Der Macher entwickelt Strategien und Pläne, motiviert Menschen zum aktiven Engagement, unterstützt sie bei der Arbeit, beim Lernen und fördert ihre Weiterentwicklung. Aber ist ein Macher auch automatisch ein Leader?

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Macher vs. Leader

Zwar kontrolliert der Macher, setzt Ziele in die Tat um, setzt sich durch. Er ist der Problemlöser, der Antreiber und derjenige, der Kennziffern vorgibt.

Und in Unternehmen füllt der Archetyp des Machers die Managementpositionen auf den unterschiedlichsten Ebenen. Aber ein Macher ist noch lange kein Leader.

Wo finden sich Macher-Qualitäten?

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Natürlich, Geschäftsführer, Abteilungsleiter und Meister haben Macherqualitäten, sonst würden sie diese Positionen nicht bekleiden, zumindest nicht lange. Viele Ingenieure, Vertriebsleute, Marketingspezialisten, Künstler und Politiker haben Macherqualitäten.

Sie bewirken etwas, sind aktiv aus sich heraus, aus eigenem Antrieb. In Familien findet man diese Qualitäten bei Mutter oder Vater. Häufig prägen auch die großen Brüder diese Qualitäten besonders früh aus. Sie gehen voran, stiften ihre Geschwister an und reißen sie mit.

Der große Macher-Irrtum

Moment mal, werden Sie vielleicht jetzt denken, das sind doch Führereigenschaften! Genau das ist ein großer Irrtum, der sich in unserer Gesellschaft breitgemacht hat.

Für unser westliches Verständnis sind Führer diejenigen, die vorneweg stürmen, alles regeln und durch dieses Aktivsein, durch Zielvorgaben und Kontrolle über andere bestimmen.

Wirkliche Führung, die Sinnentwicklung, kommt oft zu kurz

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Weil wir das für Führung halten und zum Führungsklischee erheben, kommt die wirkliche Führung, nämlich Sinnentwicklung, Vertrauensbildung und Einwirkung auf das soziale System, meist zu kurz. Wir beklagen das auch.

Wir fühlen diesen Mangel an Führung, obwohl oder gerade weil die Welt voller Aktivitäten im Sinne des archetypischen Machers ist. Wir haben eine falsche Vorstellung davon, was Führung ist, glauben, dass sie direkt auf die täglichen Aktivitäten gerichtet ist. Aber das ist der Archetyp des Machers.

Die wichtige Macher-Rolle

Der Macher ist in allen unseren sozialen Systemen eine äußerst wichtige Rolle. Wenn sie nicht oder defizitär besetzt ist, stagniert die Entwicklung.

Ohne Macher gäbe es keine schönen Häuser, keine modernen Autos, keine vollen Geschäfte, kein Gesundheitssystem, keine funktionierenden Schulen. Die Macher sorgen dafür, dass Familien ein gutes Zuhause haben, immer etwas zu Essen auf dem Tisch steht, der Fernseher funktioniert und Facebook wächst.

Licht und Schatten liegen eng beieinander

Durch ihre Aktivitäten entstehen aber auch Konflikte. Sie setzen ihre Ziele und ihren Willen in jedem Falle durch und nehmen dafür im Extremfall sogar Kriege in Kauf.

Bei keiner der archetypischen Rollen liegen Licht und Schatten so eng beisammen, wie bei der des Machers. Hier trifft der Vergleich mit dem Hammer, mit dem man ein Haus bauen oder jemanden erschlagen kann, in besonders deutlicher Weise zu.

Vorsicht vor dem Hang zum Zwanghaften

Personen, die sich überwiegend in der Macherrolle befinden – das kann durch das Innehaben einer bestimmten, verantwortungsvollen Position oder durch eine persönliche Neigung zur Aktivität, vielleicht sogar zur Machtausübung geschehen – verfallen am ehesten in Perfektionismus.

Macher verursachen auch Konflikte

Für sie besteht die akute Gefahr, mit ihrer Rolle zu verwachsen, die Souveränität zu verlieren und in allen Bereichen nur noch zwanghaft zu agieren.

Sie sind immer auf mindestens 100 Prozent und verlangen das auch von ihren Mitmenschen. Sie haben kein Ohr für die 80-Prozent-Idee, bis es bei ihnen selbst zum Kollaps kommt. Für sie wäre das gelegentliche Einnehmen der archetypischen Rolle des Mitmachers empfehlenswert.


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