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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Anne M. Schüller (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 18.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 10.04.2017 • Bisher 5856 Leser, 4009 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Onlinebewertungen sind kostenlose Unternehmensberatung. Entweder gibt es eine Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein oder einen wertvollen Lerngewinn. Denn was einen Kunden ärgert, das stört vielleicht andere auch. Profis betrachten daher kritische Hinweise im Web als wertvolle Chance, sich zu verbessern. 7 Tipps, wie auch Sie davon profitieren.
Beim Umgang mit Negativkommentaren und Onlinebewertungen ist vor allem die eigene Haltung entscheidend. Denn jeder Negativkommentar bietet eine gute Gelegenheit, daraus zu lernen, und zwar indem Sie
So haben also auch negative Bewertungen am Ende ihr Gutes. Und damit Sie davon profitieren, habe ich diese 7 Schritte für Sie aufgeschrieben.
Erst zuhören, dann reden! Diese Regel gilt vor allem im Social Web. Das bedeutet zunächst, den Gesprächen im Cyberspace intensiv zu lauschen und deren Stimmung schnellstmöglich einzufangen. Über Alerts, Social Media Monitoring Tools und professionelle Software-Programme werden einem Online-Erwähnungen, die in Zusammenhang mit den gewählten Suchbegriffen stehen, täglich zugespielt.
Alles Positive sollte dabei ermutigt und unterstützt werden. Um etwaige Fragen der User und insbesondere um problematische Inhalte muss man sich schnell und individuell kümmern. Hierbei wird eine Reaktion innerhalb von ein bis zwei Stunden erwartet. Und mit dem, was man sagt, sollte man sich richtig viel Mühe geben, denn alle Konversationen sind im Web öffentlich sichtbar.
Analysieren Sie alle gefundenen Inhalte genau. Überlegen Sie, was Sie daraus lernen können, und wie Sie das an den einzelnen Touchpoints weiterbringt. Fragen Sie sich:
Erstellen Sie auf dieser Basis ein übersichtliches Reporting mit den wichtigsten Ergebnissen im Überblick. Bedanken Sie sich bei denen, die Sie loben. Vor allem aber: Melden Sie sich bei denen, die Beschwerden hatten – und schaffen Sie deren Ärger schnellstmöglich aus der Welt! Gehen Sie dabei so individuell wie möglich vor. Denn Textbausteine und 08/15-Antworten werden sofort als solche enttarnt.
Wer etwas verbessern will, sollte schauen, wie es andere gemacht haben. Dazu 3 Beispiele:
Für die Betreiber von Onlineshops gilt: Installieren Sie dort ein Bewertungssystem. So kann man auf der Website des Computer-Anbieters Dell die offerierten Elektronik-Produkte mit Sternen bewerten. Angebote, die nur zwei von fünf möglichen Sternen erhalten haben, fliegen aus dem Sortiment.
Abgesehen vom Lerngewinn bei negativen und vom Umsatzzuwachs bei positiven Stimmen tut man damit noch was für sein Suchmaschinen-Ranking. Suchmaschinen belohnen nämlich genau das, was User Generated Content (UGC) bietet: Aktualität und Einzigartigkeit. Jeder neue Erfahrungsbericht sorgt dafür, dass Ihre Seite in deren Index aktualisiert wird.
Doch Dell hat es nicht beim reinen Bewertungssystem entlassen: Am Anfang waren die Entwickler darüber entsetzt: “Wenn der Kunde uns aber nun schlecht bewertet?” – “Seid froh, dann lernt ihr was”, war die Antwort darauf. Heute werden die Bewerter von den Entwicklern direkt befragt: “Du gibst dem Produkt nur zwei Sterne. Erklär doch bitte mal, warum.” So erreicht das Feedback direkt die Stelle, die es betrifft.
Um bei ausgedrückter Kritik sicher zu sein, dass andere das genauso sehen, fragt Dell die Community: “Jemand sagt, am Computer XX sei der USB-Schlitz zu nah am Steckerloch? Ist Euch das auch so wichtig?” Die Antworten kommen reichlich, und sie helfen, jede Menge Entwicklungskosten zu sparen.
Machen Sie es den Kunden so einfach wie möglich, jedes Produkt und jeden Dienst zu bewerten. Platzieren Sie ein Sternesystem und den Link zu einem Textfeld direkt beim Produkt. Geben Sie dem Kunden Tipps für das Schreiben einer qualifizierten Bewertung. Und erinnern Sie ihn daran, eine Bewertung abzugeben.
Dies erfolgt am besten automatisiert nach etwa zwei Wochen, denn dann hat der Kunde erste Erfahrungen mit der bestellten Sache gemacht. Ein kleiner Tipp: Wenn Sie Ihre User einladen, ihre Meinung abzugeben, dann schreiben Sie auf den entsprechenden Button “Jetzt Empfehlung abgeben” statt “Jetzt Bewertung abgeben”.
Ersteres klingt positiver und dürfte dann auch positivere Ergebnisse bringen. Zudem empfiehlt es sich, auf eine telefonische Hotline hinzuweisen, damit frustrierte Kunden ihren Ärger dort loswerden können, statt ihn im Rahmen einer Bewertung öffentlich zu machen.
Ein weiterer Tipp: Negative Erfahrungsberichte lassen sich verhindern und positive gewinnen, indem man folgenden Hinweis platziert:
“Lieber Kunde, wir wollen, dass Sie glücklich sind. Wenn wir Sie also in irgendeiner Weise enttäuscht haben sollten, dann sagen Sie es bitte gleich uns. Wir kümmern uns drum. Und wenn Sie begeistert waren, dann sagen Sie das bitte den Bewertungsportalen.”
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Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, Business-Coach und mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin. Vom Business-Netzwerk LinkedIn wurde sie wiederholt zur Top-Voice gekürt.Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. Mehr als 20 Jahre lang hatte sie Führungspositionen in Vertrieb und Marketing verschiedener internationaler Dienstleistungsunternehmen inne und dabei mehrere Auszeichnungen erhalten. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association (GSA) aufgenommen.Auf Kongressen, Tagungen, Events und Firmenveranstaltungen hält sie hochkarätige, mitreißende und praxisnahe Keynote- und Impulsvorträge zu den Themen Unternehmensorganisation und Mitarbeiterführung in der Next Economy, Touchpoint-Management, Kundenloyalität und Empfehlungsmarketing. Zu diesen Themen führt sie auch Power-Workshops durch. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der deutschen, österreichischen und schweizerischen Wirtschaft.Managementbuch.de zählt sie zu den wichtigsten Managementdenkern. Ihr Bestseller “Touch.Point.Sieg.” ist Trainerbuch des Jahres 2016. Ihr Bestseller “Das Touchpoint-Unternehmen” wurde zum Managementbuch des Jahres 2014 gekürt. Ihr Bestseller “Touchpoints” ist Mittelstandsbuch des Jahres 2012. Wenn es um das Thema Kunde geht, gehört sie zu den meistzitierten Experten. Mehr Informationen unter www.anneschueller.de und www.touchpoint-management.de Alle Texte von Anne M. Schüller.
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