Kürzlich haben wir bereits 8 Tipps für bessere und vor allem effizientere Jobinterviews gegeben. Aufgrund der hohen Nachfrage wollen wir heute noch etwas mehr ins Detail gehen und Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Bewerbungssgespräche ideal strukturieren und welche Fragen Sie unbedingt stellen sollten.

- Recruiting ist in Stein gemeißelt
- Struktur statt Bauchgefühl
- No.1: Gesprächsbeginn
- No. 2: Persönliche Situation des Bewerbers
- No.3: Aktuelle Position/Neue Position
- No. 4: Persönliches
- No. 5: Arbeitsverhalten
- No. 6: Leistungsbereitschaft
- No. 7: Information des Bewerbers über Unternehmen, Aufgabe und Position
- No. 8: Gesprächsende
- Top Bücher zum Thema
- Text als PDF lesen
- Beratung zu Erfolg, Ziel-Erreichung oder Marketing
- eKurs on Demand buchen
- Individuelles eBook nach Wunsch
Recruiting ist in Stein gemeißelt
Wenn es eine vakante Stelle zu besetzen gilt, ist die Vorgehensweise in den meisten Unternehmen wie in Stein gemeißelt: Anzeigen werden geschaltet, Bewerbungen trudeln ein – und dann folgt eine Reihe von persönlichen Gesprächen.
Der Haken an der Sache: Das Interview ist erwiesenermaßen das schwächste Instrument bei der Personalauswahl! Dennoch kommt immer noch so gut wie kein Aspirant ohne Bewerbungsgespräch auf seinen neuen Posten. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Gespräche ideal strukturieren und welche Fragen Sie unbedingt stellen sollten, um einen guten Grad an Standardisierung und Vergleichbarkeit zu erreichen.
Struktur statt Bauchgefühl
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Es gibt acht wichtige Regeln vorgestellt, die bei einer professionellen Interviewführung zu beachten sind. Etwa Regel Nummer 2, “Struktur hilft“? Diese lautete: “Eine wesentliche Hilfestellung bietet uns eine saubere Struktur. Sie stellt (vorausgesetzt, wir halten uns auch daran) eine wesentliche Hilfe dahingehend dar, nicht zu extreme Unterschiede in der Art und Weise der Interviewführung zuzulassen.”
Leichter gesagt als getan, denn der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier und neigt dazu, aus dem Bauch heraus zu entscheiden. Deshalb möchte ich Ihnen nun einen grundlegenden Leitfaden vorstellen, der konkret ausformulierte Fragen enthält, die Sie in Ihren Interviews Bewerbern stellen können.
No.1: Gesprächsbeginn
Die meisten Bewerber werden zu Beginn mehr oder weniger nervös sein. Um die Anspannung etwas zu lösen, sollten Sie eine Kontaktphase gestalten: Begrüßen Sie also den Bewerber, stellen Sie die anwesenden Gesprächspartner vor und erläutern Sie, wie das Interview ungefähr verlaufen wird. Bevor Sie mit Ihren konkreten Fragen beginnen, können Sie den Bewerber auch bitten, frei etwas von sich, seinem Lebenslauf oder seiner bisherigen beruflichen Entwicklung zu erzählen. Kleiner Tipp: Machen Sie sich hier unbedingt Notizen! Vielleicht fällt Ihnen ein Aspekt auf, den Sie später noch durch gezielte Fragen vertiefen möchten.
No. 2: Persönliche Situation des Bewerbers
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Bitten Sie den Bewerber, in kurzen Sätzen seinen bisherigen Lebens- und Ausbildungs-/Berufsweg zu schildern. Hier bieten sich folgende Fragen an:
- Was hatte den größten Einfluss auf Ihre Berufswahl?
- Haben Sie Praktika absolviert? In welchen Unternehmen und auf wessen Initiative?
- Welche beruflichen Tätigkeiten haben Sie bis jetzt nach der Ausbildung ausgeübt?
- Aufgaben und Aufgabenschwerpunkte
- Verantwortlichkeiten, Kompetenzen
- Länge der Tätigkeit
- Beförderungen
- Besondere Aufgaben
- Weiterbildungsaktivitäten
- Wer oder was hatte den größten Einfluss auf Ihre berufliche Entwicklung?
- Was haben Sie während der einzelnen Stationen Ihres Berufslebens gelernt, wovon Sie noch heute profitieren?
- Wenn Sie könnten, was würden Sie heute anders machen?
No.3: Aktuelle Position/Neue Position
Jetzt geht es ans Eingemachte: Wieso hat sich der potenzielle neue Mitarbeiter auf die ausgeschriebene Stelle beworben? Passt sie zur bisherigen Tätigkeit oder möchte er sich neuen Herausforderungen stellen? Mit diesen Fragen finden Sie es heraus:
- Schildern Sie bitte einen typischen Tagesablauf in Ihrer letzten Position.
- Was von Ihrer Tätigkeit bei Ihrem jetzigen Arbeitgeber werden Sie vermissen?
- Warum wollen Sie sich jetzt verändern?
- Was haben Sie aus unserer Anzeige herausgelesen, und was erwarten Sie von der Aufgabenstellung?
- Welche Ziele haben Sie für Ihre neue Position?
No. 4: Persönliches
Natürlich können wir uns in einem Bewerbungsgespräch kein vollständiges Bild von der Person machen, die uns gegenübersitzt. Mit einigen gezielten Fragen können Sie jedoch schon viel herausfinden und prüfen, ob der Kandidat ins Team passt und für die vakante Stelle geeignet ist. Ideal sind dafür folgende Fragen:
- Wenn Sie sich selbst jemandem beschreiben müssten, der Sie nicht kennt, wie und mit welchen Eigenschaftsbegriffen würden Sie sich darstellen?
- Was sind Ihre Stärken im Vergleich zu anderen?
- Wie kommen Sie zu diesem Eindruck, in welchen Arbeitssituationen hat sich das gezeigt?
- Nennen Sie bitte persönliche Optimierungsbereiche, Bereiche, in denen Sie noch an sich arbeiten wollen, sich noch verbessern wollen?
No. 5: Arbeitsverhalten
Neben dem bisherigen Aufgabengebiet ist es natürlich entscheidend, sich ein Bild vom Arbeitsverhalten des Kandidaten zu machen. In vielen Fällen wird hierzu ein Tag zur Probearbeit vereinbart – doch wenn Sie die richtigen Fragen stellen, bekommen Sie schon vorher einen guten Eindruck von der Belastbarkeit des Bewerbers, seiner Sorgfältigkeit und seiner gewohnten Arbeitsweise.
- Gab es Situationen, in denen Sie Entscheidungen treffen mussten, die mit einer großen Tragweite für Sie persönlich verbunden waren?
- Beschreiben Sie bitte Ihre Vorgehensweise bei schriftlich zu bearbeitenden Aufgabenstellungen?
- Welche Routinearbeiten gibt es in Ihrer jetzigen Aufgabenstellung und wie gehen Sie damit um?
- Was ist Ihnen in Bezug auf Ihre Arbeitsumgebung wichtig?
- Wie würden Sie Ihren Arbeitsstil bezeichnen?
- Wenn es in Ihrem Aufgabengebiet zu Arbeitsablaufproblemen, Arbeitsengpässen kommt, was sind die Gründe dafür?
No. 6: Leistungsbereitschaft
Hochmotiviert, engagiert und immer bereit, 100% Leistung zu bringen: So sieht der Traummitarbeiter eines jeden Arbeitgebers aus. Gerade wenn Sie in einem stressigen Business tätig sind, ist es für Sie entscheidend, die Leistungsbereitschaft der Kandidaten im Jobinterview abzuklopfen. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:
- Welche Situationen sind für Sie stressbehaftet?
- Was tun Sie, um sich zu entspannen?
- Was motiviert Sie, Leistung zu bringen?
- Was sind Ihre persönlichen Zielvorstellungen für das laufende Jahr?
- Was tun Sie, um diese Ziele zu erreichen?
- Welche beruflichen Pläne haben Sie kurz-, mittel- und langfristig?
No. 7: Information des Bewerbers über Unternehmen, Aufgabe und Position
Nachdem der Bewerber Ihnen einen umfassenden Eindruck von seiner Person gegeben hat, sind Sie dran: Informieren Sie ihn über Ihr Unternehmen und die zu besetzende Position. Achtung: Bitte keinesfalls vorher, denn Sie geben so eine Menge entscheidender Informationen weiter, aus denen erfahrene Kandidaten sehr gut herauslesen können, was Sie gerne hören würden!
No. 8: Gesprächsende
Nehmen Sie sich nicht nur ausreichend Zeit für das Bewerbungsgespräch an sich, sondern planen Sie auch das Gesprächsende und die Verabschiedung im Voraus:
- Prüfen Sie, ob alle Fragen geklärt sind.
- Fassen Sie das Gespräch noch einmal in seinen wesentlichen Punkten zusammen.
- Teilen Sie dem Kandidaten mit, welches die nächsten Schritte im Auswahlprozess sind und wann er mit einer weiteren/konkreten Nachricht von Ihnen rechnen kann.
- Bedanken Sie sich für das Gespräch und verabschieden Sie sich.
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