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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 11.09.2009 • Zuerst veröffentlicht am 11.09.2009 • Bisher 4629 Leser, 3233 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Entscheidend für die Beitragshöhe einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist auch der Beruf: Die meisten Versicherer ordnen Antragssteller in vier Berufsgruppen ein. Je höher das Risiko, desto teurer der Beitrag.
Immer wieder weisen Verbraucherverbände, Versicherungen und Experten daraufhin, dass eine private Absicherung gegen Berufsunfähigkeit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt zählt. Daher stelle ich hier eine ausführliche Artikelserie zum Thema online.
Tatsache ist: Jeder fünfte Angestellte und jeder dritte Arbeiter scheidet vor Erreichen des Rentenalters wegen Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit aus dem Berufsleben aus. Die Hauptursachen dabei sind Herz- und Kreislauferkrankungen, orthopädische Beeinträchtigungen, Krankheiten der Nerven oder Psyche, Tumore und innere Krankheiten.
Die Ursachen sind je nach Berufsgruppe, Alter und Geschlecht unterschiedlich: Bei den unter 39-Jährigen und den Angestellten sind psychische Gründe der häufigste Auslöser. Bei Arbeitern und in Pflegeberufen spielt die körperliche Belastung auf der Arbeit für die Krankheitsartenstatistik eine große Rolle. Sie sind häufig von Skelett-, Muskel- oder Bindegewebserkrankungen betroffen, die zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Anders als viele vermuten spielen Unfälle dabei nur eine untergeordnete Rolle. Eine reine Unfallversicherung ist zwar wesentlich billiger als eine Absicherung gegen Berufsunfähigkeit, bietet aber keine ausreichende Absicherung gegen die Einschränkung der Erwerbsfähigkeit.
Die Verteilung der Ursachen prozentual nach Geschlecht: | ||
Männer: | Frauen: | |
Krankheiten von Skelett/Muskeln/Bindegewebe | 18,4% | 17,8% |
Krankheiten des Kreislaufsystems | 14,7% | 6,3% |
Krankheiten des Verdauungssystems/Stoffwechselkrankheiten | 5,1% | 3,4% |
Krankheiten der Atmungsorgane | 3,0% | 2,0% |
Neubildungen | 13,5% | 15,6% |
Krankheiten des Urogenitalsystems | 1,0% | 0,9% |
psychische Erkrankungen | 27,6% | 38,4% |
Krankheiten des Nervensystems | 5,9% | 6,9% |
sonstige Krankheiten | 10,8% | 8,7% |
Als Berufe mit besonders hohem Risiko, Gruppe 4, gelten Betonbauer, Maurer, Maschinenschlosser. Grundsätzlich müssen körperlich Tätige mit höheren Prämien rechnen als Kopfarbeiter.
Einige Berufe werden häufig nur eingeschränkt versichert. Einige Risikogruppen, etwa Handwerker oder Lehrer, haben es schwer, Verträge zu erhalten, die über das 60. Lebensjahr hinaus gehen. Von speziellen Risikogruppen wie Dachdeckern oder Gerüstebauern verlangen die Versicherer zum Teil hohe Risikozuschläge. Fotografen, Fotomodelle, Künstler fallen oft sogar ganz aus dem Versicherungsschutz, weil eine Berufsunfähigkeit nur schwer überprüfbar ist.
Welcher Beruf in welche Gruppe gehört, kann jedoch bei den einzelnen Versicherungen sehr unterschiedlich sein. Suchen Sie daher nach einer Versicherung, die Ihren Beruf günstig einstuft. Klären Sie dabei genau, welchen Beruf Sie versichern. Wer unwissentlich den falschen Beruf versichert hat, verstößt gegen die Annahmerichtlinie des Versicherers und gefährdet seinen Versicherungsschutz, da der Versicherer wegen Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht den Vertrag anfechten oder von ihm zurücktreten kann.
Einige Versicherer schreiben in Ihrem Vertrag fest, dass Sie einen Berufswechsel oder die Aufnahme eines risikoreichen Hobbys melden müssen, damit das Risiko dann neu beurteilt werden kann.n
Und auch wenn sich die Lebensumstände ändern (z.B. bei Heirat, Geburt, Einkommenszuwachs oder Immobilienerwerb), verlangen manche Versicherungen eine erneute Gesundheitsprüfung. Das alle kann Beitragserhöhungen oder ungünstigere Bedingungen zur Folge haben.
Eine Unterlassung hat den Verlust des Versicherungsschutzes zur Folge. Gute Versicherungsgesellschaften verzichten allerdings auf die Mitteilung über solche Veränderungen. Der Vertrag kann dann trotzdem zu den gleichen Bedingungen weiter geführt werden.
Selbständige müssen dem Versicherungsunternehmen nachweisen, dass ihre Tätigkeit regelmäßig entsprechende Einnahmen abwirft. Üblicherweise belegen sie das durch ein Durchschnittseinkommen der letzen drei Jahre, denn es ist wichtig, dass keine zu hohe oder zu niedrige Berufsunfähigkeitsrente versichert wird.
Wer sich gerade erst selbständig gemacht hat, kann zunächst nur eine bestimmte Rentenhöhe versichern, meist zwischen 500 bis 1000 Euro monatlich. Wichtig: Berücksichtigen Sie spätere Gehaltssteigerungen sowie die Wirkung der Inflation, vereinbaren Sie dafür eine so genannte „Dynamik“. Dann steigt mit dem Versicherungsbeitrag auch die versicherte Berufsunfähigkeitsrente im Laufe der Jahre automatisch an.
Wenn Sie arbeitslos werden, sollten Sie Ihren Berufsunfähigkeitsschutz möglichst weiterführen damit Sie weiterhin Anspruch auf Leistungen haben. Außerdem ist es wegen des höheren Eintrittsalters, bzw. Vorerkrankungen, teurer, eventuell sogar unmöglich, später erneut eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Schreiben Sie fest, dass auf Antrag auch eine zinslose Stundung der Beiträge möglich ist, ohne dass der Versicherungsschutz verloren geht. Das ist wichtig, wenn Sie zeitweise kein Einkommen haben.
Die Firma Morgen und Morgen analysiert und bewertet unabhängig die Bedingungen, Anträge und internen Daten von Berufsunfähigkeitsversicherungen. Versicherungen, die hier mit fünf Sternen bewertet wurden, erfüllen alle wichtigen Kriterien einer optimalen Berufsunfähigkeitsversicherung.
Fragen Sie daher gezielt nach entsprechenden Bewertungen, etwa bei Ihrem Berater. Die Ergebnisse werden regelmäßig in der Wirtschaftspresse veröffentlicht. Auch die Stiftung Warentest bewertet regelmäßig Berufsunfähigkeitsversicherungen.
Teilen Sie bei der Antragstellung der Versicherung nicht mit, ob Sie bereits anderswo Anträge gestellt haben, die abgelehnt wurden. Wenn die Versicherung danach fragt, spricht das nicht für sie.
Und: Achten Sie darauf, dass in den Antragsformularen nur nach Krankheiten und Beschwerden gefragt wird, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegen (bei stationären Klinikaufenthalten nicht länger als zehn Jahre).
Klären Sie, ob der Versicherer auf die Anwendung von § 41 des Versicherungsvertragsgesetzes verzichtet. Dieser würde der Versicherung erlauben, nachträglich vom Vertrag zurückzutreten oder den Beitrag zu erhöhen, wenn bereits bei Vertragsbeginn ein erhöhtes Risiko vorlag, das Ihnen aber nicht bekannt war und das Sie deshalb nicht angegeben haben.
Wichtig: Schließen Sie Kündigungs- und Beitragserhöhungsrecht aus diesem Grund aus oder begrenzen Sie dieses Recht zumindest auf maximal fünf Jahre.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Hallo exakter Leser,
danke für Ihre Hilfe. Ich würde es dennoch vorziehen, wenn Sie Ihren Namen nennen würden.
Ihr Kommentar wäre in einer ausufernden Diskussion zu einem anderen Thema auf dem Blog fast untergegangen… ich habe das verbessert, danke fürs exakte Lesen.
Simone Janson
„Eine reine Unfallversicherung ist zwar wesentlich billiger als eine Berufsunfähigkeit, bietet…“
Und ich dachte, wenn man schon berufsunfähig wird, muß man für die Berufsunfähigkeit nicht noch Geld ausgeben. ;)
Neue Reihe: Versicherung gegen Berufsunfähigkeit | Simone Janson …: Immer wieder weisen Verbraucherverbände, ..
Hallo Frau Janson,
zu beachten gibt es jedoch noch viel mehr.
Zunächst muss unterschieden werden ob der oder die Interessentin vor oder nach 1961 geboren ist, denn bei den älteren gibt es serwohl noch einen BU Schutz aus der GRV.
Bei allen anderen bleibt nur der Anspruch auf die Erwerbsminderungsrente. Daher stellt sich hier- wie Sie schon sagen- die Frage ob überhaupt noch Arbeit möglich ist.
Jedoch ist auch nicht für alle und jeden eine BU interessant. Wichtig ist die Absicherung generell schon, für die Menschen die sie am meisten brauchen aber oft nicht bezahlbar.
Alternativen in bestimmten Segmenten sind unter anderem die Absicherung gegen Grundfähigkeiten oder die Schweren Krankheiten (Dread D.)
Entscheidend ist aber- egal bei welchem Produkt- nur das Bedingungswerk und entsprechende dort geregelte Punkte- nur das was da steht ist nutzbar/ einklagbar.
Ergo: Manchmal ist es besser keine zu haben, als eine die nur Geld kostet und im Fall der Fälle eine falsche Sicherheit vorspielt da keine Leistung erbracht wird.
Wichtig ist auch- eine angemessene Rente. Was nützen 500 EUR wenn ich davon noch nicht einmal die laufenden Kosten zahlen kann.
Gern mehr Infos direkt- falls Sie mal wieder einen Artikel schreiben.
Gruß
Sven Hennig
Danke Herr Henning für Ihre Ausführungen. Wie oben drüber steht: Es handelt sich um den ersten Teil einer Artikelserie. Was Sie hier schon vorweggenommen haben, wird sukzessive in den weiteren Teilen erklärt – bis hin zu den Alternativen.
Dennoch Danke.
Simone Janson
Neue Reihe zur #Berufsunfähigkeit (s) #Versicherung:
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