßnahmen:

Wer nach Antworten auf spezifische IT-Fragen mit der Suchmaschine sucht, wird je nach Suchanfrage zu einer Seite mit Aufgaben weitergleitet. Wenn der Entwickler diese Code-Aufgaben lösen kann, hat er gute Chancen auf eine Anstellung. So sucht und findet das Unternehmen potenzielle Kandidaten. Ähnlich ist es mit der Suche in Communities: HR-Verantwortliche können ihr Problem schildern und Entwickler gezielt ansprechen, nachdem diese die Lösung gefunden haben.

Eigeninitative von Unternehmen ist gefragt

Die Möglichkeiten sind da, erfordern aber viel mehr Eigeninitiative von den Unternehmen. Die HR-Mitarbeiter, die jahrelang mit alten Methoden nach Talenten suchten, müssen sich an die neuen Gegebenheiten und Methoden anpassen.

Dazu zählen die Herangehensweise an die Mitarbeitersuche, aber auch die Unternehmenskultur und die gebotenen individuellen Vorteile für Entwickler. WorkLife Balance und ein gutes Team von anderen fähigen Entwicklern ist absolut notwendig, damit der Neuzugang bleibt und vor allem motiviert seine Codes schreibt.

Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ist für Entwickler wichtig

So sagt die jährliche Stack Overflow-Studie auch: 55 Prozent der Befragten sagen aus, dass ihnen die Vereinbarkeit von Beruf– und Privatleben wichtig ist. An zweiter Stelle ist das Gehalt und und darauf folgt die Unternehmenskultur.

Am Ende zählt die Eigeninitiative des Unternehmens sich die richtigen Tools zu suchen, die dabei helfen Entwickler dort anzusprechen, wo sie sich aufhalten.


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