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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Stefan Schwarzgruber (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 30.04.2024 • Zuerst veröffentlicht am 27.07.2016 • Bisher 4385 Leser, 1251 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
IT-Spezialisten sind wie Profisportler: Der Markt ist klein, die Nachfrage enorm und vor allem erbringen sie Höchstleistungen – nur mit dem Kopf anstatt dem Körper. Doch wie genau spricht man die Topathleten des Programmierens an? Denn Tech-Recruiting hat eigene Spielregeln.
Die IT-Industrie ist die zweitgrößter Arbeitgeberbranche nach der Automobilindustrie in Deutschland. Und was ist Tech-Recruiting? Kurzum ist es das Anwerben von Technik-Spezialisten, die auf ihrem Gebiet sehr erfahren sind: Game Entwicklung, App-Programmierung oder Softwareentwicklung basieren auf unterschiedlichem Programmiersprachen wie zum Beispiel Ruby, Java Script oder C++.
Diese sind so unterschiedlich wie gesprochene Sprachen und ebenso mühsam zu erlernen. Wenn also ein Unternehmen ein bestimmtes Problem im Bereich IT hat, muss ein Experte ran, damit dieses bestmöglich gelöst wird. Aber diese Experten sind rar und genau das zeigt auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt: Nach einer Studie von BITKOM sind mehr als 43.000 Stellen in der IT-Branche frei – Tendenz steigend.
Wie gewinnen Recruiter also den „War on Talents“, wenn der Kandidat die Qual der Wahl hat?
Stack Overflow führt jedes Jahr eine weltweite Studie zur Karrieresituation und -aussichten von Programmierern und Entwicklern durch. Eine Umfrage mit 56.000 Teilnehmern hat ergeben, dass Entwickler im Großen und Ganzen mit ihrem Job zufrieden sind, solange sie ungestört programmieren dürfen. Aber es existiert schon ein gewisser Wunsch nach Tapetenwechsel: Mehr als 60 Prozent sagen aus, dass sie nicht aktiv nach neuen Herausforderungen suchen, jedoch offen für Neues sind. Der alte Weg, Stellenausschreibungen online zu stellen und zu hoffen, dass sich der richtige Kandidaten meldet, ist schon lange vorbei: Die wirklichen Coding-Halbgötter muss man suchen.
Zu den Hürden eines Jobwechsels zählen aus Sicht der Entwickler vor allem das Anschreiben zu verfassen, Vorstellungsgespräche durchzuführen und passende Jobs für ihr Fachgebiet zu finden, weswegen ein Umdenken stattfinden muss: Moderne Methoden des Tech-Recruitings sind gefragt.
Eine proaktive Ansprache sollte der Standard sein. Man nennt dies „Active Sourcing“ und unterscheidet verschiedene Strategien:
Große Unternehmen sehen das Potenzial des Active Sourcings schon länger. Ein amerikanischer Suchmaschinen-Riese zeigt dies eindrucksvoll bei seinem Balztanz um Entwickler. Zu den Recruitingmethoden gehören kreative Maßnahmen:
Wer nach Antworten auf spezifische IT-Fragen mit der Suchmaschine sucht, wird je nach Suchanfrage zu einer Seite mit Aufgaben weitergleitet. Wenn der Entwickler diese Code-Aufgaben lösen kann, hat er gute Chancen auf eine Anstellung. So sucht und findet das Unternehmen potenzielle Kandidaten. Ähnlich ist es mit der Suche in Communities: HR-Verantwortliche können ihr Problem schildern und Entwickler gezielt ansprechen, nachdem diese die Lösung gefunden haben.
Die Möglichkeiten sind da, erfordern aber viel mehr Eigeninitiative von den Unternehmen. Die HR-Mitarbeiter, die jahrelang mit alten Methoden nach Talenten suchten, müssen sich an die neuen Gegebenheiten und Methoden anpassen.
Dazu zählen die Herangehensweise an die Mitarbeitersuche, aber auch die Unternehmenskultur und die gebotenen individuellen Vorteile für Entwickler. Work–Life Balance und ein gutes Team von anderen fähigen Entwicklern ist absolut notwendig, damit der Neuzugang bleibt und vor allem motiviert seine Codes schreibt.
So sagt die jährliche Stack Overflow-Studie auch: 55 Prozent der Befragten sagen aus, dass ihnen die Vereinbarkeit von Beruf– und Privatleben wichtig ist. An zweiter Stelle ist das Gehalt und und darauf folgt die Unternehmenskultur.
Am Ende zählt die Eigeninitiative des Unternehmens sich die richtigen Tools zu suchen, die dabei helfen Entwickler dort anzusprechen, wo sie sich aufhalten.
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Stefan Schwarzgruber verantwortet seit 2015 die Geschäftsentwicklung von Stack Overflow im DACH-Markt.Der gebürtige Österreicher ist seit 2012 Mitarbeiter der Weltgrößten Entwicklerplattform und hat als erster Mitarbeiter im DACH-Team wesentlich zum Wachstum von Stack Overflow beigetragen.In dieser Phase war Schwarzgruber vor allem für den Ausbau des Teams zuständig. Mittlerweile hat Stack Overflow allein für den deutschsprachigen Markt ein Team aus 15 Mitarbeitern aufgebaut, zu deren Kunden große Unternehmen wie Trivago, Zalando, BMW und die Metro Group gehören. Mehr Informationen unter stackoverflow.com Alle Texte von Stefan Schwarzgruber.
4 Tipps fürs Tech-Recruiting & Active Sourcing in der IT: Suche nach dem Coding-Halbgott von Stefan Schwarzg – Empfehlenswerter Beitrag 7OU7wCCryw
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