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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 21.02.2024 • Zuerst veröffentlicht am 17.05.2016 • Bisher 5240 Leser, 1644 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Bewerbung und Lebenslauf zeigen Bewerber mit all ihren beruflichen/fachlichen Kenntnissen und Erfahrungen, aber auch mit ihren persönlichen Merkmalen. Kann und Darf ein Ghostwriter Bewerbungen schreiben?
Die Bewerbung und der Lebenslauf zeigen nämlich nicht nur fachliche Merkmale, sondern sind auch ein Spiegel der Persönlichkeit. Daher sollten sie, so die landläufige Meinung, auch vom Bewerber selbst verfasst werden. Immerhin wird nicht nur eine Position besetzt, sondern es wird auch ein neuer Kollege gesucht. Es ist ja das Ziel eines Lebenslaufs, die Person in seiner Ganzheit und Vielfalt möglichst profilstark zu zeigen.
Gleichzeitig ist die Unsicherheit unter Bewerbern, die sich mit diesem Thema auseinandersetzten müssen, naturgemäß groß: Sie sind ja keine Experten auf dem Gebiet der Bewerbung, haben häufig nicht den Hauch einer Ahnung davon, nach welchen Kriterien Personaler Bewerber aussortieren – was liegt da Näher, als sich Rat und Hilfe bei echten Experten zu suchen?
Dennoch gibt es Dienstleister fürs Ghostwriting von Bewerbungen. Darf man das überhaupt? Und worauf sollten Bewerber achten? Wahrscheinlich sorgt genau deshalb die Frage, ob jemand Fremdes als Ghostwriter eine Bewerbung bzw. Lebenslauf schreiben sollte, für große Diskussionen.
Dabei muss man differenzieren zwischen echtem Ghostwriting, wie es z.B. auch durch Internetdienstleister angeboten wird und einer fundierten Bewerbungsberatung, bei der die Hilfe zur Selbsthilfe im Vordergrund steht. Und das sagen die Experten:
Die Diskussion unter den Branchenexperten wurde denn auch sehr kontrovers geführt: Karriereexpertin Ute Blindert etwa schreibt:
Genau hier wäre der Ansatz zu sagen: Wenn es ein Profi besser könnte, warum nicht diesen für die Aufgaben engagieren, die man selbst nicht so gut bewältigen kann? Unternehmen nehmen schließlich auch die Hilfe von Beratern und Experten in Anspruch, wenn es darum geht, Stellenanzeigen zu formulieren und auf der Karrierewebsite auf die Vorzüge als Arbeitgeber hinzuweisen.
Auch Karriereberater Christoph Burger, der auf Kundenwunsch selbst Bewerbungsanschreiben verfasst, ist dieser Ansicht:
In der Regel bringen Kunden ihre Anschreiben mit. Und in der Regel taugen sie nichts. Natürlich übernehme ich von ihren Urversionen so viel wie möglich. Häufig bleiben aber nur einzelne Formulierungen übrig. Woran liegt das? Die meisten meiner Kunden bewerben sich nicht als Journalisten, müssen also nicht schreiben können. Die Schriftform gehört nur sehr am Rande zu den beruflichen Kompetenzen von Ingenieuren, Bankern oder Kaufleuten.
Ebenso wie Emotionsberaterin Ulrike Zecher, die das Beauftragen eines Experten sogar explizit empfehlen würde:
Eine Bewerbung ist ja ein bisschen wie Flirten: Die Haare und der Körper werden in Form gebracht, die neusten Klamotten angezogen, ein Hauch vom Lieblingsparfüm aufgetragen, schnell noch die Schuhe geputzt und auf zum coolsten Lokal in der Stadt. Wenn man dort auf seinen Traumpartner trifft, ergreift man mutig die Chance und spricht sie oder ihn an. Doch der Null-Acht-Fünfzehn-Anmachspruch ist nicht zielführend und man bekommt einen Korb…
Auf Personalblogger.net ist ein Interview erschienen, das für eine Kompromiss-Lösung plädiert:
Mein Fazit geht in Richtung Kompromiss… Lassen wir doch erst einmal jedem sein Geschäftsmodell, ohne dass wir Lug und Trug Platz einräumen. Die Nachfrage bestimmt bekanntlich das Angebot und wenn Menschen heute weniger Zeit und Musse haben, sich selber um jedes Anschreiben und um jeden auf die Stelle getuneten CV zu schreiben, so können das doch mit ruhigem Gewissen Profis übernehmen.
Aber natürlich gibt es auch Gegenmeinungen, die kritisieren, dass beim Bewerbungs-Ghostwriting vor allem Ehrlichkeit und Authentizität auf der Strecke bleiben:
Karriereberaterin Svenja Hofert etwa kritisiert die durch solche Dienstleister entstehenden Hochglanzbewerbungen:
Denn wir haben hier nicht nur schon viele grafische Wunderwerke von Nichtgrafikern, sondern auch Text-Erzeugnisse gesehen, oft von Dienstleistern erstellt, die aus Werbung oder Marketing kommen und selbst nie Personalentscheidungen fällen mussten. Das merkt man oft schon daran, dass sie gar nicht verstanden haben, was der Bewerber eigentlich macht und worauf es in seiner Funktion besonders ankommt.
Lars Hahn und Martin Salwiczek von LVQ finden es grundsätzlich ok, Bewerbern bei ihrer Bewerbung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – aber eben nur als Hilfe zur Selbsthilfe:
Wenn wir jetzt mal auf unsere LVQ-Teilnehmer kommen: Die unterstützen wir bei den Bewerbungen doch auch dahingehend, dass wir ihnen die formalen Basics vermitteln und für die Sichtweise des Arbeitgebers auf die Bewerbung sensibilisieren. Sie sollen in der Lage sein, selbst Anschreiben zu entwickeln. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.
Coach Christian Müller schließlich findet den Einsatz eines Ghostwriters unehrlich gegenüber dem Arbeitgeber und sogar nutzlos:
Neben diesem Vertrauensbruch – denn genau das ist es für mich – halte ich Anschreiben von Ghostwritern auch für nutzlos. Nur hervorragende Ghostwriter schaffen es, den Stil und die Persönlichkeit des Bewerbers widerzuspiegeln. Gelingt das, kann ein solches Anschreiben tatsächlich hilfreich sein.
Genau das ist auch das Fazit, zu dem die Diskussion um das Thema Ghostwriting bei Bewerbungen gelangt: Hilfestellung und Beratung, Hilfe zur Selbsthilfe, sind völlig O. K. und sogar nützlich, weil Bewerber nunmal keine Bewerbungsexperten sind.
Eine von A-Z durchgepimpte Bewerbung, bei der am Ende ein Kunstprodukt an den Arbeitgeber in Spe geschickt wird, ist jedoch nicht nur nutzlos sondern am Ende sogar auch schädlich. Denn was bringt die tollste Bewerbung, wenn sich am Ende nicht die Fachkenntnisse und die Persönlichkeit des Bewerbers widerspiegeln?
Wer sich also an einen Dienstleister oder eine Beratung wendet, um Bewerbung und Anschreiben zu verbessern, der sollte vor allem auf die nötige Seriosität und eine gut Beratung achten.
Denn gerade bei Dienstleistern, die einen überhaupt nicht kennen, besteht schnell die Gefahr, dass einem eine Persönlichkeit aufgestülpt wird, mit der man selbst nichts zu tun hat, die Bewerbung aber Aussagekraft und Authentizität vermissen lässt. Wie stellt man also sicher, dass das Ergebnis der Bewerbung auch mit einem selbst zu tun hat? 10 Tipps.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
ist es illegal bei einem Bewerbundschreiben unterstützt zu werden? Nicht jeder ist doch so begabt, um ein überzeugndes Bewerbungsschreiben zu verfassen, obwohl er gute Fachkenntnisse hat. Hat jemand Erfahrung?
Hallo Jolie,
zur Vertiefung des Themas empfehle ich die oben verlinkten Beiträge, in denen auch diskutiert wird, wie sinnvoll die Praxis ist.
Ghostwriting bei der Bewerbung: 10 Tipps, worauf Sie achten sollten von Simone Janson via B E R U F E B I L D E R – Empfehlenswerter Beitrag ozWKqjBajb
Ghostwriting bei der Bewerbung: 10 Tipps, worauf Sie achten sollten von Simone Janson via B E R U F E B I L D E R – Empfehlenswerter Beitrag jCUDAFoMlk
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