
Ich stamme aus einer Familie, in der Technik und Handwerk gross geschrieben wurden. Nach dem Abitur beschloss ich, diese jahrhunderte andauerende Tradition den Rücken zu kehren, und studierte Geschichte, Philosophie und Politik.
Analytische Obsessionen
Hinterher stellte sich aber heraus, dass dies nur ein scheinbarer Bruch war, denn nur einige Zeit nach dem Studium landete ich in der Datenbankprogrammierung (zur grossen Freude meines Vaters, der schon alle Hoffnung aufgegeben hatte).
Erstaunlicherweise konnte ich mich hier, dank analytischer Obsessionen, die ich bis dato eher zum Verständnis meiner zwischenmenschlichen Beziehungen eingesetzt habe, sehr gut selbstverwirklichen.
Kontakt zur IT nie ganz verloren
Das hing natürlich auch damit zusammen, dass ich den Kontakt zur IT nie ganz verloren hatte: Mein Vater hat Mitte der Sechziger Jahre als Programmierer (damals noch an der “Zuse”) bei Thyssen in Duisburg begonnen. Da er in der IT eine zukunftsweisende Technologie sah, die auch in den nächsten Jahrzehnten noch für Arbeitsplätzen sorgt, lenkte er mich schon früh in diese Richtung.
1982/1983 lernte ich in der Schule meine erste Programmiersprache mit Basic auf einem Commodore, entschied mich aber nach dem Abitur und dem anschließenden Wehrdienst für ein Geisteswissenschaftliches Studium. Der IT blieb ich aber trotzdem in meiner Freizeit verbunden und diverse Rechnergenerationen (Atari, 386, 486) wechselten sich auf meinen Schreibtisch ab. Natürlich hatte ich auch schon sehr früh einen Internetanschluß und interessierte mich für die aufkommenden Webtechnologien.
Erstmal freier Journalist
Nach meinem geisteswissenschaftlichen Studium war ich in diversen Bereich als freier Journalist tätig. Höhepunkt war meine Zeit als Redakteur für lokalspezifische Themen beim damaligen Sender Kanal10.
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Mit einem namhaften Archäologen machte ich damals eine Sendereihe zur Geschichte und Archäologie an Rhein und Mosel. Insgesamt produzierten wir neun beiträge, die sich beim Publikum einer großen Ressonanz erfreuten.
Einstieg in die IT
Leider war die finanzielle Aspekt nicht ausreichend genug, so dass ich mich doch dann entschloss, mein in der Freizeit erworbenes IT-Potenzial zu nutzen und in diesen Teil meines Lebens beruflich zu nutzen.
Der Einstieg gelang mir dann auch in der zweiten Jahreshälfte des Jahres 1998 bei einer neugegründeten Softwarefirma, die für eine namhafte Versicherung Projekte abwickelte.
“Setzt Euch mit IT und Wirtschaft auseinander!”
Ich kann nur jeden geisteswissenschaftlichen Studenten raten, jede sich bietende Gelegenheit zu nutzen, um sich mit anderen Bereichen (IT, Betriebswirtschaft, ect.) auseinanderzusetzen. Das berufliche Umfeld für Geisteswissenschaftler war zum Ende meines Studiums nicht gerade rosig, aber die Zeiten scheinen seitdem noch schwieriger geworden zu sein.
Also: Nicht den Mut verlieren, sich etwas zutrauen, hartnäckig sein und sich darauf einstellen, dass es manchmal einige Jahre brauch, bis das der Erfolg sich einstellt!
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3 Antworten zu “Berufsbild! im Change: Vom Historiker zum IT-Experten”
Hallo Chrischii,
naja, also gegen den taxifahrenden Germanisten habe ich mich gerade hier verwehrt: .
Wie Frau Professor Meyer-Althoff so schön sagte, an dem Bild sind auch stark die Professoren schuld, die keine anderen Alternativen aufzeigen bzw. selbst nicht über den Tellerrand blicken.
Meine kleine Sammlung soll aber auch zeigen, dass Geisteswissenschaftler mehr können, als sie denken – wenn sie etwas Initiative zeigen.
Aber wenn Sie mögen: Ich freue mich über weitere Erfahrungsberichte für meine Sammlung!
Das mit den Geisteswissenschaftlern stimmt wohl wirklich. Nicht umsonst gibt es das permanente Bild des Germanisten, der nach dem Studium Taxifahrer ist. Leider sind die Aussichten nicht so rosig, ein großer Teil geht den Weg in die Selbständigkeit, meist als Freiberufler oder Einzelunternehmer. Abhängige Beschäftigungen sind eher selten. Daher kann ich auch nur jeden ermutigen, sich weitere Kenntnisse anzueignen, vor allem im technischen Bereich!!
Stephan Rechberger über seine analytischen #Obsessionen in der #IT-#Branche: