Die Frage, wie wir in Zukunft arbeiten werden, lässt mich nicht los: Kürzlich habe ich über die Globale-Coworking-Erhebnung von Deskwanted geschrieben und dabei die kritische Frage gestellt, ob Coworking denn wirklich sinnvoll ist – oder ob man nicht genau so gut im Cafe arbeiten könnte. Nun zeigt eine weitere Studie: Coffee-House-Working ist für viele offenbar nur eine temporäre Lösung. Auf Dauer braucht es andere Optionen für flexibles Arbeiten.

- Studie unter 26.000 Beschäftigten
- Dauerhaft-Flexibel – ein Widerspruch in sich?
- Coffee-House-Working – unproduktiv?
- Ältere Befragte sind kritischer
- Die Schweizer haben Angst vor Diebstählen
- Den Österreichern fehlt die Büroeinrichtung
- Coffee-House-Working nur mal zwischendurch
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Studie unter 26.000 Beschäftigten
Die Studie, die der Arbeitsplatz-Anbieter Regus da vorlegt, ist vor allem deshalb interessant, weil der Datensatz so umfangreich ist: Es wurden 26.000 Beschäftigte in über 90 Ländern befragt.
Aber Vorsicht: Die Teilnehmer stammen aus der Regus Kontaktdatenbank. Gefragt wurden also vor allem solche Arbeitnehmer, die bereits eine Affinität zu dauerhaft-flexiblen Büro-Lösungen haben. Hätte man 26.000 Leute, die im Cafe arbeiten, befragt, wäre das Ergbnis vermutlich anders ausgefallen.
Dauerhaft-Flexibel – ein Widerspruch in sich?
Aber der Reihe nach: Das Oxymeron dauerhaft-flexiblen Büro-Lösungen zeigt sehr schön, was ich von solchen Coworking-Plätzen halte:
Es erscheint mir zunehmend wie ein Arbeitsplatz für Leute, die sich nicht ganz entscheiden wollen, ob sie nun lieber flexibel mal hier mal da oder doch an einem festen Ort arbeiten wollen. In den USA ist Coffee-House-Working jedenfalls ein großer Trend, wie ich kürzlich in Austin, Texas, festgestellt habe.
Coffee-House-Working – unproduktiv?
Andererseits habe ich auch schon selbst festgestellt und darüber geschrieben, das Coffee-House-Working unproduktiv ist – angefangen vom Lärmpegel über unbequeme Sitze bis hin zu Leuten, die ständig fragen, ob man noch etwas möchte.
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Genau das bestätigt nun auch die Studie von Regus: Die größten Nachteile beim Coffee-House-Working sehen deutsche Arbeitnehmer in einer eingeschränkten Privatsphäre und dem mangelhaften Schutz vertraulicher Dokumente (87 Prozent).
Ältere Befragte sind kritischer
Gefolgt davon stören sich viele an der lauten Umgebung, die ein produktives Arbeiten (76 Prozent) und geschäftliche Telefonate (75 Prozent) stört. Darüber hinaus sorgen sich 71 Prozent um die Sicherheit ihrer Geräte und persönlichen Gegenstände und 65 Prozent bemängeln das Fehlen einer Büroeinrichtung.
Zwei Drittel aller Befragten sind der Meinung, dass Cafés für Kundengespräche absolut ungeeignet sind. Keine Überraschung: Je älter die Befragten sind, desto kritischer sind sie auch: Von ihnen bewerten 71 Prozent Cafés als ungeeignet zum Arbeiten. Bei der jüngeren Generation teilen 60 Prozent diese Ansicht.
Die Schweizer haben Angst vor Diebstählen
Auch in der Schweiz (87 Prozent) und in Österreich (75 Prozent) zählen der schlechte Datenschutz und die eingeschränkte Privatsphäre zu den größten Knackpunkten.
Für Schweizer Beschäftigte sind die Diebstahlgefahr von Geräten oder persönlichen Gegenständen (77 Prozent) sowie die laute Umgebung (75 Prozent) zwei weitere erhebliche Nachteile.
Den Österreichern fehlt die Büroeinrichtung
Auch österreichische Arbeitnehmer möchten ihre privaten Gegenstände nicht unbeaufsichtigt liegen lassen (73 Prozent). Darüber hinaus fehlen ihnen Büroeinrichtungen wie Drucker, Faxgeräte und Kopierer (70 Prozent).
Das Fazit, dass die Herausgeber von Regus aus der Studie ziehen – und das ihrer Büro-Raum-Vermarktung natürlich zu gute kommt, ist daher geteilt: Viele Berufstätige mögen zwar Cafés als Arbeitsplatz, die kostenlosen Internet-Zugänge und das gemeinsame Kaffee-Trinken in lockerer, moderner Atmosphäre.
Coffee-House-Working nur mal zwischendurch
Aber sie stellen fest, dass sich dort zwar Berichte lesen, eMails schreiben oder kurze Gespräche mit Kollegen führen lassen, dass jedoch ein produktives, sicheres oder professionelles Arbeiten auf Dauer nicht möglich ist.
Oder kurz auf den Punkt gebracht: Zwischendurch mal ins Cafe ist gut, aber auf Dauer muss eine andere Lösung her. Ich handhabe das übrigens genau so: Mein Büro ist zu Hause in der Wohnung, aber für Kooperationen und zwischendurch kann es auch mal das Büro sein – wenn ich nicht gerade im Zug unterwegs bin. Wie seht Ihr das?
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