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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Jaleh Bisharat (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 03.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 04.07.2017 • Bisher 8497 Leser, 1810 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Gerade hochqualifizierte Mitarbeiter sind ständig auf der Suche nach besseren Arbeitsplatz-Optionen. Wer dann wirklich kündigen will, braucht allerdings etwas Feingefühl, um sich nicht alle Karrierechancen selbst zu verbauen.
Professionelles Verhalten, auch wenn die Zeit des Abschieds gekommen ist, ist wichtiger denn je, da Berufstätige immer häufiger die Stelle wechseln. 91 Prozent der Generation Y gehen beispielsweise davon aus, nicht länger als drei Jahre für das selbe Unternehmen tätig zu sein. Für diesen Abschluss bedarf es jedoch etwas Feingefühl, denn ein Abgang in Ehren kann bei der Stellensuche Türen öffnen, die bei einem weniger glanzvollen Abgang fest verschlossen bleiben.
Mittlerweile ist es für den Arbeitgeber einfacher denn je sich schon frühzeitig ein Bild über Sie zu machen. Schon ein kurzer Blick auf LinkedIn kann gemeinsame Kontakte anzeigen, deren Meinungen Ihre nächste Karrieremöglichkeit fördern oder vernichten kann. Daher gilt: Der erste Schritt in Richtung nächster Karrieremöglichkeit besteht immer darin, den letzten Job vernünftig zu verlassen.
Wie aber verlassen Sie den Job mit Stil? Auf die Grundlagen einer Kündigung wird nun nicht genauer eingegangen, ob Sie per Telefon kündigen sollten, via eMail, oder in einem persönlichen Gespräch (die beste Variante), ob es ratsam ist es Ihrem direkten Vorgesetzten als erstes zu sagen (auf jeden Fall), ob Sie ein formales Kündigungsschreiben aufsetzen sollten (unbedingt), oder ob Sie Ihrem Chef sagen sollten, was Ihnen an ihm und/oder dem Unternehmen stört (keine gute Idee).
Stattdessen folgen nun vier (etwas seltener diskutierte) Tipps, die Ihnen helfen das Unternehmen wie ein Profi zu verlassen:
Sie wollen unbedingt kündigen? Kündigen Sie nicht! Sie haben mal wieder die Nase voll. Sie könnten die Wände hoch gehen, nachdem Ihr Chef es sich zum siebten Mal anders überlegt hat oder Ihr Kollege treibt Sie in den Wahnsinn.
Vielleicht kämpfen Sie mit einem schier unlösbaren Problem. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt um zu kündigen. Bleiben Sie, lösen Sie die Probleme mit denen Sie konfrontiert sind und verlassen Sie das Unternehmen an einem Höhepunkt. Dann, wenn Sie etwas wirklich Außergewöhnliches erreicht haben.
Ihre Kündigung sollte nicht überraschend kommen. Auch ich habe schon gekündigt. Bereits mehrere Monate vor meinem Ausscheiden habe ich allen Mut zusammengefasst und vertraute meinem Chef an, dass ich möglicherweise das Unternehmen bald verlassen müsste. Die Gründe dafür waren unter anderem:
Einmal kündigten ein Mitarbeiter und ich unsere Stelle am selben Tag – wir beide waren in führenden Positionen tätig. Unser CEO war sichtlich verärgert über die Kündigung meines Kollegen.
Zu mir hingegen meinte er: „Da Sie uns bereits vor einiger Zeit von IhrerKündigungsabsicht erzählten, konnten wir uns darauf einstellen und sehen Ihre Kündigung anders.“ Zwar ist es nicht immer möglich entsprechende Gedanken vorab mitzuteilen, beispielsweise dann, wenn Sie einen rachsüchtigen Vorgesetzten haben, aber oftmals ist frühzeitige Offenheit besser, als man selbst erwartet.
Eine gut dokumentierte Übergabe zeigt, dass Ihnen daran gelegen ist, das Unternehmen in gutem Einvernehmen zu verlassen. Verfassen Sie kurz und knapp, aber klar gegliedert, was Ihr Nachfolger im Job – oder, Ihr Vorgesetzter – wissen müssen. Dazu gehört eine Beschreibung Ihrer Aufgaben, wie Sie diese erledigen und wie sie zum Erfolg geführt werden können. Notieren Sie die wichtigsten Dateien und alle Login-Daten. Nehmen Sie auch positiv formulierte und hilfreiche Verbesserungsvorschläge mit auf.
Gehen Sie unter Umständen einen Schritt weiter und helfen Sie bei der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Dies war beispielsweise der Fall, als ich eine der schwierigsten Entscheidungen meines Lebens traf und meinen Traumjob aufgab. Bieten Sie an, eine Stellenbeschreibung zu verfassen, empfehlen Sie Kandidaten und helfen Sie bei Vorstellungsgesprächen. Unterstützen Sie Ihren Nachfolger in der Einarbeitungsphase so gut wie möglich.
Sie verlassen schon bald das Unternehmen, gestalten sich die restliche Arbeitszeit entspannt und haben ohnehin nur noch wenige Aufgaben zu erledigen? Ist das der Eindruck, den Sie hinterlassen möchten? Der letzte Eindruck ist besonders sehr wichtig. Ich erinnere mich noch immer an Elisa N., die vor einigen Jahren das Unternehmen verließ, für das ich damals arbeitete. Nachdem Sie Ihre Kündigung eingereicht hatte, arbeitete Sie weiterhin so hart, als ginge es um ihr Leben.
Als ich an ihrem letzten Arbeitstag um 21 Uhr das Büro verließ, tippte sie noch eifrig an ihrem Computer und erweckte den Eindruck, als gäbe es nichts Wichtigeres als bis zur letzten Sekunde Ergebnisse vorweisen zu können. Wenn Sie mich heute fragen würden, ob sie Elisa N. einstellen sollten, würde ich sagen: „Stellen Sie diese Frau ohne zu zögern ein.“
So übersichtlich ich diese Tipps hier auch aufgelistet habe, ist mir dennoch sehr wohl bewusst, dass die Umsetzung in der Realität nicht einfach ist. Ein Arbeitsplatzwechsel erfordert Stärke und Mut. Scheuen Sie sich nicht Hilfe zu suchen.
Lesen Sie diesen Artikel über berufliche Neuanfänge. Spielen Sie Ihren Kündigungsplan mit einem Mentor durch, dem Sie vertrauen. Ein wohl durchdachter Abschied sorgt für gute Erinnerungen, sowohl bei Ihnen als auch bei Ihren früheren Kollegen. Denn schließlich sind es Erinnerungen, die den Ruf und letztendlich auch den beruflichen Erfolg bestimmen.
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Jaleh Bisharat ist Speakerin. Zuvor arbeitete sie in leitender Marketing-Position in verschiedener Firmen wie Eventbrite, oDesk, OpenTable, Jawbone oder Amazon.com und war im Verwaltungsrat von OpenTable und Homestead Technologies. Alle Texte von Jaleh Bisharat.
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Wie im Beitrag bereits geschrieben, sollten Kündigungen seitens des Arbeitnehmers gut überlegt sein. Häufig gibt es auch den Fall, dass der Arbeitnehmer wieder einmal „die Schnauze voll hat“ und am liebsten sofort das Unternehmen verlassen würde. Aus derartigen Emotionen heraus sollte man aber niemals kündigen, da diese unter Umständen nur temporär sind und zwei Wochen später die Arbeit, die Firma und die Kollegen ja doch nicht sooo schlecht sind. Ist die Kündigung dennoch der letzte Ausweg, gilt es auch hier einige Dinge zu beachten, da diese sonst unwirksam ist. Ergänzend daher hier ein Beitrag zum Kündigungsschreiben:
Hallo Sascha, danke für diesen wichtigen Hinweis und die weiterführenden Informationen.
RT @DerLarsHahn: Kündigung mit Stil. 4 Tipps, wie Sie Ihren Job professionell verlassen. Bei @SimoneJanson
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