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Von Wolfgang Hanfstein (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 27.02.2013 • Zuerst veröffentlicht am 27.02.2013 • Bisher 4823 Leser, 1140 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wie geht es in der Politik, an den Schalthebeln der Macht, zu? 5 Bücher geben dazu Aufschluss.
Heute ein lehrreiches Buch zum Thema Medien, Kommunikation und PR. Und ein gesellschaftlich sehr wichtiges Buch obendrein. In „Der böse Wulff“ zeigt der hervorragende Journalist Michael Götschenberg, welche Macht die Medien im Fall Wulff entwickelt haben.
Und wie die Bild-Zeitung und im Schlepptau die FAZ die systematische öffentliche Vernichtung des Ex-Bundespräsidenten betrieben haben. Das Protokoll einer Hinrichtung.
Dieses Buch ist wichtig und lehrreich für alle, die in irgendeiner Form mit Medien zu tun haben. Sei es in der Rolle als Presse-Verantwortliche in Unternehmen oder einfach als aufmerksame Zeitgenossen. Wer wissen will, wie Deutschland heute funktioniert, wird in „Der böse Wulff?“ von Michael Götschenberg unangenehme Wahrheiten erfahren.
Als Christian Wulff vor einem Jahr zurücktrat, war das Urteil klar: Ein blasser Karrierist hat sich verzockt. Der höchste Mann im Staat, dessen wesentliche Aufgabe die Repräsentation war, hat das Land in Misskredit gebracht.
Dass die Geschichte hinter der Geschichte auch in diesem Fall etwas anders aussieht, bringt jetzt der Journalist Michael Götschenberg ans Licht. Viele, die allzu schnell den Stab über Wulff gebrochen haben, werden eines Besseren belehrt.
Denn die Geschichte von Wulffs Rücktritt ist auch die Geschichte einer regelrechten Hinrichtung. Und ein schockierender Bericht über die brutalen Mechanismen der deutschen Medienlandschaft.
Das Buch erzählt dabei auch von einem, der die „Bunte Republik Deutschland“ verkündet und damit vielen aus dem Herzen spricht:
„Wann wird es selbstverständlich sein, dass jemand mit den gleichen Noten die gleichen Aussichten bei einer Bewerbung hat, egal ob er Yilmaz heißt oder Krause? Wenn wir weniger danach fragen, wo einer herkommt, als wo einer hinwill. Wenn wir nicht mehr danach fragen, was uns trennt, sondern was uns verbindet. Wenn wir nicht mehr danach suchen, was wir einander voraushaben, sondern was wir voneinander lernen können. Dann wird Neues, Gutes entstehen.“
Wer solchermaßen die „Bunte Republik Deutschland“ verkündet, ist kein Linker und kein Grüner. Die Sätze stammen aus einer Rede des Bundespräsidenten Christian Wulff vor dem Bundestag. Mit ein Grund, warum er für viele Einwanderer in Deutschland fast zu einer Art Lichtgestalt wurde.
Michael Götschenberg zeichnet die Stationen Wulffs nach und fördert Vergessenes zutage. Schreibt darüber, wie das Medien- und Polit-Deutschland sich langsam abgefunden hatte mit Wulff.
Bis die Skandalmaschine der Medien ansprang. Am Ende hatten Bild-Zeitung und Co alle weichgeklopft. Sogar die Staatsanwaltschaft, die das Verfahren gegen Wulf eröffnete und damit für seinen Rücktritt sorgte. Dabei steht bis heute noch immer steht nicht fest, ob Wulff sich irgendeines Fehlverhaltens schuldig gemacht hat.
Und die 24-köpfige Ermittlergruppe um vier Staatsanwälte war fleißig: „93 Zeugen wurden vernommen. Etwa eine Million Dateien von Computern, Notebooks, Datensticks und Mobiltelefonen gesichtet, 380 Aktenordner sichergestellt, 45 Bankkonten ausgewertet… Wohn- und Geschäftsräume in acht Objekten wurden durchsucht, drei ausländische Staaten wurden um Rechtshilfe ersucht… die Ermittlungsakten umfassten über 20.000 Blatt.“
Nein, es geht nicht um einen Mafia-Paten, sondern, wie Götschenberg recherchiert, um 2.700 Euro. Und selbst ob die zu Recht oder Unrecht bezahlt, geflossen, überwiesen oder sonst wie in Anschlag gebracht worden sind, ist nicht geklärt.
Götschenberg versucht, nicht parteiisch zu sein. Das gelingt ihm nach Stand der Dinge. Er verhehlt nicht, dass Wulff zuweilen ein desaströses Kommunikationsverhalten an den Tag gelegt hatte.
Aber er zeigt eben auch, und das macht dieses Buch so spannend, wie systematisch und strategisch ein Teil der Medien gegen Wulff vorgegangen ist. Nur wenige Journalisten konnten sich diesem Sog entziehen.
Und es waren dann gerade diejenigen, die nicht im Verdacht standen, das CDU-Parteibuch in der Tasche zu haben. Stern-Journalist Jörges warnte vor einer „Medienrepublik in Reinform“.
Und die linksalternative taz schreibt: „Was Diekmann in der ‘Bild‘ gerade macht, ist eine Grenzverletzung. (…) Die Zeitung verfolgt nun mehr das Ziel: Wulff soll zur Strecke gebracht werden“.
Michael Götschenberg bringt in „Der Böse Wulff“ die Strippenzieher ans Licht. Denn, das zeigt Götschenberg deutlich, das präsidiale Ende Wulffs kam nicht etwa zwangsläufig. Nein, es wurde systematisch herbeigeschrieben.
Damit ist das Buch ein Lehrstück über die Macht der Medien und über die Funktion von Skandalen (als Geschäftsmodell der Medien). Und es ist eine sehr gute Vorlage, eigene Vor- und Schnellurteile zu überprüfen. Wer das Buch gelesen hat, wird beim nächsten Skandal genau hinhören, wer da spricht. Und warum.
Man könnte auch meinen, nach dem Rücktritt Guttenbergs müssten seine in Buch-Form gedruckten Biographien mal eben schnell eingestampft werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die von den beiden FAZ-Journalisten Lohse und Wehner geschriebene Biografie war sofort ausverkauft – auch wenn die entscheidende Story vom Plagiat und dem Rücktritt fehlte. Jetzt wurde nachgedruckt – und aktualisiert.
Erstaunlich ist: Auch als Ex-Minister sorgt zu Guttenberg für so viel Furor dass in der jetzt schnell gedruckten zweiten Auflage werden ein paar Seiten dazu angehängt werden mussten. Der Biografie tut es allerdings gut, dass das (vorläufige) Ende des Politstars noch nicht abzusehen war. Schnell hätte sonst der Generalverdacht „alles Blendwerk“ die differenziertere Betrachtung der Lebensstationen verhindert.
Die Biografie besticht vor allem in den ersten beiden von fünf Teilen. Sehr detailliert fächern die Journalisten den biografischen Hintergrund des Freiherrn auf. Und das ist bei einer Familie, deren Stammbaum bis zum Beginn des vorigen Jahrtausends zurückreicht, eine große Aufgabe.
Kenntnisreich entfalten sie vor uns ein familienbiografisches Panorama, das zumindest nahe legt, dass zu Guttenberg einen anderen Zugang zur Welt hat, als die meisten von uns.
Neben vielen mehr oder minder prominenten Namen der deutschen Geschichte erfahren wir vom Schicksal von zu Guttenbergs Urgroßonkel, der als Beteiligter am Widerstand gegen Hitler in den letzten Kriegstagen ermordet wird.
Von den Verbindungen zur Familie von Stauffenberg. Von seinem Großvater, der Mitbegründer des Malteser Hilfsdienstes und Mitglied des kroatischen Parlaments war. Und von seinem anderen Großvater, der in der Bonner Republik eine wichtige Rolle spielte (und eine tiefe Freundschaft zu Herbert Wehner pflegte).
Dass zu Guttenberg ausgerechnet über seine Dissertation stolperte, bekommt eine andere Bedeutung, wenn die Autoren schreiben: „Für den Adel hat Bildung, also die Aneignung von Wissen, anders als für das Bürgertum, nie die überragende Rolle gespielt. Wichtiger waren ihm Charakter, Auftreten, Moral und Opferbereitschaft.“
Wer weiß, vielleicht fehlte es zu Guttenberg auch deshalb am entsprechenden ernsthaften Umgang mit dieser „Fußnote“ in seiner Laufbahn.
Leider halten Guttenbergs Biografen ihr Niveau nicht ganz durch. Je näher sie „KT“ und seiner Frau kommen, desto stärker ihre Ressentiments. Gute Garderobe, gute Figur, gute Haltung und eine attraktive Frau reichen scheinbar, um mit dem Finger am Abzug zu schreiben.
Aber: Dass Karl Theodor zu Guttenberg nur wenige Tage nach Veröffentlichung der Biografie selbst abdrücken würde, damit hätten wohl auch die beiden FAZ-Journalisten nicht im Traum gerechnet.
Nach der Lektüre stellen sich Fragen. Hatten wir es mit einem Hochstapler zu tun? Mit einem Hasardeur? Es ist damit zu rechnen, dass jetzt, nach dem zwangsläufigen Rücktritt, sich auch der Pulverdampf verziehen wird.
Es werden Fakten ans Licht kommen, die eine neue Bewertung der Leistungen und der Verfehlungen zu Guttenbergs möglich machen. Einstweilen bietet die Biografie „Guttenberg“ viel interessantes Material zur Flugbahn des fränkischen Ikarus.
Aktueller und zu einem passenderen Moment erschienen könnte ein Buch kaum sein: In der brandneuen Steinbrück-Biografie zeichnen Eckart Lohse und Markus Wehner den Lebensweg des aktuellen SPD-Kanzlerkandidaten nach, der in der Schule mehrfach sitzen blieb und als Parkplatzwächter jobbte – und sie zeigen auch seine menschlichen Seiten.
Kürzlich titelte die Bild am Sonntag: „Für Peer wird‘s schwer“. Gemeint waren die Kanzlerambitionen von SPD-Kandidat Peer Steinbrück. Mit ihrem Buch „Steinbrück“ kontern die beiden Autoren Eckart Lohse und Markus Wehner diese Sichtweise. Sie glauben: Steinbrück kann es packen! „In einer Zeit, in der die Skepsis der Bevölkerung gegenüber den Parteipolitikern gewachsen ist, erfüllt Steinbrück die Sehnsucht nach dem anderen, dem atypischen Politiker.“
Chronologisch zeichnen die Autoren den Karriereweg des kantigen SPD-Mannes nach – vom Büroleiter bei Johannes Rau über die Erfolge und Niederlagen in Nordrhein-Westfalen und seiner Verantwortung als Bundesfinanzminister bis hin zur K-Frage.
Ausführlich stellen sie den Politiker und den Menschen dahinter vor und erklären seinen Sympathiebonus bei den Deutschen. Steinbrück gilt als ehrlich, selbstbewusst und geradlinig. „Angst, so die Botschaft von Steinbrück, ist ein Fremdwort für mich“.
Die Autoren zeigen auch die Schattenseiten des SPD-Hoffnungsträgers, der immer ein Einzelkämpfer war und bleiben wird. Von einem, dem es nicht selten an Empathie und Taktgefühl fehlt.
Steinbrück wird hier gezeichnet als der passionierte Schachspieler und Stratege, der wichtige Entscheidungen gerne allein trifft. Ein Teamplayer ist er offensichtlich nicht.
Die „Steinbrück-Biografie“ ist ein erhellendes Buch, das auch einige bislang weitgehend unbekannte Seiten des Menschen Steinbrück zeigt (er ist Fan von Borussia Mönchengladbach, was ihn nicht davon abhält, sich gleichzeitig beim Rivalen BvB zu engagieren).
Ganz nebenbei ist das Ganze auch eine mit viel Liebe zum Detail geschriebene Geschichte der letzten zehn Jahre der SPD.
Als hätte sie es geahnt: Quasi passend zur aktuellen Diskussion um das Meldegesetz hat Bundeskanzlerin Merkel brandaktuell einen „Ratgber“ der besonderen Art herausgebracht: Es geht um Deutschlands mögliche Karriere und Zukunft.
Spannend, weil der von der Kanzlerin angestoßene „Zukunftsdialog“, dessen Schlagworte gesellschaftlicher Wandel und Mitmachkultur heißen, zum Ende der Top-down-Kultur beitragen könnten.
Stuttgart21 war das Totenglöckchen für Deutschlands Top-down-Kultur. Und die aktuelle Diskussion um das Meldegesetz zeigt wieder einmal: Man isst längst nicht mehr alles, was uns von der Politik serviert wirde. Und schluckt schon gar nicht mehr alles, was „die da oben“ vorsetzen, ohne hinzuschauen.
Bürgerbeteiligung, Mediation, Dialog und Transparenz heißen die Schlagworte, mit denen neue Politik gemacht werden soll. Aber Stuttgart21 zeigte auch, dass die lautesten nicht unbedingt die Mehrheit sind. Und dass einige Tausend Facebook-Fans noch lange kein Bundesland und erst recht keinen Staat machen.
Dennoch wird es ein einfaches „weiter so“ nicht geben. Einen Schritt in eine neue Richtung gibt jetzt die Bundeskanzlerin Angela Merkel persönlich vor. Mit dem „Zukunftsdialog“ hat sie vor zwei Jahren mit Experten und Bürgern das Gespräch über Deutschlands Zukunft eröffnet.
Auch ein Schritt zu einem neuen Politikverständnis, der jetzt im von Angela Merkel herausgegebenen Band „Dialog über Deutschlands Zukunft“ dokumentiert wird. Ein Buch über deutsche Befindlichkeiten. Und ein Buch über Deutschlands Chancen.
Keine Parteipolitik, nicht das übliche Gezänk, sondern drei große Fragen sollten im Mittelpunkt des Zukunftsdialogs stehen.
Mehr als 120 Experten unterschiedlichster Fachrichtungen haben sich diese Fragen zur Brust genommen und nach Antworten gesucht, die nicht von Parteiprogrammen diktiert sind.
Dabei waren u.a. der Hirnforscher Gerald Hüther („wir brauchen Coaches zur Potenzialentfaltung“), die Direktorin der evangelischen Schule Berlin Zentrum („jedes Kind ist hochbegabt – und zwar jedes auf seine Weise“) oder Klaus Henning, Ex-Prof. der RWTH Aachen („22.000 Unternehmen suchen händeringend Nachfolger“).
Die Kanzlerin ist in diesen Runden „nur“ die Stichwortgeberin, die gelegentlich nachfragt. Die Show gehört den anderen. Auch den „ganz normalen“ Bürgern. Denn in drei Bürgergesprächen in Erfurt, Bielefeld und Heidelberg hatten jeweils 100 Bürger die Gelegenheit, ihre Fragen und Vorschläge direkt an die Kanzlerin zu richten.
Und dann gab es noch den „Online-Dialog“, der immerhin fast zwei Millionen Besucher zählte und für 74.000 Kommentare sorgte, die längst noch nicht alle ausgewertet sind. Ziel des „Zukunftsdialogs“ war es, umsetzbare Politikvorschläge auf den Tisch zu bringen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob diese Rechnung aufgeht.
Die Dokumentation „Dialog über Deutschlands Zukunft“ ist lesenswert, weil sie über den Katastrophenjournalismus der Tageszeitungen weit hinausgeht. Dazu tragen vor allem die interessant besetzten Expertenrunden bei.
In deren Verlauf skizzierte zum Beispiel der indische Wirtschaftsautor Subhash Agrawal ein überraschendes Psychogramm unserer Nation: „Deutschland erinnert mich an den 50-jährigen gut aussehenden, gut ausgebildeten und gut verdienenden Sohn, der immer noch bei seinen Eltern wohnt, weil ein traumatisches Kindheitserlebnis ihn daran hindert, endlich auszuziehen und sein eigenes Leben zu führen.
Angela Merkel wollte mit dem „Zukunftsdialog“ einen neuen politischen Stil ausprobieren. Ein guter Anfang ist gemacht, wie die Dokumentation „Dialog über Deutschlands Zukunft“ sehr schön zeigt. Jetzt muss es weitergehen!
In seinem aktuellen Buch „Es gibt viel zu tun“ greift Ex-US-Präsident Bill Clinton intelligent in die Debatte ein, die nicht nur in den USA alles andere beherrscht: Wie viel Staat beziehungsweise Politik brauchen wir und wie viel Markt? Wer verstehen will, was die immer noch weltweit führende Nation umtreibt, erhält hier tief gehende Einblicke. Auch wenn der ehemalige US-amerikanische Präsident sich in erster Linie mit den Herausforderungen in den USA beschäftigt, liefert er doch zugleich eine Blaupause für das, was auch in Europa ansteht.
Hat uns Bill Clinton noch etwas zu sagen? Und wenn ja, was? Er musste sich einfach wieder einmischen, schreibt Clinton gleich zu Beginn. Weil wichtige Zusammenhänge und ökonomische Fakten hinter parteipolitischem Gezänk verschwinden. Und so versucht er, aus überparteilicher Perspektive Wege in die Zukunft aufzuzeigen.
Sein Blick ist auf die USA konzentriert. Clinton zeigt, wie es zur derzeitigen Situation kam, und greift intelligent in die Debatteein, die nicht nur in den USA alles andere beherrscht: Wie viel Staat beziehungsweise Politik brauchen wir und wie viel Markt? Wer verstehen will, was die immer noch weltweit führende Nation umtreibt, erhält in „Es gibt viel zu tun“ tief gehende Einblicke.
Ganz so überparteilich, wie Clinton es ankündigt, bleibt er (natürlich) nicht. Seine Argumentation richtet sich zumeist an die Adresse der „Teaparty“-Aktivisten, die den Staat und die Politik am liebsten zum alten Eisen schmissen. Sie finden damit außerordentlich Anklang, weil sie direkt an den US-amerikanischen Gründungsmythos anknüpfen – endlich weg vombritischen Empire, endlich die Schranken und Vorschriften einreißen, die ihnen eine ferne Regierungsgewalt ständig aufbrummt.
Der Kampf gegen einen Staat, der seine Macht missbrauchte, war aber nur eine Facette der Geschichte. Eine andere, so betont Clinton, war der Wunsch nach einer Regierung, „die in ihrer Macht begrenzt ist, aber die Macht besitzt, unsere Freiheiten zu bewahren, und stark und flexibel genug ist, sich den Herausforderungen der neuen Zeiten anzupassen.“
Genau diese Debatten sind es auch, die den politischen Diskurs in vielen europäischen Ländern bestimmen. Wobei nie vergessen werden darf, dass das Programm der US-amerikanischen Demokraten nicht weit von dem weg ist, was hierzulande als „neoliberal“ gebrandmarkt wird. Auf drei Punkte konzentriert Bill Clinton sein Augenmerk:
Um diese Probleme zu lösen, das ist Clintons Fazit, brauchen wir „effektive staatliche Einwirkung“.
Clinton liest den USA die Leviten. Zeigt schonungslos, wo sie längst hinter ihre Konkurrenten auf dem Weltmarkt zurückgefallen sind und wie sie Gefahr laufen, ihre führende Rolle zu verspielen. Aber Bill Clinton wäre kein Amerikaner, würde er nicht auch das Positive und die Chancen sehen. Und so wundert es auch nicht, dass der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika im Kapitel „Was wir tun können“ unter Punkt 12 schreibt: „Wenigstens die Dächer weiß anstreichen“. Denn, so Clinton, „die schwarzen Teerdächer, die Hunderttausende amerikanische Gebäude bedecken, absorbiereneine gewaltige Menge Energie… Wenn man bloß das Dach weiß streicht, kann man den Energieverbrauch eines Hauses an einem heißen Tag um bis zu 30% senken.“ Das ist Pragmatismus made in USA. Eine Einstellung, mit der nicht nur die USA wieder auf die Beine kommen können.
Mit „Es gibt viel zu tun“ will Bill Clinton den Staub wegpusten, der sich auf die amerikanische Idee gelegt hat. Er will die USA wieder zu dem machen, was das Land groß gemacht hat, indem es die Chance bietet „Ihren eigenen Träumen nachzugehen und Ihren Kindern ein Land zu hinterlassen, in dem sie dies ebenfalls tun können.“
Und damit liefert er eine Blaupause für das, was auch in Europa ansteht. Die Verständigung über einen gemeinsamen Weg in dieZukunft. Ein Buch das zeigt, was Politik leisten könnte. Und wie wichtig es ist, dass jeder seinen Beitrag leistet!
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Wolfgang Hanfstein ist u.a. Mitbegründer und Chefredakteur von Managementbuch.de, der führenden Buchhandlung für Führungskräfte, Unternehmer und Selbständige.Wolfgang Hanfstein ist Mitbegründer und Chefredakteur der Rezensionsmagazine Managementbuch-Review.de und www.roter-reiter.de. sowie von Managementbuch.de, der führenden Buchhandlung für Führungskräfte, Unternehmer und Selbständige. Seit vielen Jahren bewertet und rezensiert er die relevanten Neuerscheinungen in den Bereichen Wirtschaft, Management und Selbstmanagement. Dafür durchkämmt er mit der Redaktion von Managementbuch.de die Programme aller wichtigen Verlage. Mit dem Ziel, Leser schnell zum richtigen Buch zu führen. Und für gute Bücher viele Leser zu gewinnen. Alle Texte von Wolfgang Hanfstein.
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