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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Anton Bollen (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 17.06.2023 • Zuerst veröffentlicht am 26.03.2021 • Bisher 4876 Leser, 2532 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wird der klassische Frontalunterricht den heutigen, zunehmend digitalen Lernbedürfnissen überhaupt noch gerecht? Weniger ist mehr und bietet zusätzlichen Raum für Kreativität. Vor allem an digitalen Medien, die den Unterricht zusätzlich bereichern können, wird in Zukunft kein Lehrer oder Dozent mehr vorbeikommen.
In den letzten Jahren gab es einige Entwicklungen, die das Digitale Lernen immer wichtiger machen. Dazu gehörte natürlich auch Corona, das vor allem in Deutschland deutlich machte, wie sehr digitale Lernmodelle fehlten.
Dabei wäre gerade jetzt ein ansprechender Unterricht gefordert, der niemanden mehr überfordert zurücklässt. Innovative Lernmodelle, die zunehmend digitale Medien beispielsweise in Form von individuell erstellten Lernvideos in ihre Methodik einbeziehen, können aber dabei helfen, die knappe Unterrichtszeit produktiver zu gestalten und das Interesse am Lernen zu erhöhen. Denn Unterricht und digitale Medien gehören heutzutage zusammen.
Umgedrehter Unterricht bzw. Flipped Classroom oder Inverted Classroom bezeichnet eine Unterrichtsmethode des integrierten Lernens, in der die Hausaufgaben und die Stoffvermittlung insofern vertauscht werden, als die Lerninhalte zu Hause von den Lernenden erarbeitet werden und die Anwendung im Unterricht geschieht.
Beim “Flipped Classroom”-Modell werden etwa den Schülern und Studenten die Lehrinhalte, bereits in Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde mit dem Lehrer oder Dozenten beispielsweise durch Videos vermittelt.
Zahlreichen Lehrer und Dozenten, die ich persönlich kennen, haben mir ihre positiven Erfahrungen mit diesem Lehrkonzept geschildert. Vor allem die gewonnene Zeit im Unterricht, die man für die Besprechung oder Vertiefung eines bestimmten Themas oder einer Fragestellung nutzen kann, sehen sie als positiv an.
Die Lehrer haben mehr Zeit, auf die individuellen Probleme jedes Einzelnen einzugehen und waren begeistert, wie sich dies auf die Motivation ihrer Schüler und Studenten auswirkt.
Bei der selbständigen Erarbeitung von vorgegebenen Themenstellungen zu Hause können Schüler und Studenten sich im Flipped Classroom-Modell kreativ austoben und ihr Potenzial entfalten.
Nachdem das Konzept in den USA bereits vielfach erfolgreich eingesetzt wird, bin ich mir sicher, dass auch deutsche Schulen und Universitäten immer öfter diesen Weg gehen werden.
Denn der Erfolg bleibt nicht aus. Das Beispiel einer Schule in Michigan zeigt, wie die Quote der durchgefallenen Schüler nach der Einführung des Flipped Classroom-Konzepts bereits im ersten Jahr stark gesunken ist.
Im Fach Englisch sank die Quote beispielsweise von 52 auf 19 Prozent, in Mathematik von 44 auf 13 Prozent. Das zeigt, dass diese neue Art zu lernen wirklich erhebliche Fortschritte mit sich bringt.
Entscheidend ist: Es kommt vor allem auf die Methodik an, nicht so sehr auf die Auswahl an Tools und Methoden – subjektiv. Jede Software führt nämlich nach Rom. Solange man weiss, dass man nach Rom will. Sich eigene Wissensziele zu setzen ist der Schlüssel, um den gefühlten Information Overload zu verhindern.
Es geht vor allem darum, Wissen zu sammeln, aufzubereiten und zu präsentieren. So lernt man Schritt für Schritt mit neuen Technologien umzugehen und diese zu verstehen. So kann man sich und auch andere immer wieder neu motivieren.
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Anton Bollen ist Berater, Trainer und Bildungsbeauftragter bei TechSmith.Ursprünglich aus Deutschland, zog Anton in die Vereinigten Staaten, als er in der High School war und blieb, um seine höhere Bildung zu vervollständigen. Er studierte an der Michigan State University und begann seine Karriere im TechSmith-Headquarters in Okemos/Michigan, USA als Praktikant in der Versandabteilung, wurde aber bald Experte für Schulungsvideos.Für TechSmith arbeitet Bollen eng mit Kunden im deutschsprachigen Raum zusammen, besucht relevante Bildungs- und Karriereveranstaltungen, verdeutlicht in Präsentationen die Bedeutung von videobasiertem Lernen und leitet Workshops zur Erstellung von Video-Tutorials. Er arbeitet heute am Standort Berlin. Alle Texte von Anton Bollen.
Loyalität dem Arbeitgeber Gegenüber ist heute leider nichts mehr wert – daran ändern auch tolle Weiterbildungskonzepte nichts!
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