Manche Bewerber erwarten zu viel, wollen ohne Kontakte den Traumjob. Daneben gibt es noch Bewerber, die nicht die richtigen Skills mitbringen. Ein Problem von Angebot und Nachfrage – wie auf jedem Markt oder Basar. Ein Handel! Genau das verstehen viele aber nicht.

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Wie bewerben nicht geht

Kürzlich bekam ich die Bewerbung einer freien Autorin. Offenbar hat sie irgendwo gelesen, dass es gut ankommt, wenn man selbstbewusst auftritt und feste Preise verlangt. Und ganz offenbar hat sie meinen Blog gelesen und sich gedacht, dass ihre Themen ja schon irgendwie dazu passen würden.

Dabei beging sie nach meiner Erfahrung mehrere Fehler, die nicht ganz untypisch sind für junge Bewerber, auch in anderen Branchen – und die ich hier anonym (für die Bewerberin), aber aus meiner eigenen Sicht als potenzielle Auftraggeberin mal darstellen möchte:

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck…

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In den klassischen Netzwerken Xing, Facebook, Twitter fand ich sie erstmal nicht. Das hat sich mittlerweile geändert, da findet man sie relativ weit vorne bei Facebook. Im ersten moment aber störte mich, dass ich insgesamt sehr wenig über die Frau erfahren konnte.

Sie hatte allerdings eine eigene Webpräsenz, allerdings in Form einer kostenlosen Subdomain… das wiederum wirkt recht unprofessionell. Und auch die Seite selbst sah eher nach “Hobby” und “ich versuchs halt mal als freie Autorin” aus als nach einem professionellen Webauftritt.

…don’t judge a book by it’s cover?

Man soll ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen und Bewerber nicht nur nach Ihrer Internetpräsens? Richtig, das alles ist nebensächlich, wenn die Leistung stimmt. Sprich, wenn mich das Angebot inhaltlich vom Hocker gehauen hätte.

Andererseits; Kaufen Sie im Supermarkt Orangen, die schon faul aussehen, selbst wenn sie als extra-süß angeboten werden? Und wenn ich aber jetzt als Personaler jeden Tag dutzende von Bewerbungen auf den Tisch bekäme, wäre ich bis zum Inhalt vermutlich gar nicht vorgedrungen…

…zumal die Leistung nicht stimmt

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Dem war aber nicht so: Ihre Themen waren nette Reportagethemen, die irgendwie jeder machen kann – und die, das zeigen mir die Statistiken, bei Lesern leider auch nicht besonders gut ankommen. Sprich: die Klickzahlen stimmen erwartbar nicht.

Besondere Kenntnisse, Kontakte, Erfahrungen – die sie natürlich mitbringen würde – waren dazu ebenfalls nicht notwendig. Der wirtschaftliche Nutzen solcher Artikel tendiert für mich also gegen 0.

Fehlende Skills

Und mehr noch: Das Angebot zeigte mir ganz deutlich, dass die Bewerberin keine Ahnung von Online-Journalismus, Suchmaschinenoptimierung und Social-Media-Marketing hat. Ich hätte also mit ihren Texten also einen hohen Aufwand, diese entsprechend in WordPress einzupflegen, mit den passenden Keywords zu versehen usw.

Für das geforderte Honorar würde ich allerdings erwarten, dass die notwendigen Fähigkeiten schon da sind. In diesem Fall: Dass die Texte auch bereits fertig formatiert kommen und ich keine weiteren Vorarbeiten zu leisten bräuchte. Dafür müsste ich ihr allerdings noch sehr viel beibringen.

Angebot und Nachfrage

Und darin bestand dann auch mein Gegenangebot: Für die Texte würde ich ihr im Gegenzug eben genau jene Online-Grundlagen vermitteln. Wenn man weiß, wie hoch der technische Aufwand für so einen Blog ist, dann ist das m.E. mehr als ein faires Angebot. Denn sicherlich ist es Arbeit, gut recherchierte Texte zu erstellen – allerdings ist der technische Aufwand, der hinter der Veröffentlichung steckt, mindestens genau so groß.

Auch das ein Grundproblem vieler Unternehmen: Bewerbungen von Leuten, die sich nicht richtig darüber informiert haben, was in einem Job von ihnen erwartet wird. Und denen einfach die Vorerfahrung fehlt, Sachverhalte richtig einschätzen zu können. Sicher, das kann man lernen – aber dafür sind z.B. Praktika im Studium (oder ggf. auch danach) da…

Ökonomisches Denken – Fehlanzeige!

Für jeden Arbeitgeber gilt dabei eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung: Wer für eine Leistung zahlt, will ich dafür auch entsprechende, gleichwertige Gegenleistung. Das is der Deal. Und das ist das, was jeder jeden Tag macht – z.B. im Supermarkt.

Genau derart ökonomisch denken aber viele Bewerber leider in Bezug auf ihre Bewerbungen nicht. Im Supemarkt wohl schon! Ich kenne das noch aus den Zeiten, da wir im Xing-Forum Geisteswissenschaftler in der Wirtschaft genau solche Bewerbungen diskutiert haben.

Instant-Erfolg gibt es nicht

Und so mancher wundert sich dann, warum die Bewerbung auf Ablehnung stößt oder nimmt das “No” persönlich. Denn Erfolg wird häufig als Sache des Willens gesehen – wer nur feste an sich glaubt, wird schon Erfolg haben. Dazu gehört auch, dass man hohe Ziele hat – denn wie soll sich Erfolg einstellen, wenn man ihn gar nicht im Blick hat?

Auch wenn ich kein Freund esoterischer NLP-Logik bin, nach dem Motto “Du musst nur an dich Glauben, dann wird das schon was mit dem Erfolg” – etwas Wahres ist dran: Wer sich nichts vornimmt, versucht es erst gar nicht – und dann wird es nie was mit den großen Zielen.

Was allerdings gerne dabei vergessen wird: Die gute Absicht alleine reicht nicht – man muss auch etwas dafür tun dass es klappt. Zum Beispiel vor der Bewerbung Informationen einholen, Kontakte aufbauen usw. Dafür braucht man viel Geduld. Dennoch erwarten viele Jobsuchende den Instant-Erfolg.


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