Eine persönliche Krise kann jeden Treffen: Die Firma entlässt Mitarbeiter, sogar Traditionsunternehmen stehen vor der Pleite – und viele Menschen müssen Umdenken. Ein Berufsberater kann helfen!

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Ein Berufsberater kann weiterhelfen

Viele Menschen haben ihre persönlichen und beruflichen Ziele aus den Augen verloren – das weiß ich, seit ich mich in Buxtehude vor fast genau zehn Jahren als erste private Berufsberaterin Deutschlands niedergelassen habe und damit selbst Pionierin für einen neuen Beruf war.

Manager, Facharbeiter oder Ingenieure, oft haben die Leute jahrelang zu viel gearbeitet oder zu wenig über den Tellerrand geschaut und können jetzt Unterstützung gebrauchen, um ihre Situation kritisch zu analysieren und individuelle Auswege zu gestalten. Und die Arbeitsmarktlage ändert sich schneller, als man studieren kann.

Mehr als die Bundesagentur für Arbeit

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Berufsberatung – moment, da denkt man zuerst unweigerlich an die Bundesagentur für Arbeit. Denn sie ist die erste Anlaufstelle für die meisten, die nicht wissen, welchen Beruf sie ergreifen wollen. Und sie ist tatsächlich der größte Anbieter von Berufsberatung in Deutschland. Aber, das muss klar gesagt werden: Sie ist kein Monopolist!

Denn der Beratungsbedarf in Deutschland ist groß und wir zukünftig noch weiter wachsen. Das hängt damit zusammen, dass Berufs- und Karrierewege immer unüberschaubarer werden: Es ist längst nicht mehr so, dass man eine Ausbildung macht und den Beruf dann 40 Jahre lang ausübt; viel mehr ist heutzutage ständige persönliche Weiterentwicklung, Kreativität, Eigeninitiative und Weiterbildung gefragt. Und viele Menschen benötigen für diese Aufgabe professionelle Hilfe, um sich beispielsweise weiterzuentwickeln oder weil Sie auf dem Weiterbildungsmarkt kaum überschauen können, welche Fortbildungsangebote denn nun passend für sie sind.

Warum sind private Berufsberater sinnvoll?

Die Arbeitsagenturen, deren Berater zig Anfragen bearbeiten und zunehmend auch Verwaltungsaufgaben übernehmen müssen, können den großen Bedarf kaum decken. Zwar können Sie grundlegende Informationen und Hilfestellungen bieten, aber ein mehrmonatiges Einzelcoaching können die Kunden der Arbeitsagentur kaum erwarten. Zudem ist die Berufsberatung der Arbeitsagenturen nur für junge Menschen in der Phase der Berufsorientierung gedacht.

Und genau hier treten private Berufsberater auf den Plan, die die Kunden da abholen, wo die Arbeitsagentur sie stehen lässt: Bei ihrer privaten Entwicklung. Oder bei der gezielten Suche nach einem ganz speziellen Studiengang. Sprich: Private Berufsberater sind keine Konkurrenz zur klassischen Beratung durch die Arbeitsagentur. Viel mehr ergänzen Sie der deren Angebot um spezialisierte Dienstleistungen. Vorausgesetzt natürlich, man schafft es als Berater, sich eine Marktnische zu eröffnen.

Wie arbeiten private Berufsberater?

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Jeder Berufsberater arbeitet anders: Wissensbasierte Berater beispielsweise wenden sich an Kunden, die bereits eine Idee haben, was sie machen wollen, aber noch Informationen brauchen oder sich zwischen mehreren Alternativen entscheiden müssen. Sie erbringen also vor allem eine Rechercheleistung, indem sie ihren Kunden über Berufe, Bildungswege, Studienangebote und den Arbeitsmarkt informieren und abklopfen, ob die Anforderungen, Tätigkeitsmerkmale, Eignungskritierien und Zugangsvoraussetzungen zum Profil des Kunden passen.

Die private Studienberatung PlanZ in Berlin hat sich etwa auf klassische Wissensbasierte Beratung spezialisiert. Ein Kunde erhält zunächst einen umfangreichen Fragebogen zur Analyse seiner persönlichen und beruflichen Ziele, Motivation, Eigenschaften, Interessen und Begabungen, den er alleine zu Hause ausfüllte und zur Auswertung zurückschickt. Dann findet ein Gespräch mit dem Beraterteam von planZ statt, in dem gemeinsam die Testergebnisse interpretiert und die Richtung für die Studien- und Berufswahl festgelegt werden: Dabei erörtern die Berater genau, welche Möglichkeiten ein Kunde hat und machen Vorschläge, zeigen genaue Studieninhalte und Berufsbilder auf. Wenn sich jemand nicht mit den Studienempfehlungen anfreunden kann, wird einfach weiter gemeinsam nach einer passenden Studienmöglichkeit gesucht – so lange, bis der Kunde zufrieden ist. Am Ende liefert planZ die Ergebnisse noch einmal schriftlich als fünfzigseitigen Bericht.Der Service kostet natürlich entsprechend. Wer nicht nur passende Studienfächer vorgeschlagen bekommen möchte, sondern auch detaillierte Informationen zu Bewerbungsverfahren, Aufnahmechancen, Kosten, Studiendauer und Qualität der Hochschule sucht, muss noch tiefer in die Tasche greifen. Die Kosten relativieren sich jedoch, wenn man berücksichtigt, dass der gesamte Beratungsprozess mit Recherche, Vor- und Nachbereitung im Durchschnitt vier volle Tage in Anspruch nimmt. 60-100 Euro kann man im Durchschnitt für eine Beratungsstunde rechnen.

Wie funktioniert eine psychologische  Beratung?

Andere Anbieter haben ihren Schwerpunkt stärker im psychologischen Bereich und helfen bei der grundsätzlichen Orientierung. Sie betreuen in der Regel Kunden, die sich noch völlig unklar sind, was sie machen wollen und sich durch die Beratung vor allem Hilfe bei der Selbstreflexion wünschen oder solche, die bereits eine klare Vorstellung von Ihrem Traumberuf haben, aber unsicher sind, ob sie ihr Ziel erreichen können.

In der Regel erstellt der Berater mit seinem Kunden zunächst ein Profil, in dem der bisherige Bildungsweg und das Bildungsziel, Ausbildung und Praxiserfahrungen, Interessen, Stärken, Schwächen und Werte festgehalten sind. Häufig kommen dabei psychologische Testverfahren zum Einsatz. Außerdem klopft er ab, welche Wünsche und Ziele der Kunde hinsichtlich seiner beruflichen Zukunft hat und welche Berufe zum Profil passen könnten.

Die Arbeitsagentur ist nicht sexy genug!

So arbeitet auch Bärbel Löw. Sie hat ihren sicheren Beamtenjob im Arbeitsamt  gegen die unsichere Selbständigkeit eingetauscht – aus handfesten Gründen: In der Amtsstube fehlt nicht nur die Zeit für eine vernünftige Beratung und den richtigen Blick über den Tellerrand. Wer nicht selbst von vorn herein weiß, wie es für ihn weitergehen soll, findet sich schnell mal in einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme wieder, in der ein Platz frei wurde. Die Arbeitsagentur ist ihrer Meinung nach für viele Kunden einfach nicht sexy genug!

Für sie ist die Investion in eine Berufsberatung gerade in Krisenzeiten sinnvoll. Denn dann ist eine gut durchdachte Strategie erforderlich – manchmal wegen Arbeitslosigkeit sogar gezwungenermaßen -, in der professionelle Laufbahn- oder Karriereberater eine sinnvolle Investition sind, um wieder auf die Beine zu kommen, neue Perspektiven zu entwickeln und den Anforderungen des Arbeitslebens gewachsen zu bleiben. Schon mit der Einsicht, dass man den Weg aus der Krise nur mit eigenen Mitteln schaffen kann, ist ein erster wichtiger Schritt getan.

Wie wird man eigentlich Berufsberater?

Der Weg zu so einer Berufs- und Laufbahnberatung fernab des Arbeitsamtes war dabei für Löw nicht immer ganz einfach. 1998 hat die Bundesregierung das Berufsberatungsmonopol der Ämter abgeschafft. 565 Berufsberater haben sich seitdem im Berufsberatungsregister des Deutschen Verbandes für Bildungs- und Berufsberatung (dvb) eintragen lassen.

Doch ein entsprechendes Berufsgesetz gibt es bisher nicht, der dvb fordert es seit Jahren, um Wildwuchs und Scharlatanerie zu unterbinden. Da gibt es auch viele schwarze Schafe, die zum Beispiel Berufsberatung und Jobvermittlung unter einem Dach machen. Für sie und den dvb ein Unding, denn wer gleichzeitig eine Arbeit vermittelt und dafür Provision kassiert, könne nicht unabhängig beraten.

Qualifikation und Werdegang

Um eine hochwertige Beratung zu gewährleisten, verpflichten sich professionelle Berater dazu, solche Verquickungen zu unterlassen, sich regelmäßig fortzubilden und sich den Standards des Berufsberatungsregisters des dvb zu unterwerfen. Außerdem sind regelmäßige Supervisionen selbstverständlich. Keine Frage ist für die dvb-Berater auch, nach einem Erstgespräch nicht zur Kasse zu bitten. Beide Parteien müssen sich füreinander entscheiden, erst dann vereinbaren wir einen Vertrag, definieren die Ziele und die Dauer der Beratung und damit auch den Kostenrahmen.

Die gelernte Erzieherin hat Berufsberatung in Mannheim und in der Schweiz studiert, war vor ihrer Selbstständigkeit elf Jahre in der Arbeitsagentur beratend tätig und hat verschiedenste umfangreiche beraterische und inzwischen auch psychotherapeutische Weiterbildungen absolviert.

Wie läuft eine Berufsberatung ab?

Die Beispiele zeigen: Umfang und Intensität einer Beratungen können sehr unterschiedlich sein: Einige Klienten möchten eine intensive Betreuung, wie sie nur die Einzelberatung bieten kann. Manchen reichen ein paar Denkanstöße und zwei kurze Einheiten. Für andere ist ein Coachingprozess, bei dem in einzelnen Sitzungen über Wochen hinweg eine Entwicklung erarbeitet wird, sinnvoll. Einige bevorzugen wiederum Gruppenberatungen, weil sie durch andere Studieninteressierte noch weitere Anregungen erwarten. Und schließlich gibt es Interessenten, die fachliche wie auch psychologische Unterstützung im Beratungsprozess benötigen.

Am Anfang einer jeden Beratung steht immer das persönliche Gespräch mit dem Kunden., um herauszufinden, ob man überhaupt zusammenpasst. Auch die Atmosphäre des Beratungsraumes ist wichtig, sie sollte daher in eine entsprechende Ausstattung investieren. Beratung bedeutet, den Kunden zu unterstützen, ihm bestimmte Denkanstöße zu geben. Ein Berater liefert ergänzende Informationen und Tipps, strukturiert mit Ihnen das Entscheidungsfeld, hilft Ihnen die richtigen Fragen an sich selbst zu stellen und Antworten zu finden. Beratung bedeutet nicht, den Kunden von einer Entscheidung zu überzeugen – weder im Vorfeld noch in der Beratung selbst. Es ist klar, dass zu dieser Arbeit Einfühlungsvermögen und psychologische Kenntnisse genau so gehören wie Fachwissen zumindest in einem bestimmten Berufsbereich.

Voraussetzungen, Aus- und Weiterbildung

Berufs- oder Studienberater, ist, anders als in anderen Ländern, in Deutschland keine gesetzliche geschützte Berufsbezeichnung mit einer bundeseinheitlichen Ausbildung . Kein Gesetz schützt gibt vor, welche Beratungen nötig sind oder wie eine Beratung genau aussehen soll. In der Praxis sind die meisten Berater allerdings speziell geschulte Leute, die eine Ausbildung in Psychologie, Personalwesen oder Pädagogik durchlaufen, zumindest aber ein Hochschulstudium erfolgreich abgeschlossen haben. Dazu kommen häufig Zusatzausbildungen. Für den Erhalt der Qualifikation und Erweiterung des Repertoires ist außerdem eine kontinuierliche Fortbildung notwendig.

Die Bundesagentur für Arbeit für Arbeit bietet an ihrer Hochschule den durch die Agenturen für Arbeit eingestellten zukünftigen Beratern und Beraterinnen ein Studium zum Bachelor of Arts „Beschäftigungsorientierte Beratung und Fallmanagement“ an. Darüber hinaus werden in Modulform Teilqualifikationen für neu eingesetzte Berater angeboten. Die Technische Universität Dresden bietet den Master of Arts in Beratungswissenschaften an. An der Universität Heidelberg kann man einen Master in berufs- und organisationsbezogener Beratungswissenschaft machen. Die Fachhochschule Frankfurt am Main – University of Applied Sciences (FH FFM) bietet den Masterstudiengang Coaching und Supervision. Darüber hinaus gibt es einige wenige private Bildungsträger, die eine beraterische Zusatzqualifikation anbieten. Weitere Informationen zu Berufsbild und Ausbildung bietet der Deutschen Verband für Berufsberatung e.V. In seinem Berufsberatungsregister (BBR) können sich Fachleute für berufliche Beratung eintragen lassen.

Tipps zur Existenzgründung in Kürze

Als Berufsberater sind Sie freiberuflich tätig. Das bedeutet, Sie benötigen lediglich eine Steuernummer beim Finanzamt. Eine Gewerbanmeldung ist nicht erforderlich.

Da die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist, gibt es eine Vielzahl von Beratern am Markt mit unterschiedlichen Qualifikationen, Spezialisierungen und Zielgruppen. Es ist daher wichtig, eine Marktnische zu finden und sich durch hohe Qualität von der Konkurrenz abzuheben.


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