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Von Richard de Hoop (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 06.02.2024 • Zuerst veröffentlicht am 17.10.2018 • Bisher 5240 Leser, 1620 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Teamfähigkeit bedeutet, dass in Unternehmen sehr viele verschiedene Kräfte zusammenwirken müssen, die insgesamt zu Harmonie und Erfolg führen – wie in einem Orchester. Wie lässt sich das erreichen?
Da sind Gefühlskraft, die Willenskraft, die Tatkraft und die Denkkraft. Den 8 verschiedenen Instrumenten, die wir insgesamt zur Verfügung haben, ist immer eine dieser Kräfte besonders zugeordnet bzw. bringen die Instrumente gewisse „Kräfte“ und Fähigkeiten schon natürlich mit.
Lassen Sie uns mit der Gefühlskraft beginnen. Diese Kraft wird vorrangig durch das Horn repräsentiert. Um diese Kraft der Gefühle auch richtig in das Unternehmen hinein zu tragen und zu kanalisieren, benötigt das Horn einen Partner an seiner Seite. Dieser Partner heißt Geige. In der Kombination der beiden kann die Gefühlskraft des Horns richtig zum Tragen kommen und eingesetzt werden.
Hörner im Team agieren gerne aus der zweiten Reihe heraus, das tun sie mit Präzision und großer Genauigkeit. Fehler in Präsentationen oder Angeboten werden von Horn-Mitarbeitern sofort erkannt und korrigiert. Sie lieben Details. Gibt es wichtige Dinge zu planen, überlasse man dies den Hörnern, sie werden diese Aufgabe perfekt erledigen, und alles wird wie am Schnürchen ablaufen.
Das klingt ein wenig, als wären Hörner sehr pflichtbewusste Streber und langweilig. Das trifft es jedoch ganz und gar nicht. Denn die Hörner haben sehr viel Tiefgang. Und sie haben ein unglaublich gutes Bauchgefühl. Deswegen ist die Kraft, die sie mitbringen, auch die Gefühlskraft. Hörner sehen für ihre Projekte immer Plan B und C vor. Manchmal auch D.
Wenn sie das Gefühl haben, sie brauchen Plan D, tun Vorgesetzte und Teammitglieder gut daran, sie nicht zurückzuhalten. Sie spüren einfach intuitiv im Vorfeld, wo es brenzlig werden könnte, „riechen“ potenzielle Schwierigkeiten geradezu.
Manche der sehr realistischen Teammitglieder werden dies belächeln und abwinken. „Ach, dieses Horn mit seinem Gefühl schon wieder… „. Damit diese Botschaft des Bauchgefühls auf eine kommunikative und verständliche Art und Weise ins Team getragen werden kann, brauchen Hörner manchmal einen „Übersetzer“.
Geigen sind die typischen sozialen, extrovertierten Teamspieler. Harmonie ist für sie fast alles, sie sind extrem teamfähig. Geigen können auf nahezu geniale Art die Kommunikation im Team fördern und sind dadurch besonders gut geeignet, die Rolle des „Übersetzers“ für das Horn in Sachen der Gefühlskraft innerhalb des Teams zu übernehmen.
Die Geigen schaffen es, die rigorose Planung des Horns kombiniert mit dessen Bauchgefühl kommunikativ dem Team gut zu verkaufen, sodass jeder die Botschaft versteht und auch bereit ist, entsprechend zu agieren. Ohne diese soziale Kompetenz der Geigen könnten Hörner leicht als „Spinner“ abgetan werden und ihre oft so wichtige Intuition würde brachliegen.
Sie können zuhören, sind sehr flexibel und vor allem sehr gut mit Menschen umgehen. Sich „in den Vordergrund stellen“ liegt ihnen nicht. Als Boss werden Sie immer den Teamerfolg als erstes nennen, nie die Glorie für sich reklamieren.
Für Geigen hat ihr Team erst dann wirklich Erfolg gehabt, wenn auch das letzte Teammitglied quasi die Ziellinie überschritten hat, so sehr ist ihnen die Gemeinsamkeit, das gemeinsame Erreichen von Zielen wichtig. In Sandwichpositionen sind sie besonders gut besetzt, da sie für beide Seiten Verständnis aufbringen und entsprechend einfühlsam kommunizieren können.
So also ergänzen sich das präzise Horn und die hilfsbereite, soziale Geige und tragen gemeinsam den wichtigen Faktor Gefühlskraft in ihr Unternehmen. Da Gefühlskraft allein aber nicht ausreicht, sondern auch der Wille zum Erfolg sehr stark vorhanden sein muss, ist das Zusammenspiel der beiden Kräfte notwendig. Und das muss man üben.
Es gibt in diesem Zusammenhang ja nichts was es nicht gibt: Yoga und Meditation für Führungskräfte ist längst ein alter Hut, auch den Manager in der Klosterzelle kennt man schon. Das allerdings ist neu: Jonglieren. Denn Jonglieren soll helfen, eine höhere Ebene der Leistungsfähigkeit zu erreichen. Angeblich führt Jonglieren vom Wissen zum Handeln, indem es Botschaften vermittelt und Taten folgen lässt.
500 Quadratmeter Konferenzraum, 320 Führungskräfte, keine Stühle – dafür aber 980 Jonglierbälle. Das Motto: „Wie erreiche ich spielerisch eine höhere Ebene meiner Leistungsfähigkeit?“ Die Antwort: Indem ich jongliere. Denn Jonglieren mit Bällen hat sehr viel mit Management und Büroalltag gemeinsam. Wirtschaft und Jonglieren beschäftigt sich mit Erfolg, Vertrauen, Flexibilität, Zielsetzung, Wahrnehmung und Veränderungsprozessen.
Daher lässt sich das Prinzip des Jonglierens angeblich auf Unternehmen übertragen. Jonglierübungen in Seminaren machen den Kopf frei für effektives Lernen und schaffen eine Atmosphäre von Aufnahmebereitschaft, Spaß und Begeisterung. Jonglieren ist Meditation, Körpertraining und Gehirnjogging in einem.
Das Jonglieren unterstützt die Wirksamkeit von Veränderungsmaßnahmen, schärft angeblich die ganzheitliche Wahrnehmung von Prozessen und setzt Impulse für die konsequente Umsetzung von Maßnahmen. In nur 40-60 Minuten sollen die Grundbegriffe der Drei-Ball-Jonglage vermittelt und gleichzeitig soll die Erfahrung spielerisch in den jeweils relevanten Unternehmenskontext gesetzt.
Ich finde den Ansatz sehr interessant, da für mich Jonglieren bislang eher eine Geschicklichkeitsübung als eine mentale Sache war und ich den mentalen Bezug auch nicht unbedingt herstellen würde. Außerdem finde 40-60 Minuten etwas knapp, um die Technik zu erlernen und mental auf den Job zu übertragen. Aber einen Versuch ist es vielleich wert?
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Richard de Hoop ist Coach und bekannt aus dem ProSieben-Glücksreport.Richard de Hoop ist bekannt als Coach aus dem ProSieben-Glücksreport. In seiner Heimat, den Niederlanden, ist er seit 1995 Keynote-Sprecher im Bereich Teambuilding, Motivation und Führung. Pro Jahr absolviert er mehr als 100 Auftritte in Holland und Europa. Mit Hilfe der Musik motiviert er die Menschen, als Team die Ziele zu erreichen und dabei wirkliche Begeisterung und Freude für die gemeinsame Arbeit zu entwickeln. Alle Texte von Richard de Hoop.
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