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Offenlegung & Urheberrechte: Dieser Beitrag erschien zunächst in Lead Digital, woher auch das Bildmaterial stammt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 05.11.2024 • Zuerst veröffentlicht am 01.12.2017 • Bisher 4285 Leser, 1530 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Gute Mitarbeiter zu finden, ist für viele Unternehmen fast schwieriger als Kunde zu gewinnen. Da klingt es verlockend, Mitarbeiter zu bewegen, ihre künftigen Kollegen gleich selbst zu suchen – schließlich müssen sie ja auch mit ihnen arbeiten. Doch die Methode hat ihre Tücken.
Neueinstellung sind für Unternehmen immer mit Risiken verbunden: Passt der Neue ins Team? Wird er seine Arbeit gut machen? Und lohnt er den langwierigen, kostenintensive Bewerbungsprozess überhaupt?
Wenn Mitarbeiter hingegen Kollegen empfehlen, kontaktieren sie hingegen ganz gezielt die Personen, die sich auch tatsächlich eignen – mit viel geringerem Streuverlust als z.B. bei Stellenanzeigen. Dazu kommt, dass die Empfehler selbst die besten Botschafter für die Arbeitgebermarke sind, denen Bewerber vertrauen. Die Gefahr einer Enttäuschung wird damit auf beiden Seiten minimiert.
Das zu Rocket Internet gehörende Online-Unternehmen Travelbird aus Amsterdam etwa zahlt im Zuge eines Mitarbeiter-Referalprogramms einen Bonus, wenn für schwer zu besetzende Stellen wie in der IT jemand empfohlen wird, dieser den Job bekommt – und sich bewährt.
Auch der Berliner Unternehmer Peter Chaljawski setzt mit seiner Chal-Tec GmbH schon seit der Anfangsphase gezielt auf Mitarbeiterempfehlungen, um Kosten und Aufwand zu senken – und hat vor allem positive Erfahrungen gemacht: „Unsere Mitarbeiter haben meist gute Kontakte in die E-Commerce-Szene und freuen sich, dass sie ihr Arbeitsumfeld mitgestalten können. Es sind selten Freunde, sondern häufiger ehemalige Arbeitskollegen, Geschäftspartner oder Empfehlungen dieser. Der Vorteil ist, dass man deren Arbeitsweise und Stärken – Schwächen Profil kennt. Das hilft vor allem bei Schlüsselpositionen.“
Übersteht der neue Kollege die Probezeit, erhalten die Empfehler einen Bonus, dessen Höhe sich nach dem Schwierigkeitsgrad der neu besetzten Position richtet. Die Gefahr der Gruppenbildung oder dass Mitarbeiter für schlechte Empfehlungen zur Verantwortung gezogen werden können, sieht Chaljawski nicht: Der Mitarbeiter stellt den Kontakt und den Lead her, am Ende liegt es an HR und Management den Kandidaten im Rahmen eines normalen Bewerbungsprozesses zu Beurteilen. Daher bleibt die Recruiting-Abteilung gerade auch in schnell wachsenden Unternehmen wichtig.“
Wer aber nun denkt, solche Referral-Programme seien nur ein kostengünstiges Recruitinginstrument für StartUps, irrt: Auch Traditionsunternehmen wie die Hamburger Volksbank setzen bereits seit Jahren auf Mitarbeiterempfehlungen: Mit dem Slogan „Man kennt sich“ fordert die Bank ihre Mitarbeiter auf, aktiv Kontakt zu potenziellen Kollegen herzustellen.
Wird daraus ein Anstellungsvertrag, dürfen die Werber zwei Monate kostenlos das unternehmenseigene MINI-Cabrio fahren. Durch diesen Spaßfaktor und das Prestige erhöht sich die Bindung an den Arbeitgeber – und somit auch dessen Werbeeffekt. Und Personalleiter Wolfram Kaiser hat die Erfahrung gemacht, dass die empfohlenen Mitarbeiter besonders teamfähig und loyal sind: „Unter den Neueinstellungen, die das Unternehmen wieder verließen, war nur eine Person aus dem Empfehlungsprogramm“, so Kaiser.
Kein Wunder also, dass Mitarbeiterempfehlungen im Trend liegen. So zeigt eine Studienreihe des Centre of Human Resources Information Systems der Universität Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Karriereportal Monster:
Bereits ein Viertel der deutschen Top-1.000-Unternehmen hat Mitarbeiterempfehlungsprogramme implementiert und 8,2 Prozent der tatsächlichen Einstellungen kommen so zustande. Die Unterschiede sind je nach Branche allerdings groß: Im Mittelstand sind es nur 18,8 Prozent, während aus der IT-Branche mehr als jedes zweite Unternehmen ein solche Programme nutzt.
Jedoch gibt es auch Vorbehalte: Vier von zehn Mitarbeitern haben Angst, Kandidaten zu empfehlen, da deren mögliche schlechte Leistung auf sie zurückfallen könnte. Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter fühlt sich sogar für die Leistung der von ihnen empfohlenen Kollegen verantwortlich. Und zwei von zehn Mitarbeitern empfehlen niemandem aus ihrem Bekanntenkreis, da sie nicht mit Freunden oder Bekannten in einem Unternehmen zusammenarbeiten möchten.
Auch das Ausloben von Bonusprämien kann man durchaus sehen, wie die Managementdenkerin Anne Schüller erklärt: „Das wahre Erfolgsgeheimnis des Empfehlens basiert auf Freiwilligkeit. Erfährt der Empfehlungsempfänger, dass Geld geflossen ist, können darunter Glaubwürdigkeit und Vertrauen leiden. Man entwickelt Vorbehalte und folgt dem nicht ganz uneigennützigen Rat am Ende dann doch lieber nicht. Die größten Vorteile des Weiterempfehlens sind somit dahin.“
Unternehmen, die Mitarbeiterempfehlungen nutzen wollen, sollten genau hinschauen:
Denn nur mit verlässlichen Kennzahlen lässt sich am Ende entscheiden, inwieweit Mitarbeiterempfehlungen die traditionelle Personalarbeit ergänzen oder gar ersetzen können.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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