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Von Stefan Schwarzgruber (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 11.02.2024 • Zuerst veröffentlicht am 24.09.2018 • Bisher 5240 Leser, 2686 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Nach wie vor gehören sie zu den gefragtesten Mitarbeitern: Entwickler werden händeringend gesucht. Was können HR-Experten also machen, um zu überzeugen? Vor allem erst einmal: von Entwicklern lernen.
Personaler stellt dies häufig vor Herausforderungen, denn es gibt zu wenige Fachkräfte und sehr guten Entwickler sind entweder schwer zu finden oder nur schwer für das eigene Unternehmen zu begeistern. Eine Arbeitsmarktuntersuchung des Digitalverbandes BITKOM stellte fest, dass pro Jahr in Deutschland ca. 55.000 IT-Stellen unbesetzt blieben.
Es herrscht also Hochbetrieb in den Personalabteilungen und Recruiting-Agenturen, die auf der Suche nach geeignetem Fachpersonal sind. Doch wie rekrutieren diese erfolgreich und nachhaltig? Und was erwarten Entwickler eigentlich von Arbeitgebern? In einer Stack Overflow Entwicklerumfrage, in der mehr als 100.000 Entwickler auf der ganzen Welt befragt wurden, fanden wir heraus, dass nur knapp elf Prozent der Entwickler aktiv auf Jobsuche sind. Allerdings sind 58 Prozent offen für neue Jobangebote, was für Personaler eine große Chance birgt.
Für diese Job-Neugierigen sind die wichtigsten Jobkriterien vor allem, welche Programmiersprachen von ihnen verlangt werden und wie ihr Arbeitsumfeld sowie die Unternehmenskultur aussieht. Es geht nicht darum schnell Positionen zu besetzen.
Interessanterweise, erkundigen sich die meisten Kandidaten of erst im Zweiten Schritt nach dem Gehalt und eventuelle Zusatzleistungen. Wichtiger sind für die meisten Entwickler berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten und die Teams, mit denen sie zukünftig arbeiten.
Wer sich für eine Karriere als Entwickler entschieden hat, der wählte auch den Weg des lebenslangen Lernens. Nur so können sie auf dem Arbeitsmarkt bestehen, weil quasi jedes Jahr neue Programmiersprachen, Technologien und (Team)Managementstile dazukommen.
Und was können Personaler und Recruiter daraus lernen? Dass es nicht immer um die harten Fakten geht, sondern viele Entwickler auch „weiche Benefits” zu schätzen wissen. Und dass es ausgeklügelte Strategien bedarf, um Entwickler für eine Position zu überzeugen, als diese nur mit Geld zu locken.
Es ist beispielsweise nicht zielführend, nur den erstbesten Entwickler schnell einzustellen, um eine bestimmte Position zu besetzen oder um Projekte weiterzutreiben. Hier lohnt es sich, lieber ein wenig mehr Zeit in einen passenden Kandidaten zu investieren, als nur darauf Wert zu legen, dass Aufgaben schnell fertiggestellt werden können. Es gibt aber ein paar Tipps aus Entwicklersicht, die Recruiter und Personaler bedenken können.
Was haben Mark Zuckerberg, Thomas Anders und Günther Jauch gemeinsam? Genau, sie alle haben ohne Abschluss ihre Universitäten verlassen. In Deutschland sind nach wie vor Titel und Zertifikate hoch im Kurs, denn eines scheint hierzulande noch nicht so ganz angekommen zu sein: Man braucht kein Abschlusszeugnis, um wirklich gut in dem zu sein, was man macht.
Das zeigt sich sehr stark bei Entwicklern, denn sie bringen sich viel selbst bei. Über 90 Prozent geben an, dass sie sich selbst eine neue Programmiersprache, ein neues Framework oder ein neues Tool außerhalb ihrer formalen Ausbildung beigebracht haben (z.B. über einen Onlinekurs, wie 40 Prozent in der Umfrage äußerten).
So schnell wie sich Technologie heutzutage entwickelt, kann kein Studienplan repräsentieren. Daher sollten alternative Bildungswege und Programmiererfahrung gleichwertig zum Studienabschluss angesehen werden. Wenn sich Unternehmen von dem Zwang nach formalen Bildungswegen freimachen, vergrößern sie ihren Kandidatenpool – und das wahrscheinlich um einige wissbegierige Entwickler.
Entwickler und HR-Experten gehören grundsätzlich zu verschiedenen Arten von Menschen, weswegen sie sich wahrscheinlich außerhalb ihrer Arbeit nicht allzu häufig über den Weg laufen. Das ist eine vertane Chance, denn so würden sie wahrscheinlich besser verstehen, wie Entwickler ticken. Abhilfe schafft hier aber eine hilfreiche Maßnahme:
Unternehmen sollten viel öfter ihre Teams durchmischen. Wenn zum Beispiel die Personaler einige Zeit zwischen den Entwicklern arbeiten, erfahren sie, worauf es bei der Stelle ankommt, welche Interessen Programmierer haben und wie der Arbeitsalltag aussieht. Neue Ideen und Anregungen können so einfach direkt mit in den Arbeitsalltag mitgenommen werden und verbessern so Prozesse und vertiefen vor allem das Verständnis für die gesuchte Position.
Das Entwicklerdasein ist geprägt von ständigen Erneuerungen und Innovationen, sei es durch ständige Verbesserung der Produkte oder der fortwährenden Arbeit an gerade diesen. Genau diese Gedankengrundlage sollte auch in der HR-Abteilung Anklang finden und umgesetzt werden: Nur weil man es immer so gemacht hat, heißt das nicht, dass das der beste Weg ist.
Einen neuen Weg ging zum Beispiel einer unserer Kunden und erfand das interne „MOVE”- Programm. Hierbei können IT-Mitarbeiter in andere Units und kleinere Teams wechseln und sogar seine Führungsqualitäten ausbauen, wenn er oder sie für eine bestimmte Zeit das Team anführt. So entstehen neue Ideen und Perspektiven und auch die Mitarbeiterzufriedenheit wächst, da verschiedene Bereiche ausprobiert werden und ein völlig neuer Arbeitsalltag entsteht. Erst wenn man das bekannte Terrain verlässt, macht man Dinge wirklich anders – und manchmal braucht man dafür eben einen kleinen Anstoß.
New Work ist ein relativ geflügelter Begriff und bedeutet, dass die starren, alten Strukturen ausgedient haben. Flexible Arbeitszeiten und Home-Office-Regelungen stehen jedoch vor allem bei Entwicklern hoch im Kurs. Ganz nach dem Motto „Der Mensch richtet sich nicht mehr nach der Arbeit, sondern die Arbeit muss sich nach der Lebenswirklichkeit des Menschen richten”.
Arbeitgeber sollten realisieren, wie wichtig eine Work-Life–Balance heutzutage ist, dass das digitale Büro unzählige Möglichkeiten zur Vereinfachung des Arbeitspensum bietet und dass Unternehmenswerte viel wichtiger sind als noch vor 20 Jahren. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, wenn man auf der Suche nach passenden Kandidaten ist, denn diese Dinge sind nicht nur Entwicklern unheimlich wichtig, sondern auch allen anderen Mitarbeitern.
In den meisten Unternehmen ist es schon angekommen, aber einige wissen es noch nicht: Unternehmen sind erfolgreicher, wenn das oberste Management einen Technikhintergrund oder zumindest einen Einblick in die technologischen Prozesse des Unternehmens hat.
Das vereinfacht nicht nur Prozesse für und mit Entwicklern, sondern die Führungsriege versteht auch die Wichtigkeit von guten Entwicklern.
Dies sind nur einige Beispiele, wie Personaler besser Entwickler verstehen und folglich auch besser suchen und einstellen können. Letztendlich ist es wichtig, dass die HR-Abteilungen die Werte ihrer Entwickler verstehen.
Nur so kann gewährleistet werden, dass es nicht zu einem „bad-hire” kommt und sich das Mitarbeiterkarussell ständig weiterdreht, sondern die richtigen Leute zur richtigen Zeit an Bord geholt werden. Erst dann können Unternehmen und Mitarbeiter gemeinsam wachsen.
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Stefan Schwarzgruber verantwortet seit 2015 die Geschäftsentwicklung von Stack Overflow im DACH-Markt.Der gebürtige Österreicher ist seit 2012 Mitarbeiter der Weltgrößten Entwicklerplattform und hat als erster Mitarbeiter im DACH-Team wesentlich zum Wachstum von Stack Overflow beigetragen.In dieser Phase war Schwarzgruber vor allem für den Ausbau des Teams zuständig. Mittlerweile hat Stack Overflow allein für den deutschsprachigen Markt ein Team aus 15 Mitarbeitern aufgebaut, zu deren Kunden große Unternehmen wie Trivago, Zalando, BMW und die Metro Group gehören. Mehr Informationen unter stackoverflow.com Alle Texte von Stefan Schwarzgruber.
Ich bin Personalerin und lese regelmäßig Ihre sehr hilfreichen Artikel. Ein großes Dankeschön!
Die meisten Recruiter haben doch von nichts eine Ahnung.
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