Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 24.11.2023 • Zuerst veröffentlicht am 28.04.2012 • Bisher 7395 Leser, 1146 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Der Wunsch, immer und überall der oder die Beste sein zu wollen, entsteht aus einer Mischung von Ehrgeiz und Angst. Er wird verstärkt durch Grübeln. Verursacht durch Erziehungfehler. Und hat letztendlich einen ganz einfachen Grund: Jeder will geliebt werden.
Die Wissenschaft hat bewiesen: Je länger und ausführlicher wir über ein Problem nachgrübeln, desto schwieriger erscheint am Ende eine Lösung des Problems. Zum Beispiel auch, weil wir und die Konsequenzen viel schlimmer ausmalen, als sie sind – wir katastrophieren. Panik entsteht. Man bekommt noch mehr Angst.
Das ist schon ein Weg zur Lösung: Wenn man weiß, dass es nicht zwangsläufig zu einem besseren Ergebnis führt, sich mehr anzustrengen, kann man es auch sein lassen. Man kann sich diesen Mechanismus mit einem einfach Signal klar machen – also jedes Mal, wenn man anfängt zu Grübeln, laut „Stopp!“ sagen. Oder ein Gummibändchen am Handegelenk befestigen und daran ziehen.
Oder Einfach abschalten. Sport machen, der einen körperlich auspowert. Entspannungsübungen oder Yoga. Damit man seine Stresshormone wieder ins Gleichgewicht bringt.
Sich klar machen, dass die Sache vielleicht nicht so schlimm ist wie gedacht. Zum Beispiel auch sprachlich: Man neigt ja zu Übertreibungen wie „das ist alles total furchtbar“.Weil unser Gehirn aus Bequemlichkeit schnell mal eben kategorisiert, um neue Dinge schneller verarbeiten zu können.
Das Gehirn überlisten. Genau hinterfragen wo man jetzt genau das Problem sieht. Weniger Schwarz-Weiß-Denken. Den Problemberg, den man vielleicht vor sich sieht, aufteilen. Dadurch wird das Problem kleiner, man entkatastrophiert.
Ein letzter, sehr wichtiger Aspekt: Für diese Ängste gibt es vielleicht auch eine ganz banale Ursache. Jeder will geliebt und anerkannt werden. Wenn man jetzt aber sehr früh in der Kindheit gelernt hat, dass man nur geliebt wird, wenn man viel leistet, dann hat man vielleicht die Rechnung im Kopf:
Wenn ich alles richtig toll und perfekt mache, bekomme ich Anerkennung, also Liebe vom Chef und von den Kollegen. Nur dann bin ich etwas wert Oder: Wenn ich toll aussehe, liebt mich der Mann mehr. Umgekehrt aber auch: Wenn es nicht funktioniert, werde ich nicht geliebt.
Und gerade auch aus diesem Wunsch nach Anerkennung heraus macht man dann bescheuerte Sachen: Man lässt sich z.B. Berge von Arbeit aufbürden, weil man sich nicht traut, Nein zu sagen – der Chef, die Kollegen, der Mann könnten ja sauer auf einen sein. Also Liebesentzug. Ich übertreibe das mal ganz bewusst – vielleicht hat man auch nur Angst vor dem Konflikt, will seine Ruhe haben.
Und es ist eben auch gesellschaftliche Konvention, gerade bei Frauen, dass man nicht laut ist, nicht aufbegehrt, nicht „rumzickt“, brav ja sagt, nett lächelt. Vielleicht haben sich die anderen auch daran gewöhnt, dass man eben immer alles organisiert, managt, den Laden schmeißt und sehen das Problem nicht.
Wie stark diese Konvention ist, wie sehr das Chefs, Kollegen, Ehemann erwarten, fällt immer erst auf, wenn man mal Nein sagt – dann sind nämlich plötzlich alle sehr, sehr, sehr überrascht. Ein Grund mehr, es mal zu versuchen. Wer sich nicht traut, kann es testweise ja mal in Punkten versuchen, wo es nicht so wichtig ist – so mit kleinen Testballons. Einfach mal schauen, wie weit man gehen kann, um zu sehen, was passiert. Kann auch Spaß machen.
Das mit dem Nein-Sagen ist deshalb so wichtig, weil weil es die Lösung vieler Zeitmanagement-Probleme ist: Wenn man sich einfach mal überlegt, was will ich und was ich mir wichtig und das dann focusiert und sich nicht von anderen Leuten von seinem Ziel abbringen lässt, hat schon viel gewonnen.
Oder dadurch, dass man einfach mal das Telefon ausschaltet, die eMails nicht abruft usw. Wichtig ist allerdings, dass man sein „Nein“ gut argumentiert. In dem Moment, wenn man vor lauter Stress ausflippt, ist es schon zu spät. Man muss viel früher ansetzten und z.B. dem Chef erklären, dass er mehr davon hat, wenn sie ausgeruht zur arbeit erscheinen. Oder zeigen, dass Sie in kürzerer Zeit das gleiche leisten können.
Denn das perfide ist: Die anderen nehmen einem das oft nicht so übel, wie man vielleicht glaubt. In Amy Chuas Buch gibt es dafür ein sehr schönes Beispiel: Die ältere Tochter, die immer brav macht, was die Mutter sagt, wird angeschrien weil sie was falsch gemacht hat.
Und sie beschwert sich, dass die jüngere Tochter, die sich gegen sie auflehnt und immer trotzt, nie angeschrien wird, sondern im Gegenteil mit Geschenken bestochen wird.
Und genau so läuft es oft auch im Berufsleben: Da werden eben nicht die befördert, die besonders viel geleistet haben. Weil das oft die Leute sind, die sich nicht so gut darstellen können. Und weil der Chef denkt: Fleißige Arbeitsbiene, super, mach weiter so.
Aber Respekt hat er vor der Leistung eben nicht. Genau darauf kommt es aber an, das zeigt auch eine Studie der Respect Research Group an der Uni Hamburg. Man wird viel eher respektiert wird, wenn man zu seinen Zielen steht und das freundlich, aber bestimmt vermittelt.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
[…] in meinem Vortrags-Skript Liebe und Respekt für jeden, zeige ich auf, wie wichtig es ist, auch mal “Nein” zu sagen, dass uns dabei aber oft […]
Tatsächlich ist Nein sagen als Frau gar nicht so einfach.
Ich war erst letztens auf einem Seminar, auf dem dies geübt werden sollte. Das Ergebnis: Jene Frauen, die es schafften, Nein zu sagen, wurden dafür teilweise massiv kritisiert („Sie verstellen sich.“, „Müssen Sie alles so kompliziert machen?“). Tatsächlich ist es schwer, mit Konventionen zu brechen, die teilweise stark von außen eingefordert werden. Der erste Schritt ist sicher: Sich auf das Ich zu besinnen – und immer wieder Feedback einholen, aber nicht gedankenlos ins Selbstbild übernehmen.
In diesem Sinne: Vielen herzlichen Dank für diesen Artikel, der bei mir gerade wirklich einen Nerv getroffen hat.
Beste Grüße,
Tanja
Danke! genau das meinte ich – wenn man dann mal Nein sagt, ist man gleich egoistisch!
Mein Skript "Raus aus der Angelina-Jolie-Falle" 5.&letzter Teil ist online – heute gehts um Liebe & Respekt
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