Rollenklischees und und falsche Vorbilder sorgen für viele Missverständnisse zwischen Männern und Frauen. Was viele nicht wissen: Das beginnt bei Kindern bereits im Sandkasten. Was können Eltern frühzeitig dagegen tun? 2 X 2 Tipps.

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“Mädchen können das nicht so gut wie Buben!”

Bereits beim Sandburgenbauen legen unsere Kleinen ihre Grundsteine für das spätere Miteinander. Völlig unbewusst und unreflektiert. Es ist da schneller ein falscher Stein gesetzt als wir vermuten mögen.

Zum Beispiel dieser provokante Spruch: “Mädchen können das nicht so gut wie Buben!” – und nun?

Vom Gegenteil überzeugen

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Eine männliche vierjährige Kehle kräht in den blauen Himmel. Breitbeinig, dreckig, rotzverschmiert, zerrissene Hose, schweißverklebte Haare. Mit der Sandschaufel martialisch fuchtelnd.

Stutzig frage ich: “Bist Du Dir da ganz sicher?” Prompt: “Ja, weil Mädchen sind nicht so schlau wie Buben!!!” Ich wieder: “Und wenn Du Dich doch irrst? Neulich hat doch Deine Freundin, die Steffi,… und Du warst so begeistert.” Mein Sohn: “Ääh… Die Steffi ist sooo schlau! Die Steffi ist voll toll!” Ich: “Dann kann die Steffi das doch sicher auch so bauen, oder?” Mein Sohn: “Ja, die Steffi kann das voll toll. Die kann das sogar viel besser als ich. Schau, die hat da so gemacht und so und so und…”

Hach, ich liebe es! Wenn es nur bei Erwachsenen auch so einfach wäre.

Separatisten: Grundstein gelegt auf sandiges Fundament.

Zwar sind unsere Kleinen im Sandkastenalter ausgewiesene “Seperatisten” und leben mit purer Selbstverständlichkeit ihr Geschlecht. Fühlen sich zu Geschlechtsgenossen stärker hingezogen als zum anderen Geschlecht. Das ist nicht nur völlig normal, sondern extrem wichtig für die kraftvolle Definition des eigenen Geschlechts.

Doch wissen wir, dass Kinder im Weiteren die Geschlechtsstereotypen ihres nahen sozialen Umfeldes adaptieren. Hier wird es kritisch, wenn unsere völlig unreflektiert aufsaugenden Nachwuchs-Erwachsenen und zukünftigen Verantwortungs- und Entscheidungsträger impulsartig so dermaßen in die Mittelalterkiste der Geschlechterbewertung grapschen können.

Woher kommen die Rollenklischees?

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Woher haben die das nur? Die – viel zu! – spärlichen männlichen Erzieher werden es kaum sein. Vielleicht die Kommilitonen der Sandburgen hoch zu Einhorn Filly? Denn unreflektiert speichern sie in ihren kleinen Hochleistungsgehirnen jegliches Verhalten und artikulieren von Eltern, Verwandten, Nachbarn und sonstigen “Erwachsenen”.

Was sie da erlebend speichern, geben sie genauso unreflektiert wieder von sich. Ja noch viel mehr, fungieren sie als regelrechte Durchlauferhitzer und schmettern die Parolen mit Inbrunst. Kinder sind noch voll im puren körperlichen Erleben. Was sie erleben, geht ihnen buchstäblich in Fleisch und Blut über. Sie sind was sie erleben. Jetzt im Augenblick, ohne jegliche Zukunftsprojektion. Das können sie noch nicht.

Was sich früh einprägt, sitzt tief

Was die Thea-Laelia und der Julius-Leopold aus ihrer Alltags- und Familienwelt in den Schmelztiegel Sandkasten bringen, wird von allen Buddel-Kollegen als bare Münze genommen und abgespeichert. Wenn dann der Vierjährige diese Parolen kräht und es ist niemand da, der ihn seine Aussagen auf den Prüfstein stellen lässt, gräbt sich überkommenes tradiertes Gedöns neue Burgen ins frische Gehirn.

Denn bis die lieben Kleinen den Sandburgen entwachsen und von den Einhörnern Filly dieser Welt abgesessen sind, vergehen viele Jahre mit vielen prägenden Wiederholungen des alltäglich Erlebten und Gehörten. Das gräbt sich tief in die grauen Zellen und verschaltet die Synapsen zu mächtigen Strängen unreflektierter Gewohnheiten.

Das logische Übel: Zwei Welten prallen aufeinander

Irgendwann prallt dieses Erfahrungswissen dann auf die Wirklichkeit einer Unternehmenswelt, die mit allen Mitteln versucht, diese blockierenden Denkweisen in prosperierendes Miteinander zu verwandeln.

Und stößt dabei auf so tief im Unbewussten Vergrabenes, dass es gar nicht offensichtlich ist, was da alles an Vorbehalten und Wertungen steckt. Es zeigt sich nur zu deutlich an den kleinsten Äußerungen und Regungen – unbewusst.

Unbewusstes ins Bewusstsein holen

Dieses im Unbewusstsein gespeicherte Verhalten ins Bewusstsein zu holen und damit erweiterte Handlungskompetenzen zu erschließen, ist die Aufgabe von heute – von jedem. “Uff!” Entfährt es uns bei diesem Gedanken und ich sehne mich reflexartig nach Gesprächen am Sandkasten mit Vierjährigen.

Es ist zwar nicht leicht, doch an sich einfach. Denn was verbirgt sich hinter den Erfahrungen die unsere Vierjährigen machen? Meist sind es Ängste, die sich Bahn brechen. Geschürt aus der Konkurrenzsituation der elterlichen Arbeitsplätze.

Was können Sie tun?

Wie einer meiner Kunden aus dem Handwerk leidvoll und zugleich erstaunt berichtet: “Merkwürdig, gerade die jüngeren Kollegen haben gegenüber Frauen besondere Vorbehalte. Die Alten sind da weitaus entspannter.”

  1. Fragen Sie einfach. Ja, fragen Sie Ihre Kollegen und Kolleginnen, was sie da so sicher sein lässt.
  2. Nehmen Sie den Menschen in Ihrem Umfeld die Angst vor dem anderen Geschlecht. Am besten und schnellsten geht es, wenn sie Aufgaben zu lösen haben, die sie nur miteinander lösen können. Egal, ob Sandburgen oder komplexe Projekte.

Mit gezielten Fragen den Nachwuchs in Heute holen

Und wenn Sie bereits an der Saat für unser aller Morgen arbeiten wollen, lassen Sie kleine Männer und Frauen nicht allein und auf längst überholtem Wissen sitzen. Holen Sie unseren Nachwuchs ins Heute und damit in die Zukunft:

  1. Fragen Sie: Bist Du Dir sicher? Woher willst Du das wissen? Was wäre, wenn Du Dich irrst?
  2. Nehmen Sie Mädchen und Buben bei der Hand und zeigen Ihnen, wie ein entspanntes Miteinander funktioniert. Leben Sie mit Selbstverständlichkeit, was Sie sich für Ihr eigenes Leben wünschen. Warten Sie nicht darauf, dass andere das für Sie tun.

Bis bald am Sandkasten.


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