Am 28.02.2018 fand in Köln beim Samsung Summit die Podiumsdiskussion „Fluch oder Segen? Open Economy auf dem Prüfstand.“ Diskutiert wurde über den Wandel der Arbeitswelt – u.a. von Sascha Lekic – Director IT und Mobile Communication B2B bei Samsung und Simone Janson.

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Rethink! Handeln in vernetzten Welten

Unter dem Motto „One Samsung“ wollte Samsung in der Kölner Location XPOST vom 27.02.-01.03.2018 im Rahmen seiner Roadshow zeigen, wie neue Technologien das Leben der Konsumenten über Produktgrenzen hinweg bereichert und ihren Arbeitsalltag und ihre Leben verbessern können.

Doch die Veranstaltung ließ auch kritische Untertöne zu: An allen drei Tagen fand in den Ausstellungshallen der Samsung Summit 2018 „Rethink! Handeln in vernetzten Welten“ mit zahlreichen Diskussionen und Vorträgen statt.

Panel mit Samsung-Manager

Unter den zahlreichen Rednern, die hier zu Themen wie Open Economy und Work 4.0 wichtigen Input lieferten und Blickwinkel auf den Wandel der Arbeitswelt lieferten, war auch ich als Herausgeberin von Best of HR – Berufebilder.de® und eine der 20 wichtigsten deutschen Bloggerinnen.

Gemeinsam mit Sascha Lekic, Director IT und Mobile Communication B2B von Samsung Germany, Alexander Steinhart, CEO von Offtime und dem Netzökonom Dr. Holger Schmidt diskutiert ich moderiert von Ole Tillmann zu den Themen Open Economy, New Work und Wandel der Arbeitswelt. Genauer gesagt über folgende Fragen:

Das Thema: Wie wird die Arbeitswelt der Zukunft aussehen?

Die Arbeitswelt der Zukunft wird sich maßgeblich von der heutigen unterscheiden.

Beide Zukunftsszenarien erscheinen plausibel und polarisieren stark in der öffentlichen Wahrnehmung. Während Digitalisierung einigen Menschen Freiheit und Flexibilität verspricht, erscheint sie anderen wiederum als Quelle der Unsicherheit und Bedrohung.

Best of HR – Berufebilder.de®

Wie zeigt sich aktuell der Wandel der Arbeitswelt?

Übrigens kann man die Veränderungen, die neue Arbeitswelt mit sich bringt an vielen Stellen heute schon bemerken:

So hat Anni Roolf, die mich immer sehr zum Nachdenken anregt und von der auch einige in der Diskussion erwähnten Gedankengänge und Beispiele stammen, kürzlich bei Facebook auf das neue akademische Prekariat hingewiesen: Schonungsloser Einblick in das System Hochschule.

Und auch wir haben kürzlich auf die Situation von Honoralehrern unterhalb der Armutsgrenze aufmerksam gemacht, worauf sich bei Facebook eine spannende Diskussion um den Wandel in unserem Arbeits- und Wertesystem insgesamt entspann:

Systemproblem vs. individuelle Leistung

So fand etwas Christina Pautsch, bis 2017 CPO und Geschäftsführerin bei unserem Kooperationspartner iversity Learning Solutions GmbH:

Das ist ein Riesenproblem, über das erschreckenderweise viel zu wenig gesprochen wird. Leider betrifft es nicht nur Integrationslehrer, sondern auch viele andere Lehrer, die an Bildungsträgern arbeiten, deren Programme durch öffentliche Mittel finanziert werden. Der Fehler liegt da schon im System: Privatwirtschaftliche Bildungsträger bewerben sich bei Ministerien um Födergelder, um Asylbewerber, Arbeitslose, alleinerziehende Mütter oder anderweitig Benachteiligte zu schulen und i.d.R. erhalten diejenigen den Zuschlag, die ihre Leistung am billigsten anbieten. Die Ausbeutung wird also staatlich nicht nur gebilligt, sondern wird durch die Förderprinzipien systematisch herbeigeführt.

Best of HR – Berufebilder.de®-Autorin Ute Blindert hingegen war der Ansicht, man solle sich solche Arbeitsbedingungen nicht bieten lassen:

Ich frage mich wirklich, warum man so etwas mit sich machen lässt? Ich habe genau wegen solcher Bedingungen Lehraufträge gekündigt. Ja, ich weiß, dass es Zwänge gibt und Miete und Essen müssen bezahlt werden, aber könnte es nicht auch andere Wege geben, als so etwas noch länger mitzumachen?

Vielzahl von Faktoren

Wohingegen ich der Ansicht bin, das bei dieser Problematik eine Vielzahl von indivudual-psychologischen und ökonomischen Faktoren zum tragen kommen.

Ich finde was bei der ganzen Diskussion oft vergessen wird, ist die Frage welche Absicherung der einzelne hat – z.B. durch Familie oder Partner. Da gibt es bei genauerem Hinsehen ganz große Unterschiede. Der ganze Magerverdienst greift natürlich auch das Selbstbewusstsein an, das ja gerade bei Geisteswissenschaftlern und Kreativen ohnehin nicht sehr ausgeprägt ist – und im Ergebnis denken dann viele, sie haben keine Wahl. Christina Pautsch ich glaube aber, dass es in Berlin nochmal eine Spur härter ist, weil die Stadt wenig Geld hat, es aber zu Berlin auch kaum Alternativen gibt und dafür sehr viele Freiberufler.

Wo seht Ihr das Problem, was sind Eure Erfahrungen und Eure Meinung zum Thema Wandel der Arbeitswelt?


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