Studien zeigen, dass in Deutschland rund 15 Prozent der Arbeitszeit mit dem Austragen von Konflikten verbracht werden. Zeit, die man besser für das Erledigen wichtiger Aufgaben aufwendet. 2 X 8 Tipps, wie Sie mit Ihnen umgehen.

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Kollegen von Nervig bis Intrigant

Jeder kennt ihn, keiner mag ihn. Ob ewiger Nörgler, perfektionistischer Besserwisser oder karrieregeiler Schleimer, es gibt viele Gründe, weshalb Kollegen das Etikett schwierig erhalten. Doch man schafft es, mit ihnen gut klar zu kommen – wenn man weiß wie.

Denn leider müssen wir das. Das Beste wäre natürlich, den komplizierten Zeitgenossen aus dem Weg zu gehen, doch leider geht das nicht immer. Täglich sind wir mindestens acht Stunden mit ihnen zusammen. Eine Zeit, die auch extrem nervig werden kann, denn manch Tischnachbar kann einem gehörig auf den Geist gehen oder mehr noch ständig andere fertigmacht oder Intrigen spinnt.

8 Schwierige Kollegentypen und Tipps wie Sie mit Ihnen umgehen

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Es gibt allerdings Mittel und Wege, mit schwierigen Kollegen klar zu kommen: Man muss nur wissen, wie sie ticken und sie entsprechend behandeln. Wir haben eine Liste mit den Macken zusammengestellt, die an Kollegen am meisten nerven können – und was Sie dagegen tun können, ohne dass ein offener Konflikt ausbricht.

  1. Vorsicht Schwätzer: Der Schwätzer, der redet und redet und einen von der Arbeit abhält. Bei ihm ist es ein Fehler, sich überhaupt auf das Gespräch einzulassen. Besser ist ein klares “Nein” gleich zu Beginn des Gespräches. Oder der intriganten Karrierist: Er vertritt nie extreme Standpunkte, sondern passt sich taktisch klug immer der Meinung des Chefs an. Außerdem beurteilt er Menschen strategisch danach, wie wichtig sie seiner Karriere sind oder werden könnten. Doch bei Kollegen schleimt er nicht, sondern lässt keine Gelegenheit aus, hintenherum aus Fehlern anderer Kapital zu schlagen. Man sollte ihn daher höflich und bestimmt auf Distanz halten und möglichst wenig Angriffspunkte bieten, indem man mit ihm nur über die Arbeit, nicht aber über persönliche Dinge spricht. Sie können solch nervige Kollegen auch ablenken: Beschäftigen Sie ihn freundlich, aber unauffällig mit Arbeit: “Könnten Sie mir einen großen Gefallen tun und mir Akte X aus dem Archiv holen?”
  2. Achtung Nörgler! Schlecht für die Stimmung im Büro ist auch der Nörgler: Er steuert nie etwas bei, ist aber ständig unzufrieden, weil er zu lang arbeiten muss, keine verantwortungsvolle Aufgabe hat, wichtige Dinge nicht mitbekommt – und und und. Nörgler lesen aus allen Situationen immer nur das Negative heraus und erschweren damit eine fruchtbare Zusammenarbeit. Auch wenn es schwer fällt: Lassen Sie sich von einem Nörgler nicht aus der Ruhe bringen: Auf seine typischen Äußerungen wie “Das funktioniert doch nie” entgegen Sie keck: “Warum nicht?”
  3. Vorsicht vor Pessimisten: Ihr Kollege verdirbt mit ständigem Pessimismus die schlechte Stimmung? Stehen Sie einfach voll zu Ihrem Optimismus: “Mit dieser Organisation wird das nie klappen” – “Doch, das wird es.” Wenn nichts mehr hilft: Ignorieren Sie den Kollegen einfach, denn letztendlich können Sie es ihm nie recht machen. Solche Pessimisten sollten einfach mal gelobt werden, denn oft haben sie ein schwaches Selbstbewusstsein oder sind unzufrieden und gönnen daher anderen den Erfolg nicht.
  4. Angeber und Besserwisser: Manche Kollegen ergehen sich in Selbstlob und stellen scheinbar großes Selbstbewusstsein zur Schau. In Wirklichkeit suchen Sie Anerkennung. Geben Sie ihnen ein wenig davon, nehmen Sie ihnen aber gleichzeitig Wind aus den Segeln: “Ja, ich finde auch, dass Sie Ihr letztes Projekt gut gemacht haben. Weiter so.”
  5. Der Sensible: Zuspruch braucht auch der Sensible, ein sympathischer, wenn auch etwas anstrengender Zeitgenosse: Er trägt sein Herz auf der Zunge und hat auch stets ein offenes Ohr für andere. Doch leider fasst er jeden Anflug von Kritik gleich als persönliche Kränkung auf, manchmal fließen sogar Tränen. Um auch kritisch über die Arbeit sprechen zu können, sollte man erst einmal die Stärken betonen und dann Kritikpunkte anschließen.
  6. Schleimer in ihre Schranken weisen: Der “nette” Kollege will sich auf Ihre Kosten vor dem Chef wieder einmal selbst ins rechte Licht rücken? Fragen Sie ihn doch einmal ganz direkt nach Details, die er nicht wissen kann. Und weisen Sie ganz gezielt in seiner Gegenwart Ihren Chef auf Ihre eigene Erfolge hin.
  7. Umgang mit dem Choleriker: Völlig unberechenbar ist hingegen der Choleriker: In der Regel ist er sehr engagiert, geht enthusiastisch neue Projekte an und setzt diese auch zielorientiert um. Er ist anderen gegenüber offen und fröhlich sagt in der Regel klar, was er denkt. So lange es so läuft, wie der Choleriker will, ist alles in Ordnung. Wenn es ihm aber etwas gegen den Strich geht, rastet er scheinbar grundlos völlig aus, während die anderen ratlos nach dem Auslöser dafür suchen. In diesem Moment hilft nur gelassen abwarten, bis seine Wut verraucht ist. Oder dieser Trick, wenn Ihr Kollege ausflippt: Stellen Sie sich vor, Sie begutachten als Regisseur einen Schauspieler beim Vorsprechen zum Thema Wutanfall. Oder: Konzentrieren Sie sich auf ein bestimmtes Detail – “Wenn die Ader rechts noch weiter anschwillt, platzt sie gleich…”
  8. Der intriganten Karrierist: Er vertritt nie extreme Standpunkte, sondern passt sich taktisch klug immer der Meinung des Chefs an. Außerdem beurteilt er Menschen strategisch danach, wie wichtig sie seiner Karriere sind oder werden könnten. Doch bei Kollegen schleimt er nicht, sondern lässt keine Gelegenheit aus, hintenherum aus Fehlern anderer Kapital zu schlagen. Man sollte ihn daher höflich und bestimmt auf Distanz halten und möglichst wenig Angriffspunkte bieten, indem man mit ihm nur über die Arbeit, nicht aber über persönliche Dinge spricht.

8 Erst-Hilfe-Tipps zum Umgang mit schwierigen Kollegen

Doch was tut man nun mit schwierigen Kollegen? Zunächst sollte man gnädig sein: Jeder ist doch mal kompliziert. Versuchen Sie daher zu verstehen, wie Ihre Kollegen ticken und wenden Sie die richtigen Kommunikationsmittel an. Dazu 8 weitere Tipps:

  1. Konfliktmanagement: Reden Sie einfach mit Ihrem Kollegen. Oft können daher auch Gespräche und gemeinsam erarbeitete Lösungsansätze beiden Seiten aus der Sackgasse helfen. Machen Sie Kollegen keine Vorwürfe wie: “Du hast aber…”, sondern formulieren Sie Ich-Botschaften und sagen Sie klar, wie Sie sich fühlen, etwa: “Ich habe mich durch Ihren Ausbruch angegriffen und verletzt gefühlt.”
  2. Richtig kritisieren: Sie wollen einen Kollegen kritisieren, aber der bricht plötzlich in Tränen aus? Geben Sie ihm Zeit, sich zu beruhigen und warten Sie schweigend. Fragen Sie sich selbst, ob Sie zu konfrontativ waren. Falls nicht, fahren Sie in der sachlichen Erläuterung Ihrer Kritik fort.
  3. Gefühle von Kollegen immer ernst nehmen: Werten Sie die Emotionen anderer auf keinen Fall ab, indem Sie etwas sagen wie: “Nun seien Sie doch nicht so empfindlich, so schlimm ist es nun auch wieder nicht” Jeder Mensch reagiert anders und hat ein Recht auf seine Empfindungen.
  4. Die richtige Körperhaltung bei Konfrontationen: Stehen Sie aufrecht und nehmen Sie eine offene Körperhaltung ein, lassen Sie dabei die Arme locker hängen. Wichtig: Demonstrieren Sie Ihr Selbstbewusstsein. Halten Sie unbedingt Blickkontakt, denn wenn Sie die Augen niederschlagen, begeben Sie sich automatisch in Büßerpose.
  5. Vorsicht bei persönlichen Problemen: Was tun, wenn ein Kollege Sie mit persönlichen Problemen konfrontiert? Nehmen Sie ihn zwar ernst: “Ich kann nachvollziehen, dass Sie das sehr belastet, was Sie mir erzählt haben…” Lassen Sie seine Probleme aber nicht an sich heran. Besser: Vermitteln Sie den Kontakt zu einem professionellen Helfer und kehren Sie dann zu Ihrer Arbeit zurück: “…es tut mir wirklich leid, aber ein Profi kann Ihnen ohnehin viel besser helfen… ich muss jetzt unbedingt weiterarbeiten.”
  6. Wenn Kollegen Informationen zurückhalten: Manche Kollegen halten gerne Informationen zurück, um sie für Ihre Arbeit alleine zu nutzen. Eine gute Methode, dennoch an die Informationen zu kommen: Stellen Sie vor allen anderen konkrete Fragen nach Informationen.
  7. Geben Sie den schwarzen Peter zurück: Einige Kollegen können richtig unverschämt werden: “Das ist wieder mal einer Ihrer völlig undurchdachten Vorschläge. Man hat den Eindruck, Sie haben dem Chef nicht richtig zugehört.” Verschwenden Sie keinen Gedanken an den Inhalt der Aussage, sondern kommentieren Sie nur Art des Angriffs – und zwar immer in der Wir-Form: “Ich möchte Sie bitten den Ton zu finden, der unserer Kultur entspricht”, “Dieser Stil ist nicht der Stil, den wir hier gewohnt sind. Würden Sie bitte sachlich bleiben, wie alle anderen” oder “Es entspricht nicht dem Niveau in dieser Firma, so polemische Äußerungen zu machen.”
  8. Unverschämte Kollegen in der Gruppe isolieren: Wenn es Ihnen zu bunt wird: Exponieren Sie den unverschämten Kollegen als denjenigen, der produktives Arbeiten verhindert: “Wir kommen inhaltlich so zu keinem Ergebnis”, “Es ist im Sinne aller hier, dass wir zügig unsere Themen abhandeln”, “Wir alle wünschen uns eine effiziente Sitzung. Wir haben wichtigere Themen” oder “Mit dieser Art verhindern Sie, dass wir hier weiterkommen.” Damit isolieren Sie den Kollegen in der Gruppe und – was für ihn schlimmer ist – lassen Ihn vor dem Chef schlecht dastehen.


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