Wer Prioritäten setzen kann, erreicht seine Ziele schneller als andere. Die Kunst ist es, sich nicht zu verzetteln, einem Plan zu folgen und das große Ganze im Blick zu behalten. Dabei hilft das passende Umfeld, die richtige Perspektive und ein gesundes Maß an Intuition.

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Die Klassiker des Selbstmanagements

Nehmen wir an, es ist Donnerstag, 10:35 Uhr. Sie sind bereits müde und das Wochenende ist nahe. Sie haben Ihren Conference Call für heute hinter sich gebracht, die Nacharbeitung übernimmt ein Kollege. In Ihrem Kalender stehen keine weiteren Termine für den Tag. Der nächste freie Zeitblock beginnt genau jetzt. Wie entscheiden Sie, was jetzt zu tun ist? Genauer: Was machen Sie die nächsten zwei Stunden?

Diese Frage klingt so banal wie provokant. Doch ihre Antwort ist entscheidend für effizientes Arbeiten und eine erfolgreiche Karriere. Den klügsten nächsten Schritt zu kennen, um seine Ziele zu erreichen, unterscheidet den Profi vom Anfänger, den Wellensurfer vom treibenden Korken. Dass klassisches Zeitmanagement unumgänglich ist, in der modernen Arbeitswelt jedoch schon nicht mehr ausreicht, spüren Angestellte, Selbstständige und Führungskräfte jeden Tag.

Zeit lässt sich nicht auf Kommando strukturieren

Denn Zeit lässt sich nicht “strukturieren”, jeder hat die gleichen 24 Stunden zur Verfügung. Zeit lässt sich lediglich effektiv nutzen. Das ist sowohl der Kern als auch die Chance an der Sache. Wichtig ist daher, Zeit- und Projektmanagement mit Ihrer Intuition zu kombinieren.

Die wichtigsten Basics des Selbstmanagements kennen Sie sicher bereits: Aufgaben und Gedanken aufschreiben, Listen nach Kategorien sortieren, Termine und To-Dos getrennt dokumentieren, digitale Hilfsmittel nutzen, alles sofort erledigen, das nicht länger als zwei Minuten dauert, nach unten delegieren, Zeitblöcke setzen…

Die Wahrheit ist: Der persönliche Antrieb entscheidet, wie viel Energie Sie investieren

Es gibt zahlreiche wissenschaftlich erprobt Ansätze, die erfolgreiches Selbstmanagement versprechen. Auf diese Methoden möchte ich in diesem Beitrag gar nicht tiefer eingehen. Denn der Haken an der Sache ist oftmals ein anderer:

Viele Methoden zielen auf die analytisch funktionierende Denkweise ab. Wer überwiegend die linke Gehirnhälfte nutzt, dem helfen Fakten, Zahlen, System und Pläne sehr. Personen, deren rechte Gehirnhälfte dominiert, neigen eher dazu, spontan, chaotisch und kreativ zu sein.

Sie müssen selbst herausbekommen, welche Art von Management für Sie am besten funktioniert

Aber egal, welches System Sie für sich finden, trotz aller Struktur und Planung entscheidet immer der individuelle persönliche Antrieb darüber, wie viel Energie Sie investieren. Viel zu oft wird das im alltäglichen Tun vernachlässigt.

Machen Sie sich daher bewusst: Nur, wenn Gehirn und Mensch nach der innersten Entsprechung handeln, kommen Sie in den Flow. Um Ihrer Intuition auf die Sprünge zu helfen und dem “Nachspüren” einen Rahmen zu geben, hilft ein Zwei-Stufen-Modell.

Wie geht es nun weiter?

Das schärft Ihren Sinne für weitere sehr wichtige Fragen. Und diese lauten: “Was ist mein Ziel?” und “Was sollte ich jetzt als Nächstes tun?”.