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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 30.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 03.06.2021 • Bisher 7946 Leser, 3156 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Cringe- was bedeutet der Begriff und welche Auswirkungen hat er auf Bewerbungsprozesse?
In der heutigen Zeit beeinflusst die Sprache der Jugend nicht nur den Alltag, sondern auch die Unternehmenskommunikation und die Art und Weise, wie Bewerbungen wahrgenommen werden. Ein Begriff, der in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist „Cringe“.
Jugendworte wie „Cringe“ haben nämlich deutlich mehr Einfluss auf unsere Gesellschaft als viele glauben. Und das zeigt sich besonders im Kontext von Bewerbungen, da hier junge Menschen ungefiltet auf etablierte Unternehmen treffen. Und es ist spannend zu sehen, wie eben diese Unternehmen auf die Entwicklung reagieren.
Da zeigt sich nämlich schnell: Arbeitgeber und Bewerber haben oft unterschiedlichen Vorstellungen. So sollen Bewerber selbstbewusst und authentisch sein – aber bitte nicht zu sehr. Doch wie sollten Personaler reagieren, wenn genau dieser Fall eintritt?
Ich möchte an dieser Stelle ein älteres, aber immer noch sehr spannendes und passendes Beispiel aufgreifen, das einfach zu schön ist, um es in der Versenkung verschwinden zu lassen: Ein Bewerbungsgespräch-Video bei Springer, in dem ein Bewerber in seiner Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Er telefoniert, ignoriert die wartenden Personaler und haut ihnen am Ende noch ein eigenes Konzept mit militärischem Tonfall um die Ohren.
Man ist im ersten Moment geneigt, das ganze als witzige, aber nicht ernst gemeint Werbung abzutun. Allerdings verfügt der Bewerber über gleich drei entscheidende Qualitäten:
Und es stellt sich die Frage: Wie selbstbewusst dürfen Bewerber sein? Und würde jeder Bewerber, der sich so benimmt, achtkantig wieder zur Tür rausfliegen – oder nicht?
Ich gebe zu, natürlich ist so ein Benehmen in einer realen Jobinterview-Situation übertrieben. Dennoch lädt das doch mal zu einem interessanten Gedankenspiel ein – auch im Hinblick auf den zukünftig möglicherweise drohenden Fachkräftemangel: Was passiert, wenn Bewerber den Spieß einfach umdrehen?
Employer Branding und Fachkräftemangel stellt Unternehmen vor die Frage: Was passiert, wenn ein Bewerber im Vorstellungsgespräch sehr selbstbewusst auftritt? Ist das kreativ und realistisch? Und was passiert, wenn man, egal bei welchem Unternehmen, tatsächlich so im Vorstellungsgespräch auftritt? Will das mal jemand ausprobieren und dann darüber berichten? Stelle ich mir interessant vor.
Einschränkend muss gesagt werden: Bei Springer suchte man seinerzeit indes keine Arbeitnehmer sondern junge Unternehmer, sogenannte Media Entepreneurs – das macht den Auftritt im Video logischer. Vielleicht hat man tatsächlich erkannt, dass man ohne wirklich kreative Köpfe nicht zukunftsfähig ist?
Doch zurück zum Begriff „Cringe“: Was bedeutet der eigentlich? Es ist ein anglizistischer Begriff, der oft verwendet wird, um eine peinliche oder unangenehme Situation zu beschreiben. In der Jugendsprache wird „cringe“ häufig verwendet, um Verhaltensweisen oder Äußerungen zu kennzeichnen, die als unangemessen, übertrieben oder unangebracht empfunden werden. Diese Abneigung gegen das „Cringe“ ist nicht nur auf individuelle Empfindungen beschränkt, sondern spiegelt auch gesellschaftliche Trends wider. Bei Bewerbern kann die Verwendung des Begriffs „Cringe“ auf unterschiedliche Weisen zum Tragen kommen:
Als Unternehmen könnte man nun ebenso kreativ-selbstbewusst zurückschlagen. Wie etwa Jung von Matt vor einiger Zeit. Die machen nicht nur immer wieder mit geschmackloser Werbung, etwa beim Castor-Transport, von sich reden. Sondern sie machen in diesem Beispiel auch Werbung in eigener Sache. Personalmarketing, um genauer zu sein. Denn die Werbeagentur suchte damals Verstärkung in der Art Direktion.
Wo andere Facebook-Seiten gestalten oder ein bisschen Twittern, sind die Werber bewusst einen ganz anderen Weg gegangen: Sie haben 15 Fotografen gebeten, ihnen zu helfen. Denn Fotografen reichen ihre Arbeiten regelmäßig in Kreativbüros herum. Die Mappen werden da von den Art Direktoren durchgeblättert. Und so finden sie nun in den Fotos der besagten 15 Helfer-Fotografen kleine Hinweise auf die Jobangebote bei Jung von Matt. Zielgruppenspezifische Ansprache eben!
Wie dürfte wohl die Konkurrenz reagieren, wenn Jung von Matt ihnen solcherart die Mitarbeiter ausspannt? Was so nett als trojanisches Recruiting umschrieben wird, ist in Wirklichkeit eine dreiste Abwerbe an der Grenze zum unlauteren Wettbewerb. Und auch wenn das seinerzeit nicht passiert ist: So eine Aktion könnte für Unternehmen, die diese Idee aufgreifen wollen, kräftig nach hinten losgehen – für Jung von Matt ebenso wie die beteiligten Fotografen und die Art Direktoren.
Unternehmen stehen jetzt vor der Herausforderung, eine Balance zwischen dem Verständnis für jugendliche Sprache und den Anforderungen einer professionellen Kommunikation zu finden. Hier sind einige Ansätze, wie Unternehmen auf die Verwendung des Begriffs „Cringe“ und die damit verbundenen Herausforderungen reagieren können:
Der Begriff „Cringe“ hat in der heutigen Jugendsprache eine bedeutende Rolle eingenommen, die auch die Art und Weise beeinflusst, wie junge Menschen sich bewerben und wahrgenommen werden. Unternehmen, die auf diese Entwicklungen reagieren, indem sie eine offene und inklusive Kultur fördern und ihre Kommunikationsstrategien anpassen, können nicht nur das Interesse junger Talente wecken, sondern auch die gesamte Unternehmenskultur positiv beeinflussen.
In einer Zeit, in der der Wettbewerb um die besten Talente intensiver denn je ist, können Unternehmen, die den Dialog zwischen verschiedenen Generationen fördern und die Bedeutung von Sprache in der Berufswelt verstehen, letztlich erfolgreicher sein. Ein wertschätzender Umgang mit den sprachlichen Ausdrucksformen der Jugend kann nicht nur zu einem besseren Verständnis, sondern auch zu einer stärkeren Identifikation der jungen Mitarbeiter mit dem Unternehmen führen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
[…] legen möchte ich Ihnen noch ein lustiges Video, das den Spieß einmal umdreht: Alle Macht beim Vorstellungsgespräch dem Bewerber. Passend dazu mein Interview auf ZEIT ONLINE zum Thema Selbstsicher zum neuen […]
Von einem Konzept kann meines Erachtens keine Rede sein – genau dieser Punkt erzeugt ja die Schlusspointe („Nicht reingucken, hab ich gesagt!“).
Ich denke, Springer sucht genau so jemanden NICHT – allerdings sprechen sie Menschen an, die verstehen, was in dem Video passiert und worüber geredet wird. Wahrscheinlich ist, dass sie sich jemanden wünschen, der selbstbewusst ist, aber höflich – und der ein Konzept mitbringt, das man auch wirklich lesen darf.
Der Spot ist super und bringt die stärkere Stellung von Bewerbern bzw. Arbeitnehmern angesichts des Fachkräftemangels/demografischen Wandels gut rüber. Unternehmen werden sich künftig verstärkt bei potenziellen Angestellen „bewerben“.
Wer das Netz zur Selbstdarstellung zu nutzen weiß – was auch völlig nüchtern in Form eines jahrelang privat geführten Fachblogs geschehen kann – wird von klugen Unternehmen schon bemerkt, ohne dass gezielt gesucht würde.
So wie im Spot sollte allerdings niemand seine Gesprächspartner behandeln – völlig ungeachtet von Status und sonstigen Machtverhältnissen. Das ist so 20. Jahrhundert, nicht nachhaltig und nicht im Sinne des Unternehmens. Die Zukunft gehört einer stärker partnerschaftlichen und ehrlicheren Unternehmenskultur. Vielleicht regt der Spot ja auch zum Nachdenken darüber an.
Das einzig Sympathische am Bewerber im Spot: Er hat ein Konzept. Daran gefällt mir, dass es sich dabei um eine inhaltliche Vorbereitung handelt. Und gerade nicht um die Art von Vorbereitung, die vor allem einen guten Eindruck vom Bewerber künstlich erzeugen soll.
Suche f. Artikel in Welt Eure Meinungen: Was passiert, wenn Bewerber den Spieß einfach mal umdrehen wie hier im Bsp.
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Hallo,
der Videoclip regt offenbar echt zur Diskussion an und was Reichweite angeht ist er auch wirklich spitze. Ob´s die richtigen Bewerber bringt – wird sich zeigen (oder auch nicht).
Die Diskussion dazu übrigens an mehreren Stellen im Web geführt. Artikel dazu sind zu finden bei:
Recrutainment-Blog, ausführlicher Artikel und versch. Kommentare: .
– WollmilchsauTV 39: Muss Employer Branding verblüffen?!
http://www.youtube.com/watch?v=-YZDFEyLPwQ
Und in der HR BarCamp Gruppe auf Xing. Wer bei Xing angemeldet ist, kann´s verfolgen und sich gern einbringen:
Beste Grüße,
Christoph Athanas
Danke für die Hinweise! Was ich aber suche, sind Meinungen dazu, was mit so einem Bewerber passiert – nicht dazu, wie gut oder schlecht das Video nun ist!
Suche f.Artikel i.Welt Meinungen/Zitate:Als Bewerber d.Spieß auch mal umdrehen? Bsp Bitte im Blog kommentieren! Danke!
Kreatives Vorstellungs-Gespr äch: Den Spie ß einfach mal umdrehen – was mein Ihr? #Business
RT @SimoneJanson Kreatives Vorstellungs-Gespräch: Den Spieß einfach mal umdrehen – was mein Ihr? #Bewerbung
Kreatives Vorstellungs-Gespräch: Den Spieß einfach mal umdrehen – was mein Ihr?: Die Frage, die sich mir beim An…
Kreatives Vorstellungs-Gespräch: Den Spieß einfach mal umdrehen – was mein Ihr?: Die Frage, die …
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