Es gibt Branchen, die in Krisenzeiten besonders boomen. Dazu gehört such der gesamte Bereich von Coaching, Lebenshilfe und Beratung. Die Zahlen deuten darauf hin, dass Coaching und Beratung ein Wachstumsmarkt ist.

Berufsbild! Psychologie Lebenshilfe & Beratung: Traumjob oder Flop?

Lebenshilfe als Wirtschaftsfaktor

Der deutsche Beratermarkt ist nach wie vor im Aufschwung. Während in Großbritannien im Schnitt auf 8.000 Einwohner ein Coach kommt, sind im Vergleich dazu in Deutschland bezogen auf die gesamte Einwohnerzahl nur etwa halb so viele Coachs tätig. Das deutet auf ein entsprechendes Wachstumspotenzial des Coaching-Marktes hin.

Die Gründe für diesen Trend sind einleuchtend und schnell erklärt: Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind die Menschen auf der Suche nach Sinn, Werten und Orientierung. Sprich: Viele wünschen sich jemanden, der ihnen hilft, ihr Leben in den Griff zu kriegen – Z.B wenn es um die Jobsuche, berufliche Veränderungen, oder persönliche Dinge geht. Die Begriffe Lebenshilfe und Beratung sind auf diesem Markt nämlich ausgesprochen weit gefasst und reichen sogar bis zur Esoterik – und die, ganz gleich wie man das unter ethischen Gesichtspunkten beurteilen mag, ein immer stärker werdender Wirtschaftsfaktor.

Es gibt ganz unerschiedliche Berufsbezeichnungen in diesem Bereich: Etwa Management-Coach, Business-Coach, Performance-Coach, Career-Coach, Fengshui-Berater, Zeitmanagement-Berater, Karriere-Berater, Management-Berater, Suchtberater, Ehe-Berater, Einrichtungs-Assistent, NLP-Trainer. Psychologischer Coach oder Psychologischer Berater.

Esoterik auf dem Vormarsch

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Auch die Esoterik boomt dabei. In Nordrhein-Westfalen etwa orientiert sich ein Prozent der Bevölkerung auf dem Markt der übersinnlichen Welterklärungen. Bei einer Bevölkerungszahl von rund 18 Millionen Menschen ergibt das für esoterisch orientierte Anbieter rechnerisch ein Interessenten- und Käuferpotenzial von rund 180.000 Personen.

Laut einer Studie des religionswissenschaftlichen Instituts der Universität Bochum (Religiöse Vielfalt in NRW der Uni Bochum) werden esoterische und alternative Angebote in NRW jährlich von rund 150.000 Menschen nachgefragt. Mittlerweile sollen über 2.500 Zentren, Institute und Heilpraxen in NRW esoterische Dienste anbieten. Zu über 90 Prozent von Frauen geführt und zu mehr als der Hälfte auch von Frauen in Anspruch genommen, sind sowohl Anbieter als auch Konsumenten überwiegend einer neuen Mittelschicht mit ganzheitlicher Wertorientierung zuzurechnen.

Seriosität und Qualifikationen sind wichtig!

Doch niemand muss als Wahrsager arbeiten, um von den positiven Zukunftsaussichten in dieser Branche zu profitieren. Denn auf diesem Markt gibt zahlreiche weitere und vor allem seriöse Möglichkeiten, als Berater, Trainer ode Coach tätig zu werden.

Im Gegenteil: Entscheidend für die Akzeptanz und den wirtschaftlichen Erfolg eines Beraters, Trainers oder Coachs dürfte in Zukunft sein, das dieser mit seiner Arbeit den qualitativen Standards entspricht, die sich am Markt zunehmend etablieren. Zu diesen gehören zum Beispiel die Zertifizierung durch Verbände oder das absolvieren einer speziellen Ausbildung. Auch wenn sich solche Standards gerade erst etablieren: Wer diese Qualitätsmerkmale nicht vorweisen kann, wird von Kollegen und immer mehr als Scharlatan wahrgenommen werden.

Findige Geschäftsidee – Probleme machen statt lösen

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Und auch das ist anzutreffen: Während Coaches und Beratern an Problemlösungsstrategien gelegen ist, zäumen drei Schweizer das Pferd von hinten auf: Unter http://www.needaproblem.com können gelangweilte und finanzkräftige Kunden vom trivialen Einsteigerproblem (ab 1 Euro) bis zum fast unlösbaren Problem (5.000 Euro) neue Herausforderungen für ihr sorgenfreies Leben erstehen.

Hat der neugierige Kunde den fälligen Betrag via PayPal oder Kreditkarte bezahlt, erhält er umgehend eine Mail mit dem Link zu seinem nagelneuen persönlichen Problem. Der Beweis der Problemlösung kann ebenfalls per Mail verschickt werden, die besten Problemlöser kommen in die Hall of Fame. Gratis dazu gibt es das gute Gewissen: 1 % der bezahlten Summe wird an wohltätige Institutionen gespendet.

Was tut man auf einem Markt, auf dem sich jeder so nennen kann?

Denn hier liegt das größte Problem auf diesem Markt: Coach oder Berater kann sich jeder nennen. Die Bezeichnungen sind weder berufsständisch geschützt noch gibt es vorgeschriebene oder etablierte Ausbildungswege – anders als z.B. beim Heilpraktiker oder Therapeuthen. Das hat in den vergangenen Jahren viele Menschen aus artverwandten Berufen wie Management, Psychologie, Personal- oder Sozialwesen auf die Idee gebracht, als Coach oder Berater zu arbeiten und einfach so loszulegen. Mitunter fangen sogar Hochschulabsolventen ohne jede Berufserfahrung einfach so an, in diesem Bereich zu arbeiten.

Das kann ins Auge gehen – sowohl für die Klienten als auch wirtschaftlich für einen selbst. Denn oft fehlen neben Erfahrung auch die entsprechenden Kontakte. Im Gegenzug dazu bieten immer mehr Bildungsinstitutionen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben, entsprechende Aus- und Weiterbildungen an. Viel wichtiger als irgendein Zertifikat vorzuweisen, ist allerdings die Berufserfahrung. Wochenendkursen in Coaching sind daher ebenso zwecklos wie zeitintensive, mehrjährigen Ausbildungen wenn das angestrebte Zertifikat hinterher nicht zur bisherige Vita passt. Am sinnvollsten ist nach wie vor, die eigene Berufspraxis sinnvoll zu ergänzen. Ein Psychologe, der im Businessbereich arbeiten will, sollte sich beispielsweise wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse aneignen, andersherum benötigt ein Betriebswirt auch psychologische Fähigkeiten.

Unterschiedliche Methoden und Ansätze

Wichtig ist auch zu wissen, dass es ganz unterschiedliche Methoden und Ansätze gibt, wie man in diesem Bereich tätig werden kann: Als Berater, Trainer, Coach, Therapeuth oder Assistent. Die Grenzen zwischen den Tätigkeitsbereichen sind zwar fließend, Unterscheiden sich in Ansatz und Ausführung jedoch zum Teil ganz erheblich:

So ist Beratung ist ein strukturiertes und methodisch geleitetes Vorgehen, das die zu einem Problem führenden Zusammenhänge sichtbar macht und individuelle, lösungsorientierte Handlungsoptionen eröffnet. Geht es um spezielle Probleme, so kommt es vor allem auf die fachliche Kompetenz des Beraters an. Eine Beratung ist außerdem in der Regel zeitlich begrenzt.

Ein Coach begleitet im Vergleich dazu Veränderungsprozesse auch über einen längeren Zeitraum, der sich such über mehrere Monate erstrecken kann. Oft geht es dabei um konkrete Probleme wie Jobsicherung, Selbstmarketing oder Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Coaching orientiert sich dabei am Veränderungs-Ziel des Klienten und den damit verbundenen, überprüfbaren Zielkriterien und Hängt im Ergebnis viel stärker als Beratung von den Entscheidungen und der Entwicklung des Klienten ab.

Weitere Geschäftsideen in dieser Branche

Psychotherapie ist hingegen ein spezielles Vorgehen, das psychische Störungen durch geeignete Interventionen lindert oder behebt; dafür ist eine spezielle AUsbildung erorderlich. Und Training ist ein zielgerichtetes und methodisch geleitetes Vorgehen, das Kompetenzen und Einsichten erweitert. Ein Assistent schließlich greift gar nicht in die persönliche Entwicklung oder in Entscheidungsprozesse seines Klienten ein, sondern orientiert sich vor allem an dessen Vorgaben.

Der Ansatz, dass sich normale Menschen bei der Bewältigung von Alltagsproblemen helfen lassen, ist noch relativ neu. Waren es früher vor allem Manager, die sich coachen ließen oder Menschen mit ernsthaften psychischen Problemen, so helfen Coachs, Berater und Co. heute immer öfter auch Frau Schmidt und Herrn Mayer von nebenan bei der Bewältigung von größeren und kleineren n Alltagsproblemen. Meist geht es dabei um den Beruf, aber auch um Haushalts- und Finanzfragen.


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