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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 20.09.2024 • Zuerst veröffentlicht am 25.10.2017 • Bisher 4561 Leser, 1457 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Auch wenn im Zuge des gesellschaftlichen Wandels ein leichtes Umdenken bei Arbeitgebern vernehmbar ist: Der Arbeitsmarkt für Geistes- und Sozialwissenschaftler ist nach wie vor angespannt. Woran liegt es und was können die Absolventen tun?
Früher hörte man oft, aus Geistes- und Sozialwissenschaftlern können ja nur Taxifahrer werden. Heute, da sich in Zeiten von Globalisierung und Digitaler Transformation die Zeichen mehren, dass uns auch ein rein ökonomisches Denken gesellschaftlich nicht weiterbringt, mehren sich die positiven Vorzeichen für die diese Absolventen.
Glaubt man dem Zukunftsforscher Dr. Eike Wenzel, liegen Geisteswissenschaften und Kultur sogar im Trend. Kommerziell erfolgreiche Beispiele dafür sind die Buchverkäufe von Richard David Precht oder Peter Sloterdjik. Und der britischen Privatsender Classic FM kam innerhalb von vier Monaten auf 4,2 Millionen Hörer pro Woche, indem er klassische Musikstücke mit erklärenden Texten versieht. Das Erfolgsgeheimnis bestand in allen Fällen darin, das hochspezialisierte Hintergrundwissen für normale Konsumenten zu übersetzen und somit alltagstauglich zu machen.
Doch heißbegehrt sind sie nicht, im Gegenteil, viele Geistes- und Sozialwissenschaften gelten alsOrchideenfächer. Sie sind die Exoten unter den Hochschulangeboten und nur selten im Vorlesungsverzeichnis zu finden- wie etwa Ägyptologie, Sinologie oder Kunstpädagogik.
Wer aber denkt, die geringe Konkurrenz eröffnet bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt, der irrt: Abgesehen von einem eingegrenzten Spezialbereich sind die Chancen eher schlecht. Doch was macht man, wenn man dieser Nische nicht unterkommen?
Unter den Fächern, die die Potsdamer Arbeitsstelle Kleine Fächer verzeichnet, sind die Geisteswissenschaften die größte Gruppe. Und das sind auch diejenige mit den größten Problemen, nach dem Studium einen Job zu finden. Denn auch wenn sich nur vergleichsweise wenige Geisteswissenschaftler für ein Orchideenfach entscheiden, sind es dennoch zu viele für die wenigen Stellen an Hochschulen, Museen und Kultureinrichtungen.
In der freien Wirtschaft muss man aber erstmal erklären, was man eigentlich studiert hat: Denn welches Unternehmen sucht schon verzweifelt die ausgewiesene Expertin in Komparatistik oder Religionswissenschaften? Denn auch wenn viele Unternehmen gerne vollmundig damit werben, offen für kreative Quereinsteiger zu sein: In der Praxis kauft niemand gerne ein, was er nicht kennt. Außerdem hat man in Deutschland einfach das zu machen, was man mal gelernt hat und nicht plötzlich irgendetwas anderes! Die Exoten passen daher oft nicht in das Denkschema der meisten Arbeitgeber und werden entsprechend misstrauisch beäugt.
Doch auch wenn die Lage schwierig ist, aussichtslos ist sie auf keinen Fall: Schon 2004 plädierte die Hamburger Professorin Dr. Martha Meyer-Althoff in einem Interview auf Spiegel Online dafür, endlich mit dem kollektiven Jammern über die schlechten Jobaussichten aufzuhören und konstruktive Lösungsansätze aufzuzeigen. Ich habe seinerzeit für mein Buch Der Optimale Berufseinstieg, das sich mit eben jener Zielgruppe beschäftigt, ausführlich zu diesem Thema recherchiert.
Damit meinte sie übrigens explizit ihre Kollegen an den Hochschulen, die ihr Orchideenstudenten auch gerne mal mit den Worten begrüßen: „Was wollen Sie denn hier – Sie werden doch eh alle arbeitslos!“ Doch solche Minderwertigkeitskomplexen bringen nicht weiter, im Gegenteil: Meyer-Althof Empfehlung an die Absolventen lautete auch, sich klar zu machen, welche berufsrelevanten Fähigkeiten man in seinem Studium erwirbt – diese dann bei der Jobsuche selbstbewusst zu verkaufen.
Dass das eine ganze Menge ist, weiß auch Dr. Monika Wulf-Mathies, die als Historikerin im Kanzleramt, bei der ÖTV und der DHL Karriere machte: „Grundsätzlich vermittelt jedes Studium Schlüssel- und Basiskompetenzen, die einem ermöglichen, Sachverhalte zu strukturieren, sich neue Themen systematisch zu erarbeiten und sein Wissen auf unterschiedlichen Gebieten anzuwenden. Geisteswissenschaftler entwickeln darüber hinaus wichtige Kompetenzen, von der Sprache über die Kultur, die Gesellschaft und das Leben im Allgemeinen bis hin zu einer guten Schreibe und einer Sensibilität für SoftSkills, die für viele Tätigkeiten nützlich sind.“
Tatsache ist: Viele Exoten können mehr, als sie glauben – das zeigen die vielen Beispiele von erfolgreichen Absolventen. Etwa Juliane Meyer, die es mit dem Studium von Komparatistik und Buchwissenschaften in das Lektorat eines Wirtschaftsverlages geschafft hatte. Oder Stefan Zeilinger, der der als Technik- und Wissenschaftshistoriker nicht im technischen Museum, sondern als Patentreferent in einer Anwaltskanzlei landete.
Auch eine gerade veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung mit dem Titel „Arbeitsmarktchancen für Geisteswissenschaftler. Analysen, Perspektiven, Existenzgründung“ zeigt: Geistes- und Kulturwissenschaftler nutzen ihre Chancen in einem breiten Spektrum von Arbeitsgebieten.
Allerdings ist diese Berufsgruppe offenbar häufiger als andere in prekären Beschäftigungen anzutreffen und auch das monatliche Durchschnittseinkommen liegt etwa 600 Euro unter dem anderer Akademikergruppen. Daher definieren die Exoten beruflichen Erfolg in der Regel über Arbeitszufriedenheit und Selbstverwirklichung.
Wer ein geisteswissenschaftliches Orchideenfach studiert hat, hat gerade in der freien Wirtschaft jede Menge Erklärungsnot und nicht unbedingt die besten Karten.
Was kann man dennoch tun, um einen Job zu finden? Diese 12 Tipps helfen weiter:
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Arbeitsmarkt für Geisteswissenschaftler: <p></p …: Orchideenfächer sind die..
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