Für viele Unternehmen und Marketingleute ist dies das Entscheidende Thema: Erfolgsmessung und Reichweite in Social. Diese richtig zu messen, ist gar nicht so einfach.

Twitter – Die Entdeckung der Einfachheit?
Mein liebstes Informations-, Kommunikations- und Filtertool ist und bleibt allerdings Twitter. Die Idee dahinter ist simpel, aber genau darin liegt der Reiz: Mehr als 140 Zeichen, die sogenannten Tweets, sind nicht erlaubt, um eine Information loszuwerden. Das zwingt den Absender, sich kurz und prägnant auf den Kern einer Aussage zu beschränken – vermutlich einer der Hauptgründe für den Erfolg des Microblogging-Tools Twitter. Der andere dürfte sein, dass die kurzen Nachrichten oft mit einer Prise Humor, Ironie und Sarkasmus gewürzt sind. Nach einer Auswertung von Google Trends steht Twitter jedenfalls in der weltweiten Statistik auf Platz vier – hinter Facebook und zwei Netzwerken, die in Deutschland keine Bedeutung haben.
Die Tweets sind öffentlich und können auch über Google gefunden werden. Vor allem werden sie aber in der sogenannten Timeline all derjenigen Benutzer angezeigt, die meine Nachrichten abonniert haben – meine sogenannten Follower. Will ich jemandem Antworten, schreibe ich ein @ vor seinen Twitternamen (z.B. @simonejanson). Wenn ich eine Nachricht besonders gut finde, kann ich sie wiederholen (Retweeten) oder merken (Faven). Daneben gibt es sogenannte Direktmessages, kurz DMs, die nur für bestimmte Nutzer gedacht sind. Wörter innerhalb des Tweets, die ich besonders hervorheben will, markiere ich mit einem # als #hashtag, nach denen man gezielt suchen kann. Denn das ist eine weitere Besonderheit an Twitter: Anders als Google und viele andere Suchmaschinen, die Suchergebnisse indiziert und daher nur zeitversetzt anzeigen, tauchen Tweets sofort in der Suche auf. Dieser Echtzeitsuche hat Twitter seinen Ruf als schnellstes Nachrichtenmedium zu verdanken.
Und Twitter kann wirklich Zeit sparen. Zum Beispiel erhielt ich kürzlich in 140 Zeichen die Nachricht, dass mein Gasanbieter Insolvenz angemeldet hat. Per se kein Grund zur Freude, aber ich hatte bereits vergeblich Zeit in der Warteschleife der Hotline verbracht, um wegen der Rückzahlung nachzufragen und hatte eigentlich vorgehabt, wieder anzurufen. Das konnte ich mir nun gleich ganz sparen. Noch besser ist natürlich, wenn Unternehmen ihren Kundenservice gleich ganz über Twitter laufen lassen. Jüngestes Beispiel ist die Deutsche Bahn, die unter @DB_Bahn mit acht Mitarbeitern engagiert Kundenanfragen auch durchaus mit Humor beantwort. Danach gefragt, ob man seine französische Dogge in einer Reisetasche mitführen könne, entspann sich bei Twitter folgender Dialog: “@DB_Bahn: @Bertimaus Hunde bis zur Größe einer Hauskatze werden kostenfrei befördert… Ist Ihre Bulldogge denn größer als eine Hauskatze? @Bertimaus: @DB_Bahn nein, aber deutlich muskulöser und deshalb die reisetasche. das ist das einzige was 12kg hält… @DB_Bahn: @Bertimaus Wenn Ihr Hund deutlich muskolöser ist, ist er größer als eine Hauskatze. Daher muss der Kinderpreis gezahlt werden.”
Längst mehr als banal
Auch wenn ich das mit der Zeitersparnis ernst meine, dürfen Sie über das Beispiel lachen! Ganz ernsthaft aber ist das System mit den 140-Zeichen-Kurznachrichten ist so erfolgreich, dass es mittlerweile auch auf andere Systeme übertragen wurde, die zum Beispiel in Unternehmen genutzt werden. Zur Zeit gibt es weltweit gut 30 Anbieter von Enterprise-Microblogging. Das Bekannteste ist Yammer, der einzige deutsche Anbieter ist Communote. Wie auch Twitter ermöglichen diese Tools Mitarbeitern, schnell und in Echtzeit Links und Informationen auszutauschen und so gemeinsam an Projekten zu arbeiten. mit dem sich in einem firmeninternen Netzwerk nicht nur öffentliche und private Nachrichten sondern auch Dateianhänge verschicken lassen. Außerdem gibt es, anders als bei Twitter, ausgereifte Gruppenfunktionen und Diskussionthreads lassen sich verschlagworten und später wieder auffinden. Während etwa Unternehmenswikis immer auch den Anspruch auf Völlständigkeit der Information erheben, läuft die Kommunikation beim Microblogging völlig spontan und intuititv. Und wie bei Twitter können die Mitarbeiter auf diese Weise auch informelle Dinge kommunizieren – der klassische Flurfunk lässt grüßen. Dennoch gibt es einige gravierende Unterschiede zu Twitter, die den speziellen Bedürfnissen von Unternehmen geschuldet sind: Bei Communote beispielsweise lassen sich Dateianhänge mitschicken, was den eMail-Verkehr ersetzt. Es sind mehr als 140 Zeichen erlaubt und die Diskussionsthreads lassen sich verschlagworten, was die Nachvollziehbarkeit erheblich erleichtert. Die Software lässt sich in bestehende IT-Systeme integrieren, funktioniert auch hinter einer Firewall und berücksichtigt deutsche Datenschutzbestimmungen.
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