Seit langem suche ich ja nach dem idealen Gerät für mein mobiles Büro. Über Weihnachten hat mir nun Dell eines seiner Business-Ultrabooks zum Test zur Verfügung gestellt. Das Gerät überzeugt durch Funktionalität und Design. Was nicht überzeugt, ist Windows 8.

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Halten Ultrabooks, was Sie versprechen?

Für mich ist es die erste Erfahrung mit einem Ultrabook: Ich habe bislang mit schweren Laptops, einem handlichen, aber zu kleinen Netbook, Tablets und sogar mit Handys gearbeitet.

Mit einem Ultrabook liebäugle ich seit langem, da es den vollen Funktionsumfang eines Computers verspricht. Aber ist es dennoch klein und leicht genug, um es immer dabei zu haben? Auf dem Prüfstand steht das Dell Latitude E7240.

Die Konfiguration meines Testgerätes:

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Produktinformationen
HerstellerDell
ModellreiheDell Latitude
SerieDell Latitude E7240
Prozessor
ProzessorIntel Core i7 4600U / 2.1 GHz
Multi-Core-TechnologieDual-Core
CacheL3 – 4 MB MB
Grafikkarte
GrafikprozessorIntel HD Graphics 4400
RAM
Installiert4 GB
TechnologieDDR3 SDRAM – PC3-12800 – 1600 MHz
Festplatte
Festplatte256 GB SSD
SchnittstelleSerial ATA
Optische Speicher
Laufwerks-Typohne Laufwerk
Display
Display-Typ12.5″ TFT
Max. Auflösung1366 x 768
BesonderheitenDisplay, matt, LED-Hintergrundbeleuchtung
Audio
Soundkarteonboard
Mikrofonvorhanden
Eingabegeräte
EingabegeräteTastatur (Beleuchtet (hintergrund)), Touchpad (Multi-Touch-Trackpad)
Netzwerk
NetzwerkkarteGigabit Ethernet (10/100/1000)
WLAN802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n, 802.11ac
Erweiterung / Konnektivität
Schnittstellen3 x USB 3.0
Video1 x HDMI, 1 x Mini DisplayPort
Netzwerk1 x Ethernet – RJ-45
Audio1 x 2-in-1 Audio Jack (Kopfhörer/Mikrofon)
Sonstiges1 x Docking- / Anschluss-Replikator
Verschiedenes
SonstigesWiGig – Wireless Docking
Stromversorgung
Akku4 Zellen Lithium Ionen
Kapazität42 Wh
Allgemein
Breite31.05 cm
Tiefe21.1 cm
Höhe2 cm
Gewicht1.36 kg
Farbe / DesignSilber-grau

Ultrabook im mobilen Einsatz

Was als erstes auffällt, zumindest wenn man vorher mit einem Netbook gearbeitet hat, sind Größe und Gewicht. Um einiges unhandlicher als mein 10-Zoll-Netbook ist es schon und ein wenig schwieriger im Reisegepäck zu verstauen. Auch das Netzteil ist recht klobig und unhandlich.

Doch alles hat zwei Seiten: Die nur zwei Zoll mehr an Bildschirmgröße ermöglichen erstaunlicherweise ein ideales Arbeiten, selbst bei komplexeren Arbeitsgängen wie Änderungen am Code eines WordPress-Blogs oder beim Schneiden von Videos.

Wie robust ist das Gerät?

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Das Gerät macht einen stabilen Eindruck, aber wie robust ist es wirklich? Über die Ausstattungs seines Gerätes schreibt Dell in seiner Pressemitteilung.

“…Gebürstete Aluminiumgehäuse, verstärkte Gehäuseecken aus Magnesiumlegierung, stabile Stahlgelenke, eingewebte Carbonfasern, robuste pulverbeschichtete Unterseiten, feuchtigkeitsresistente Tastaturen und spezielle LCD-Versiegelungen. StrikeZone-Stoßdämpfer, Fast-Response-Free-Fall-Sensoren und eine Festplattenisolierung aus Gummi erhöhen die Robustheit der Geräte ebenso. Die optionalen Touch-Displays.. sind sie mit dem extrem kratz- und schadenresistenten Corning Gorilla Glass NBT ausgestattet.”

Wirklich getestet habe ich keines dieser Ausstattungsmerkmale: Weder habe ich Kaffee über die Tastatur geschüttet, um die Feuchtigkeitsresistenz zu überprüfen, noch habe ich es im laufenden Betrieb heruntergeworfen, um Isolierung zu testen. Viele Probleme zeigen sich, so meine bisherige Erfahrung, auch erst im Laufe der Zeit, z.B. sich lockernde Scharniere, wenn man das Gerät oft am Bildschirm packt.

Schnelligkeit und Akku

Bei der Schnelligkeit machen sich Dir 4 GB RAM wirklich bemerkbar und ermöglichen ein angenehmes Arbeiten nebst Bildbearbeitung und Videoschnitt- und Rendering. Es ist problemlos möglich, mehrere auch speicherintensive Arbeitsgänge nebeneinander auszuführen. Achtung: Das Gerät wird auch hier in verschiedenen Varianten mal mit 2, 4 oder 8 GB RAM ausgeliefert.

Die Tastatur ist angenehm leichtgängig, so macht arbeiten Freude: Ganze 15 Artikel habe ich 2 Wochen auf dem Gerät produziert.

Der Akku hingegen hat nur eine maximale Laufzeit von etwa sechs Stunden. Das ist schon ganz ordentlich, könnte bei einem Langstreckenflug jedoch zum Problem werden. Was hilft ist das Abschalten der Tastaturbeleuchtung – ein Feature, auf das ich nicht unbedingt wert gelegt hätte und das ich dennoch überraschend angenehm finde.

WLAN und Anschlüsse

Ein Pluspunkt ist die WLAN-Konnektivität. Die Antennen finden offenbar auch in entlegenen Gegenden, in denen mein Handy aussteigt, noch einen Hotspot. Für mich ist WLAN völlig ausreichend, wer jedoch wert auf Bluetooth, Wireles Gigabit, HSPA+ oder LTE legt, sollte beim kauf auf die jeweilige Variante achten – letztere waren im Funktionsumfang meines Testgerätes nicht enthalten.

Das Gerät hat für ein Ultrabook erstaunlich viele Anschlüsse: An der rechten Gehäuseseite hingegen befindet sich ein Mini-DisplayPort, 1 x USB 3.0, SD-Cardreader und Kombi-Port für Mikrofon und Lautsprecher. An der Rückseite finden sich dann noch 2 x USB 3.0, HDMI, Gigabit-Ethernet und den Stecker für das Netzteil. Das ist m.E. nicht ideal: Zu groß ist die Gefahr, dass das Kabel abgeknickt wird. An der Unterseite ist der Port für die Docking-Station verbaut.

Was aber eindeutig fehlt, ist ein VGA-Anschluss. Der mag altmodisch anmuten, aber die meisten Beamer, die ich bislang bei Präsentationen benutzt habe, hatten eben nur VGA-Anschluss, nur sehr selten gab es auch modernere Varianten. Die Dockingstation, die beim Testgerät nicht dabei war, hat offenbar einen VGA-Anschluss. Allerdings muss man die eben dann auch noch mitschleppen oder einen Adapter kaufen.

SD-Karten und Festplatten

Der Laptop verfügt über einen bequemen SD-Karten-Slot – Schön, wenn man wie ich unterwegs mal schnell seine Fotos durchgucken muss. Unpraktisch ist allerdings, dass Windows Speicherkarten ab einer Größe von 4 GB nicht mehr erkennt.

Einen passenden Treiber habe ich auf der Website von Dell vergeblich gesucht und dann diese Notlösung gefunden: Speicherkarte ins Handy gepackt, dieses dann als externe Festplatte an den Computer angeschlossen. Das Anschlusskabel für die Kamera hatte ich natürlich nicht dabei.

Aber auch externe Festplatten können zum Problem werden: Meine wird zu Hause am Linux-Rechner problemlos erkannt, unter Windows jedoch nur dann und wann. Geräteanschlüsse und Treiber unter Windows: Definitiv ein Problem.

Arbeiten mit Windows 8

Nun kommt ein Aspekt, der für gutes Arbeiten genau so entscheidend ist: Das richtige Betriebssystem. Windows 8 hat mich als eingefleischten Ubuntu-Linux-Nutzer leider nicht überzeugt.

Dell liefert als einziger Hersteller ja auch Linux-Laptops aus, dieses aber läuft, so wurde ich informiert, gar nicht erst mit Linux und mir gelang es erst gar nicht, durch Drücken der F2-Taste ins Bios zu gelangen, um dort Booten vom USB-Stick einzustellen und dann Ubuntu-Linux zu testen.

Windows 8: Der erste Eindruck ist positiv

Dabei war ich anfangs von Windows 8 mit seiner intuitiven Kachelarchitektur sogar sehr begeistert, ja ich fand sie regelrecht revolutionär, und glücklicherweise gibt es viele Programme, die ich für Linux nutze, auch für Windows. Ja selbst die Konfiguration war deutlich schneller erledigt.

Zudem mag man einwenden, dass auch sicher unter Linux nicht alles einwandfrei funktioniert. Und vermutlich es auch einfach eine Frage der Gewohnheit.

Vorinstallierte Software

Es ist schön zu sehen, dass Dell seinen Rechner nicht mir irgendwelcher Test-Software vorkonfiguriert, die man dann erst aufwändig deinstallieren muss, wie man das von anderen Geräten kennt.

Offenbar wird das Gerät laut Herstellerangabe auch mit einer umfassenden Verschlüsselungstechnologie geliefert, die BIOS-Management und Datenlöschung auch bei ausgeschalteten Geräten per Fernzugriff ermöglichen – ein Feature, das ich ebenfalls nicht getestet habe.

Praktikabilität

Sonst gab es aber leider ein paar Knackpunkte: Abgesehen von den schon beschriebenen Verbindungsproblemen finde ich das Arbeiten mit Windows schlicht unübersichtlich, da für mich nie ganz nachvollziehbar ist, wo z.B. die Programmkonfigurationsdateien abgespeichert werden – das war vor einigen Jahren eines meiner Hauptargumente, zu Linux zu wechseln, wo sich alles übersichtlich im Home Ordner findet.

Und es mag praktisch sein, schnell von einem Programmfenster ins nächste zu switchen und wieder zurück, ohne das Programm zu beenden. Allerdings irritiert mich, dass die Schaltflächen nur eingeblendet werden, wenn man mit der Maus in die obere Ecke fährt, was immer in einem gewissen “Herumgesuche” resultiert – ein konkreter Knopf ist mir lieber. Bei Ubuntu kann man so etwas einstellen. Möglich, dass sich der wahre Sinn dieses Features erst mit Touch-Display erschließt, den das Dell Latitude E7240 aber leider nicht hatte.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier

Auch vermisse ich die Möglichkeit, zwei Fenster zur gleichen Zeit neben- oder übereinander anzuzeigen und damit arbeiten zu können. Bei Ubuntu geht das, bei Windows kann man ein Fenster immer nur klein daneben anzeigen. Und was mir wirklich fehlt, sind die verschiedenen Arbeitsflächen, auf denen ich bei Ubuntu die Programme verschieben kann und durch die ich stets die Übersicht über die bereits geöffneten Programmfenster behalte. Bei Windows 8 kann ich nur hin- und herspringen.

Als ich mir dann noch einen Virus einfing, den ich trotz Ausprobierens diverser Anti-Programme nicht mehr wirklich loswurde, fing ich wirklich an, mich auf meinen Computer zu Hause zu freuen. Der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier.

Abgesehen von Windows 8 würde ich das Dell E7240 jedoch uneingeschränkt empfehlen, auch wenn es einem Preis um die 1.000 Euro (abhängig von der Konfiguration) eher im Premiumsegment anzusiedeln ist.


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