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Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 10.11.2023 • Zuerst veröffentlicht am 04.10.2016 • Bisher 4285 Leser, 1110 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Kevin Spacey ist zweifacher Oscar-Preisträger und StartUp-Investor. 2016, ein Jahr bevor seine eigene Lebensgeschichte seine bis dahin glanzvolle Karriere beendeten, sprach er in München über Risiken als Chance sowie die Macht von Storytelling und Virtual Reality.
Kevin Spacey, 1959 in New Jersey geboren, wuchs in den Suburbs von Los Angeles auf. Er verließ die renommierte Juilliard-School ohne Job und Perspektiven, später wurde Jack Lemmon sein Mentor. Von 2003 bis August 2015 war er künstlerischer Leiter des Londoner Old Vic Theatre. Er unterstützt die demokratische Partei und ist mit Bill Clinton befreundet. Von Queen Elizabeth II. wurde er zum Knight Commander of the British Empire ernannt. Im Rahmen seiner in 2010 gegründeten „Kevin Spacey Foundation“ engagiert er sich stark für die Ausbildung und Förderung junger Talente in Schauspiel, als Drehbuchautor, Produzent und Regisseur. Außerdem investiert er in StartUps im Bereich der Virtual Reality wie WoofbertVR oder Wonder. Im Zuge der Sexismus-Debatte um Harvey Weinstein wurde Spacey ab Oktober 2017 mit Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung konfrontiert. Im Zuge dessen nahm seine Karriere ein jähes Ende, u.a. beendet Netflix mit ihm die Zusammenarbeit für seine Paraderolle als machthungriger Politiker Francis „Frank“ Underwood in der Fernsehserie House of Cards und der Regisseur Ridley Scott ließe alle Szenen mit Spacey aus seinem neuesten Film herausschneiden. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse sind seine Positionen zu Chancen und Risiken des Unternehmertums, über die er im Rahmen der Bits und Pretzels sprach, von besonderem Interesse.
Geschichten sind das, was uns zusammenbringt, unser Herz berührt und bewegt. Eine gute Story kann uns näher zusammen-, eine schlechte auseinanderbringen.
Es gibt keine bessere Möglichkeit, als sein Publikum zu erreichen: Nehmen Sie z.B. Starbucks: Eigentlich ist der Kaffee nur einen Dollar wert, aber mit der Geschichte dahinter sind die Leute bereit, vier Dollar zu bezahlen. Was macht den Unterschied aus? Ist es wirklich der bessere Kaffee? Ich bezweifle das. Es ist die Geschichte, die das Unternehmen erzählt.
Und jeder von uns hat Geschichten zu erzählen – etwa auf der Bühne, im Fernsehen, am Lagerfeuer, auf Snapchat, Amazon, Hulu, Netflix – und sogar auf Pornhub. Die Zeit könnte nicht spannender sein als heute – denn es gibt es so viele neue Tools und Techniken, mit denen man Geschichten lebendig erzählen kann. Nur stellt sich die Frage: Wer hört eigentlich zu?
Ich war gerade 13 als ich im Rahmen eines Theaterkurses an der High School Jack Lemmon traf, der mir ein Talent als Schauspieler attestierte. Jahre später, mit 25, studierte ich eben in New York City Schauspiel – und wollte eine Rolle am Broadway als Jack Lemmons Sohn ergattern. Mein Gott, wie hartnäckig habe ich es versucht, 8 Wochen lang, einen Termin zum Vorsprechen zu bekommen.
Schließlich half mir der Zufall: Der Regisseur des Theaterstücks, Jonathan Miller hielt einen Vortrag – und ich setzte mich ins Publikum, mit dem Ziel ihn abzufangen. Neben mir saß eine schicke, ältere Dame aus der Upper Eastside, Perlen und Chanel-Handtasche, sehr wohlhabend – und sie war während des Vortrags eingeschlafen.
Aber aus der offenen Handtasche heraus ragte eine Einladung zu einer Cocktail-Party mit Jonathan Miller am Abend. Auf meinen Schultern stritten sich nun Engel und Teufel. „Das kannst Du nicht tun“ sagt der Engel. Aber der Teufel war hartnäckiger: „Come on, sie ist müde, vermutlich wird sie noch nichtmal hingehen“, flüsterte er. Schließlich nahm ich die Einladung aus der Handtasche, steckte sie meine Jacke und wechselte den Sitz. Auf der Cocktailparty habe ich wirklich lange auf Miller eingeredet, mich vorsprechen zu lassen – und bekam die Rolle. Ich möchte natürlich nicht zu Diebstählen ermutigen, aber dadurch wurde Jack Lemmon mein Freund und Mentor – und als Schauspieler war diese Rolle mein Durchbruch.
Die Welt ändert sich rasant und ist nicht mehr linear: Erinnern Sie sich: Erst vor ein paar Jahren hat Netflix DVDs noch mit der Post verschickt. Stellen Sie sich das mal vor: DVDs mit der Post! Schon bald wird sich das genau so seltsam anhören wie „Ich habe Dir eine Kassette mit der Brieftaube geschickt“.
Wenn Sie 2009 etwas im Fernsehen sehen wollten, haben Sie ins Programm geschaut und dann gewartet, bis die Sendung lief. Das ist heute unvorstellbar: Man hat sich mit der Fernbedienung durch die ganzen Sender gezappt und dann konsumiert, samt Werbung. Oder Sie nahmen die Show auf, um sie später zu sehen. Erinnern Sie sich? So läuft das seit Beginn des TV-Zeitalters – bis heute. Niemand hat dieses System herausgefordert. Schon am ersten Tag am Set von „House of Cards“ haben wir Gespräche mit Netflix geführt, wie man die Serie in einer Art und Weise veröffentlichen kann, wie es noch niemand vorher getan hatte. Netflix hat die TV-Konvention gewaltig durcheinandergewirbelt.
Der Zuschauer will Kontrolle und TV-Sendungen sehen, wann und wie er will. Wenn die Leute sich am Wochenende eine Netflix-Serie nach der anderen anschauen wollen, dann sollten wir sie das tun lassen. Lasst die Leute bingen! Denn Binge-Watching ist im Prinzip nichts Neues. Auf diese Weise haben wir Inhalte schon seit der Erfindung der Gutenberg-Presse konsumiert – etwa Bücher wie „Gullivers Reisen“ oder „50 Shades of Grey“.
Ich denke, die Film-Industrie hat eine Lektion gelernt, die die Musikindustrie noch nicht gelernt hat: Gebt den Menschen das, was sie wollen. Wann sie es wollen. In der Form, in der sie es wollen. Und zu einem angemessenen Preis. Dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Leute für die Inhalte bezahlen werden, statt sie zu stehlen.
Virtual Reality wird eine kraftvolle Empathie-Maschine sein, um Geschichten zu erzählen und 1 zu 1 mit unserem Publikum zu interagieren – und die Unterhaltungsindustrie ist dabei nur die Spitze des Eisbergs: Denken Sie nur an die zahlreiche Einsatzmöglichkeiten in der Medizin, im Ingenieurwesen oder in der Bildung.
Unser Unterricht läuft im Wesentlichen noch so ab wie vor Hunderten von Jahren – und hier wird Virtual Reality ein Game Changer werden. Überlegen Sie doch mal: Kennen Sie einen anderen Arbeitsplatz, der sich seit seiner Existenz so gut wie gar nicht verändert hat? Das Klassenzimmer sieht heute im Prinzip genau so aus wie vor 1000 Jahren. Ein Lehrer, eine Tafel und Schüler, die in ihre Hefte schreiben. Aber was wäre, wenn wir allen Schülern Zugang zu den besten Lehrern der Welt geben könnten? Was wäre, wenn wir Schüler aus ihren langweiligen Klassenzimmern durch VR in eine Umgebung transportieren könnten, in der sie am besten lernen können? Beispielsweise an den Grund eines Ozeans, wo Schüler am effektivsten Wissen über Meeresbiologie vermittelt bekommen können.
Chris Milk, ein Pionier im Bereich VR, nennt diese Technologie eine ‚starke Empathie-Maschine‘. Und ich denke, er hat Recht. Nichts verschafft einem Menschen ein besseres Verständnis von einer Welt, die nicht die eigene ist, als virtuell in ihr zu leben. Wir werden das Denken und Fühlen anderer Menschen direkt beeinflussen, indem wir sie Erfahrungen direkt erlebbar machen. Man läuft dann herum mit den Ideen anderer Leute. Was für eine Vorstellung.
Künstler und Unternehmer haben eines Gemeinsam: Sie nehmen stets Risiken auf sich. Denn Risiken einzugehen, lohnt sich. Wettet auf die Leute, die die Mächtigen und ihre Standard herausfordern.
Selbst wenn Sie Euch für verrückt erklären, euch auslachen, Euch sinnlose Taten unterstellen oder einen schlechten Menschen nennen: Seid nicht mit dem Status Quo zufrieden, überrascht und inspiriert Euer Publikum, Bringt Sie zu einem Punkt, an dem Sie nie waren. Kämpft gegen Mittelmaß. Denn es sind die, die etwas riskieren, die am Ende belohnt werden.
Findet heraus, was in der fuckin Black-Box ist. Und sendet stets etwas mit dem Fahrstuhl zurück nach unten, von wo Ihr gekommen seid.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Oscar-Preisträger Kevin Spacey über Virtual Reality & Storytelling: „Habt Mut & nutzt… via B E R U F E B I L D E R – Empfehlenswerter Beitrag qtzW7hQSY3
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