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Offenlegung & Urheberrechte: Bildrechte bei Le-Massif-Gruppe. Außerdem Die Französische Zentrale für Tourismus hat die Kosten für Flug und Unterkünfte auf diversen Recherchereisen übernommen. Die Fluglinie Condor ist unser regemäßiger Kooperationspartner für diverse Recherche-Reisen. Falkensteiner Hotels hat für unsere Recherchereise Anreise- und Aufenthaltskosten übernommen. Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Le Havre Tourisme hat unsere Recherche vor Ort und die Anreise ab Paris unterstützt. Das Saint-Lucia-Tourist-Board hat unsere Recherchereise nach Saint Lucia durch Übernahme der Reisekosten unterstützt. Salzburg Tourismus GmbH hat unsere Recherche vor Ort unterstützt. Thalys hat unsere Reise nach Frankreich unterstützt. Das Tourismusministerium der kanadischen Provinz Quebec hat uns bei der Recherche von Artikeln und der Erstellung von Bildmaterial für das Blog durch Übernahme aller Reisekosten unterstützt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 21.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 23.09.2021 • Bisher 6533 Leser, 3072 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Manche Orte haben, was Architektur und Design betrifft, das gewisse Etwas. 5 Location für die Liebhaber extravaganten Designs.
Wien hat mich unlängst mit seinem historischen und teilweise etwas morbiden Charme begeistert. Dazu passt mit dem Falkensteiner Margareten eine Location, die mal nicht in der Innenstadt liegt sondern in einem der kommenden Stadtteile.
Wiens 5. Bezirk, Margareten könnte der kommende Szenebezirk unter den inneren Wiener Stadtteilen werden, auch wenn er diesbezüglich noch ein wenig im Dornröschenschlaf liegt. Arbeiterbezirk wird er deshalb genannt und mutet auch noch ein wenig so an. Doch auch wenn man hier mondäne Theater, schicke Shopping-Meilen und architektonisch einprägsame Schlösser wie im 1. Bezirk vergeblich sucht, prognostizieren manchen Margareten die Entwicklung zum künftigen Szeneviertel.
Es gibt bereits die ersten hippen Szenelokale und ein Kaffeemusum, ähnlich wie in anderen Städten werden auch in Wien ehemals heruntergekommene Gegenden durch Kunst und Kultur aufgewertet. Und auch den berühmten Naschmarkt erreicht man mit der U4 in zwei U-bahn-Stationen, eine Station weiter liegt der Karlsplatz, von dem man aus zentral überall ins Zentrum gelangt. Auch zum Westbahnhof mit Anschluss nach Salzburg und Deutschland ist es nicht weit, ebenso wenig zur Autobahn. Und eine weitere U-bahn-Linie ist für die kommenden Jahre in Planung.
Spannend ist daher, dass die Hotelkette Falkensteiner hier, nur 100 von der U-bahnstation Margaretengürtel, 2013 ihr neues Flagship-Hotel eröffnet hat. Und das ist in jeder Beziehung auch architektonisch interessant.
Der britische Architekt David Chipperfield konzipierte aus einem ehemaligen Bürogebäude ein modernes City-Hotel, dessen Fassade sich als stylischer Blickfang mit klaren Linien und Formen perfekt in das Bild seiner Umgebung einfügt.
Spannend geht es auch im Inneren des Hotels weiter: Matteo Thun, Architekt und Designer aus Bozen in Südtirol, zeichnet sich für das gesamte Interieur-Design des Hotels verantwortlich. Sein Interieur-Konzept basiert auf der Idee den Glanz des historischen Wieneinzufangen und mit Elementen sowie Materialien des Biedermeier wie Glas, Nussholz, Messing, Spiegel und Samt zu kombinieren.
Der Eingang, die Lobby, Rezeption und Barbereich sind durch einen Mix aus alten und modernen Kronleuchtern sowie durch eine harmonische, klassische Biedermeier Farbgebung geprägt. Die hier verwendeten Materialien sollen mit ihren Mosaik-Spiegeln im Lobby- wie Bar-Bereich den Charme historischer Cafe’s widerspiegeln.
Die 195 Zimmer und Suiten hingegen sprechen eine ruhigere Designsprache mit warmweißen Wänden, die durch Tapeten akzentuiert sind und Vorhängen, die dem Stil der Wiener Werkstätten entsprechen. Ein tolles Einrichtungskonzept, das mich sehr begeistert hat.
Mein absolutes Highlight allerdings ist die Dachterrasse im 7. Stock, die zum für Gäste frei zugänglichen Spa- und Fitnessbereich gehört – leider aber ohne Pool. Hier oben hat man nicht nur einen tollen Blick über die Dächer Wiens, sondern kann auch auf den Liegestühlen toll entspannen.
Begeistert hat mich schließlich auch die Kulinarik. Das Restaurant serviert auch sehr gute Wiener Klassiker, österreichische Küche und mediterrane Gerichte. Die Falkensteiner-Kette zeichnet sich insgesamt durch eine sehr gute alpine Küche mit mediteranem Einschlag aus und im Falkensteiner geht ein stets freundliches Service-Personal auch gerne auf Sonderwünsche wie vegane oder vegetarische Speisen ein. Selbst das tägliche Frühstücksbuffet umfasst zahlreiche regionale Produkte, was für ein City-Hotel in dieser Preisklasse eher selten ist.
Das Hotel eignet sich aufgrund seiner zentralen, verkehrsgünstigen Lage, guten Ausstattung bei gleichzeitig vergleichsweise günstigen Preisen sehr gut für Tagungen und Konferenzen jeder Art. Dafür stehen vier Tagungsräume mit Platz für maximal 180 Personen zur Verfügung. Zur Seminarausstattung gehören ein Flipchart, eine Pinnwand, Beamer, Leinwand, Seminarblöcke, Kugelschreiber, Moderationskoffer. Der Preis inkludiert auch Kaffeepausen und Tagungspauschalen. Die Seminarpauschale beginnt als Sommerspezial bei 59 Euro pro Tag und Person, Einzelzimmerübernachtung mit Frühstück kostet 95 Euro pro Nacht. Lediglich die WLAN-Verbindung war im Test etwas schwierig.
Das Hotel organisert zur Tagung auch gerne ein typisches Wiener Rahmenprogramm, z.B. Tour durch Weinberge mit dem Heurigenexpress, eine Nachtwanderung durch den Tiergarten Schönbrunn, ein Tour durch das unterirdische Wien passend zum Film Der Dritte Mann, eine Oldtimerstraenbahnfahrt oder ein Apfelstrudelseminar in der Wiender Hofbackstube.
Im Süden der Karibik-Insel St. Lucia liegen das Resort Anse Chastanet, gekrönt von dem luxoriösen Jade Mountain, in dem Suites ihren eigenen Pool mit 270-Grad-Panorama-Ausblick auf das Meer und die Pitons, Weltkulturerbe der Unesco, haben. Das hat leider seinen Preis.
Der kanadische Architekt Nick Troubetzkoy stammt aus einer alten russischen Adelsfamilie. Trubetzkoy kam in den 70er Jahren nach St. Lucia, um Ferienanlagen zu bauen. Zuvor hatte er in British Columbia mit Architekten wie Ron Thom, Bud Wood oder Arthur Erickson zusammengearbeitet. Er kaufte die Anlage Anse Chastanet 2,4 Kilometer nördlich von Soufriere und baute sie nach seinen Vorstellungen um.
Das Anse Chastanet hat 49 Zimmer in verschiedenen Kategorien von Standard bis Premium, die sich in Bungalows über den Berg verteilen. Die Zimmer sind gemütlich, schön und im traditionellen Stil gehalten – ergänzt durch knallige, großformatige Bilder an den Wänden. Durch ein Zimmer führt in der Mitte ein Baum, bei anderen fehlt die Wand und ermöglicht so eine freien Blick auf Meer und Pitons. Nicht umsonst wird die Anlage auch Baumhaus genannt.
Die Preise variieren je nach Jahreszeit und Kategorie: So kostet in der Nebensaison von Juni bis Oktober eine Übernachtung ohne Frühstück für zwei Personen in einem der vier Standardzimmer bis zu 355 US-Dollar. In der Hauptsaison über Weihnachten und Neujahr ist eine der fünf Premium Hillside Suiten für zwei Personen inklusive Frühstück erst für 1210 US-Dollar zu haben. Daneben gibt es vier weitere Zimmerkategorien und diverse Packages und Angebote für Frühbucher, Abenteuerlustige oder Gruppen.
2006 verwirklichte Trubetzkoy auf der Spitze des Morne Chastanet seinen langgehgten Traum von einem extravagenten Luxus-Hotel: Das Jade Mountain nimmt es mit seiner futuristischen Architektur starke Anleihen bei Gaudi. Die Gäste empfängt seine Frau Caroline Trubetzkoy, die auch deutsche Honorarkonsulin in St. Lucia ist und sonst sehr agil und mit sehr viel Einsatz die Anlage managt, auch gerne mal persönlich vor dem Dinner.
Alle Räume sind an einer Seite offen und haben eine phänomenale, teilweise mit 270-Grad-Panorama-Blick, auf Meer und Pitons und ein King-Size-Bett, das von einem Moskito-Netz überspannt ist, sowie Ventilatoren an der Decke. Schlafen hier ist tatsächlich ein wenig wie unter freiem Himmel schlafen, nur luxuriöser. Und es ist nicht jedermanns Fall, denn gelegentlich hat man auch tierischen Besuch von Vögeln oder Geckos.
Das Hotel verfügt über 29 Suiten, die sich aufgrund ihrer Größe auch als kleinere Meeting-Räume eignen. In Größe, Ausstattung und Design unterscheiden sie sich jeweils: Die 150 Quadratmeter große Sky Suiten ohne Pool, dafür mit Jacuzzi sind bereits für 1025 US-Dollar pro Nacht ohne Frühstück in der Nebensaison von Juni bis Oktober zu haben. Eine Sky-Suite ist, ein wenig paradox anmutend, mit Klima-Anlage ausgestattet. Die teuersten Galaxy-Suiten mit Panorama-Blick kosten in der Hochsaison über Weihnachten inklusive Frühstück 3100 US-Dollar.
Alle anderen 24 Suiten sind mit sogenannten Infinity-Pools ausgestattet, die rein optisch in den Horizont hineinragen, nachts beleuchtet sind – und sich trotz der eher bescheidenen Größe von 40- 60 Quadratmetern erstaunlich gut zum Schwimmen eignen, was wohl an der Tiefe liegt. Jeder von ihnen ist in unterschiedlicher Farbe und Form designt.
Die Inneneinrichtungen wurde zum Großteil aus heimischen Hölzern gefertigt. Im Preis inklusive ist ein privater Butler, man könnte es auch Zimmerservice nennen, den man mit einem einfachen Handy 24 Stunden am Tag rufen kann. Zudem verfügt das Hotel über ein eigenes Spa mit verschiedenen Massagen, Maniküre und verschiedenen Anwendungen. Gleich daneben gibt es ein kleines Fitnessstudio.
Einen Fernsehen sucht man in den Suiten vergeblich und Überhaupt herrscht im Jade Mountain eher „paradiesische“ Ruhe: Die Gäste werden gebeten, nicht in der Öffentlichkeit zu telefonieren und Kinder unter 15 Jahre sind nicht zugelassen.
Für Meetings und Events steht im Anse Chastanet ein 140 Quadratmeter grosser Raum mit Platz für ungefähr 50-75 Leute zur Verfügung, abhängig von Bestuhlung und Nutzungszweck. Der ist zweckdienlich eingerichtet, aber leider nicht so luxuriös wie die Suiten im Jade Mountain.
Freies WLAN ist kostenlos im Preis enthalten. Im Test vor Ort war das WLAN eher schwach, was auch in temporären Problemen begründet war. Man hat mir aber versichert, dass man auf Wunsch problemlos und ohne zusätzliche Kosten weitere WLAN-Konnektivitäten zur Verfügung stellen kann und das auch bei Gruppen von 50 Personen schon erfolgreich geschafft hat.
Ebenfalls vorhanden sind Meeting-typische Ausrüstungen wie Whiteboard, Beamer oder Screen. Bei Bedarf können Laptop und weiteres technisches Zubehör organisiert werden. Der Meeting Raum wird nur für Gruppen, die auch im Hotel wohnen, zur Verfügung gestellt – und zwar kostenlos. Gruppen sei empfohlen, 6 bis 12 Monate im Voraus zu reservieren. Letztendlich hängt es aber auch von der Größe der Gruppe ab, wie lange im Voraus gebucht werden muss.
Das Essen im Jade Mountain ist hervorragend. Consulting Chef des Restaurants ist der mehrfach ausgezeichnete und aus Medien wie NBC, Time oder Wall Street Journal bekannte Allen Susser. Die Zutaten stammen, soweit möglich von der Insel: So baut das Hotel Cafe und Schokolade auf einer eigenen Plantage an.
Hervorzuheben ist das Frühstück al Carte, das entweder in der Suite oder im Jade Mountain Club serviert wird – z.B. frisch gepresstem Orangen-Saft, individuell angerichteten Smothies. Für Gruppen stellt Executive Chef Jonathan Dearden gerne ein individuelle Menü mit passendem Weinangebot zusammen. Entsprechende Menüs sind ab 115 US-Dollar pro Person zu haben.
Den Gästen des Jade Mountain stehen darüber hinaus sämtliche Angeboten von Anse Chastanet zur Verfügung – nicht aber umgekehrt: Dazu gehören drei Restaurants, zwei Bars und das Jungle Beach Bar und Grill am Anse Mamin Beach. Für die Gäste der beiden Hotels stehen zwei Strände zum Baden zur Verfügung, die durch hoteleigene Shuttle-Boote miteinander verbunden sind.
Direkt am Strand befindet sich das Kai Belte Spa für die Gäste beider Hotels mit Anwendungsräumen für diverse Massagen oder Ayuveda-Anwendungen sowie ein kleiner Beauty-Salon. Am Strand befinden sich außerdem kleine Shops für Mode, Kunst oder Mitbringsel. Die Gäste können diversen Aktivitäten nachgehen, die allerdings extra bezahlt werden müssen: Scuba-Diving, Schnorcheln, Tennis, Yoga, Jungle Biking, Kayak-Fahren, Vogelbeobachtung und Segeln.
Darüber hinaus organisiert das Hotel gegen Aufpreis diverse Ausflüge, z.B. Regenwald-Wanderungen, Ziplining oder Tief-See-Fischen. Meine Kollegen sind auf den 750 Meter hohen Grande Piton gestiegen, was alle ein wenig stressig fanden, aber die Aussicht ist natürlich phänomenal. Schön sind die Champagner-Sunset-Cruises mit Cocktails und Live-Jazz-Musik – mit etwas Glück kann man auch Delfine sehen. Dafür bieten sich spezielle Whale-Watching und Delfine-Touren an. Überhaupt ist es wegen der schlechten Straßen ratsam, die Gegend um das Hotel auf dem Wasser zu erkunden, etwa mit dem Wassertaxi.
Die Französische Hafenstadt Le Havre ist nicht nur ein wichtiges Handelszentrum am Atlantik, sondern auch Weltkulturerbe der UNESCO. Eine malerische Altstadt sucht man hier allerdings vergeblich, viel eher hat die Stadt auch dank Claude Monet künstlerisch viel zu bieten.
Nicht, dass Le Havre keine historischen Wurzeln hätte: Gegründet 1517 auf Anregung des Admirals Bonnivet als Kriegshafen dann zur Garnisonsstadt ausgebaut. Ihren Aufschwung verdankt Le Havre, dem Transatlantik-Handel, auch mit Sklaven, sicher eines der dunkelsten Kapitel der französischen Geschichte. Erreichbar ist Le Havre ab Köln oder Düsseldorf mit dem Thalys bis Paris Nord, dann mit der Metro eine Station zum Bahnhof St. Lazare und von dort mit Zug direkt.
Auf diese Weise wurde die Stadt an der Seine-Mündung der bedeutendste Hafen Frankreichs. Das benachbarte Sainte Adresse beherbergte während des ersten Weltkriegs sogar die belgische Exilregierung. Im zweiten Weltkrieg war die Hafenstadt aufgrund ihrer strategischen Bedeutung von den Deutschen besetzt und wurde 1944 von den Aliierten durch Bombardierung zu 85 Prozent zerstört. Le Havre war damit eine der am stärksten beschädigten Städte Europas: von 160.000 Einwohnern wurden 5.000 getötet, 80.000 waren obdachlos 12.000 Gebäude und 150 Hektar Altstadtfläche verwüstet.
Bei einer Zerstörung in derartigem Ausmaß war an einen Wiederaufbau nicht zu denken: Daher entstand, maßgeblich von der Linken Stadtregierung vorangetrieben, der Plan, in Le Havre eine Modellstadt zu errichten, die den in Notunterkünften untergebrachten Einwohnern neue Wohnungen schufen.
Die Entwürfe dazu stammen vom Architekturbüro Auguste Perret, dem sogenannten Poeten des Beton, der sich die Fertigbauweise patentieren ließ und damit die Grundlage für moderne Plattenbauten legte. Perret, 1945 bereits 71 Jahre alt, entwarf eine neue Stadt im im Geiste Le Corbusiers: Sie sollte auf 133 Hektar die 40.000 Einwohner des Stadtzentrums beherberge.
Um Platz zu sparen, wurden daher 150 orthogonale Gebäudeblöcke entworfen, die sich in den beiden urbanen Rastern befinden, die die alten Kais säumen. Im Inneren dieses doppelten Rasters bilden die Rue de Paris, die Avenue Foch und der Boulevard François Ier ein „monumentales Dreieck“ und nehmen die Position und die Funktion wieder auf, die sie vor dem Krieg innehatten. Eben dieses Dreieck wurde 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Ebenso wurden symbolträchtige Gebäude an ihrem angestammten Platz in neuer Form wieder aufgebaut: Zum Beispiel das Rathaus, die Börse, die Markthallen und diverse Kirchen. Die vielleicht wichtigste von ihnen ist die Kirche Saint-Joseph: Er begeistert vor allem durch das architektonisch ausgeklügelte Lichtspiel, das sich der Sonneneinstrahlung anpasst. Der markanten, achteckigen Turm soll hingegen an die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges erinnern.
Ein wichtiges Kennzeichen der neuen Gebäude-Architektur ist der neoklassizistische Stil: Streben und Pfeiler verbinden, in Blöcken angeordnet, Höfe, Straßen, Plätze und Gärten mit ihrer traditionellen Aufteilung. Diese offenen Häuserblocks verkörpern das moderne Prinzip des „Rechts auf Ruhe, Luft, Sonne und Raum“ für alle Einwohner der „neuen“ Stadt. Eine solche Musterwohnung kann man heute noch weitestgehend original eingerichtet besichtigen – das Museum Appartement Temoin Perret. Daneben kann man in Le Havre auch Zimmer im Stil der 50er Jahre selbst mieten.
Auguste Perret selbst starb 1954, doch bis 1964 realisierten etwa einhundert Architekten seine stadtplanerischen Visionen. Ein Merkmal dieser Bauweise sind die unterschiedlichen Beton-Oberflächen, die aus dem vorhandenen Schutt der Stadt gefertigt wurden: Dieser wurde gemischt, eingefärbt und auf unterschiedliche Weise, mal grob, mal glatt, verarbeitet.
Eine spannende Meeting- und Event Location ist das von Oscar Niemeyer 1972-1978 geschaffene Maison de la Culture Du Havre, das wegen seiner Form eines abgeschnittenen Vulkankegels auch le volcan genannt wird. Niemeyer hatte zuvor u.a. die südamerikanische Hauptstadt Brasilia geplant, sein Vulkan besteht innen aus lichtdurchfluteten, hohen Räumen wie z.B. der öffentlichen Bibliothek – vortrefflich geeignet auch für Veranstaltungen.
„Klein aber Oho“ könnte hingegen das Motto des vorzüglichen Hotels Vent d’Ouest für Seminare lauten: Das gemütliche Hotel liegt sehr zentral gegenüber der Kirche Saint Joseph und bietet Platz für 20 Seminarteilnehmer sowie 38 Zimmer. Die 3 Sterne sollten nicht über die Ausstattung und den hervorragenden Service hinwegtäuschen: Es gibt ein liebevoll gestaltetes Frühstück sowie einen Spabereich mit Massageräumen.
Eine Gelände von mehr als 15 000 m², darunter mehr 10,000 m² Ausstellungshalle sowie ein Konferenzsaal mit 383 Plätzen und ein Panoramarestaurant mit 270 Plätzen stehen hingegen im Hafen zur Verfügung: Der Gebäudekomplex Docks Cafe wurde 1998 gebaut und wird gerade für 30 Millionen Euro aufwändig umgebaut: So soll eine große Halle für bis zu 2.000 Personen sowie ein Seminarraum für 200 bis 400 Personen entstehen.
Ebenfalls für Veranstaltungen kann das Fußballstadion Stade Océane gemietet werden. Das blau ummantelte Fußball- und Rugby-Stadion bietet Platz für 25.178 Zuschauer und ist das einzige energieeffiziente Fußballstadion Europas: Auf dem Dach sind Solarmodule mit einer Fläche von 1.500 m² installiert.
Mein Persönliches Highlight in Le Havre ist die wunderschön gestaltete Strandpromenade: Hier befindet sich mit dem Museum André Malraux (MuMa) eine weitere Besonderheit: Das Museum beherbergt nach dem Musée d’Orsay in Paris die größte und bedeutsamste Sammlung impressionistischer Malerei, denn Claude Monet hier seine Kindheit und Jugend ab dem sechsten Lebensjahr.
Überhaupt war Le Havre aufgrund seiner Nähe zu Paris bei Künstlern sehr beliebt: Darüber informiert heute die App „Das impressionistische und fauvistische Le Havre“: Immer wenn Sie in der Nähe einer Ansicht von Le Havre oder Sainte-Adresse vorbeikommen, die einen impressionistischen Maler inspiriert hat, können sich die Geschichte des Gemäldes anhören, auf seine Darstellung zoomen, Anekdoten zum Maler und seiner Stadt erfahren und vieles mehr. Kleines Manko: Die mehrsprachige App funktioniert nur bei bestehender Internetverbindung.
Ebenfalls sehr empfehlenswert sind die Jardins Suspendus über den Dächern der Stadt: Sie befinden sich innerhalb einer ehemaligen Festung: In der Gartenanlage werden seltene Gewächse aus allen Erdteilen zusammengetragen, fast 4000 verschiedene Species laden ein zu einer botanischen Reise nach Nordamerika, Asien, Australien, und Europa.
Auch die Kulinarik kommt natürlich nicht zu kurz, wir sind ja in Frankreich: Hervorragend Essen mit ausgesprochen großen Portionen kann man im „Bouchon Normand“. Eher etwas für Mittags und Snacks zwischendurch ist das Restaurant „l’Etable“ sowi „Le Chat Bleu“. Nicht ganz überzeugt hat mich Le Grignot – trotz GaultundMillau-Referenz.
An seinem Geburtsort Baie-Saint-Paul im kanadischen Quebec hat sich der Cirque du Soleil-Gründer Guy Laliberté ein Denkmal gesetzt. Heute firmiert sein Hotel La Ferme als Le Germain Charlevoix Hotel & Spa.
Über die den Komfort muss man sich dennoch keine Gedanken machen – auch wenn die Einrichtung ein wenig an eine luxuriösere Variante von IKEA erinnert: Die Zimmer 145 Ziemmer sind in modernem, skandinavischen Stil sehr zweckdienlich eingerichtet. Es gibt verschiedene Kategorien: Mein Zimmer war offenbar die kompakte Luxus-Variante, bei der der Flachbildschirm praktischerweise am Fußende des Bettes eingelassen war, doch es gibt auch die etwas größere Variante.
Jedes Zimmer verfügt zudem über eine Musikanlage mit Dock in-Station für einen iPod. Nicht unbedingt notwendig, aber eine nette Idee. Ab 150 kanadische Dollar ist ein Zimmer pro Nacht zu haben. Wirklich genial finde ich die Idee, dass man sich in Viererzimmern nur ein Bett mieten kann, dass man bei Bedarf einfach aus der Wand klappt. Davon abgesehen haben diese Zimmer den selben Komfort wie alle „normalen“ Hotelzimmer, sind aber mit 50 Dollar pro Nacht sehr erschwinglich. Luxus-Hotel mit Jugendherberge sozusagen.
Es gibt auch ein Spa mit Sauna und Swimming-Pool. Leider befand sich diese bei meinem Besuch noch im Bau, sodass ich nichts dazu sagen kann. Überhaupt zeigte sich bei meinem Besuch, dass das Hotel gerade erst eröffnet hat: Die Mitarbeiter sind zwar sicherlich ausgiebig geschult worden, ihnen fehlte bei meinem Besuch jedoch einfach die Erfahrung, was auch bei kleineren Service-Anfragen schnell etwas chaotisch werden konnte. Nun gut, man muss abwarten.
Für Meetings und Seminare bietet das Hotel 6 Meeting-Räume sowie einen Multifunktions-Raum, der je nach Bedarf umgestaltet werden kann, an. Die Meeting-Räume sind zwischen 21 und 59 Quadratmetern groß. Je nachdem, ob die Bestuhlung eher Theater, U-Förmig, wie ein Klassenzimmer oder als Raum für Empfänge gewünscht wird, bieten sie Platz für bis zu 110 Leute.
Alle Meeting-Räume sind mit Hochgeschwindigkeits-Internet (das ohnehin im ganzen Hotel kostenlos vorhanden ist), Telephon, einem 60-Grad-Bildschirm sowie einem Soundsystem ausgestattet. Der Multifunktions-Raum ist 29 x 16.7 Meter groß sowie 13 Meter hoch und kann ganz nach Gusto aufgeteilt und genutzt werden. Es gibt eine Bühne, die nach Wunsch vergrößert, verkleinert oder umgebaut werden kann. Die Preise sind wie so häufig Verhandlungssache.
Das Essen aus dem zum Hotel gehörenden Restaurant Les Labours’ ist wirklich hervorragend: Leicht, modern, ökologisch – und gut. Chef David Forbes legt vor allem Wert auf regionale Produkte und man merkt hier die Handschrift eines jungen Teams.
Dass Forbes mittelfristig authark werden möchte und in seiner Küche nur noch Produkte aus dem eigenen Gemüse- und Kräutergarten im Innenhof verwenden will, halte ich für ein etwas zu ehrgeiziges Ziel, wenn man die Größe des Hotels betrachtet.
Die Region bietet zahlreiche Aktivitäten zu jeder Jahreszeit an, etwa den Flavour-Trail, ein kleines Tourismus-Bähnchen, der an verschiedenen Stationen hält und den Besuchern ermöglicht, regionale Produkte kennenzulernen. Mein kurioses Erlebnis war in unserem Fall der Besuch einer Emu-Farm. Oder eine Kayak-Tour mit dem Team des Kayak-Verleihers Katabatik – Aventure dans Charlevoix:
Man wird an einem kleinen Fluß ausgeset und kann dann alleine Flussabwärts paddeln. Der Fluß ist nur wenige Zentimeter tief. Der eine halbe Fahrstunde entfernt liegende Grand-Jardins National Park bietet sich für herrliche Wandertouren an – tolle Aussicht inklusive. Und beim Canyoning klettert man gesichert an einem Seil über glitschige Steine einen Wasserfall hinunter. Nichts für schwache Nerven. Ich habe darüber hier geschrieben. Organisiert wurde die Tour von Canyoning Quebec.
Anderer Ort, anderes Konzept, aber nicht weniger spektakulär: Das Hotel Stein in der Mozart-Stadt Salzburg steht unter dem Motto Salzburg meets Venice.
Die Verbindungen dieser beiden Kunst- und Kulturstädte reichen weit zurück. Ende des 16. Jahrhunderts hatte Fürsterzbischof Wolf Dietrich den venezianischen Architekten Vincenzo Scamozzi mit der Planung einer neuen Stadtanordnung beauftragt. Sein Nachfolger Markus Sittikus setzte mit Santino Solari einen weiteren italienischen Architekten ein. Sie gaben der Stadt jenes Aussehen, das heute Weltberühmt ist und wofür die Historische Altstadt Salzburgs von der UNESCO 1997 als Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde.
Was hat das nun mit dem Hotel Stein zu tun? Nun, es gehört der Eigentümerfamilie der venezianischen Glasmanufaktur Barovier und Toso – und diese Verbindung kann man auch überall erkennen. So sind in etlichen Bereichen des Hauses speziell für das Hotel Stein gefertigte Leuchten und Glaskunstwerke zu sehen. Von dem in Salzburg ansässigen Kunstfotografen Luigi Caputo stammen die großflächigen Fotografien, die Momentaufnahmen aus beiden Städten zeigen. Es sind Verbeugungen vor zwei Städten von größter kunsthistorischer Bedeutung. Für die Inneneinrichtung konnte ferner auch das Weltbekannte in Venedig ansässige Stoffhaus Rubelli gewonnen werden. Außerdem sind Werke der renommierten österreichischen Künstlerin Brigitte Kowanz, die Österreich schon auf der Biennale vertreten hat, im Hotel zu sehen.
Die Farbe Blau und das damit verbundene Farbspektrum, Reminiszenz an die blaue Lagune von Venedig und den blauen Himmel, dominieren die Inneneinrichtung – auch und gerade in den 56 Zimmern mit insgesamt 120 Betten. Dabei wird die historische Substanz des historischen Gebäudes aus dem Jahr 1399 in Verbindung mit allen anderen Stilmitteln geschickt genutzt, um Stimmungen zu verstärken und außergewöhnliche Akzente zu setzen.
Toll ist z.B. die Honeymoon-Suite, in der die originale Stuck-Decke in der moderne Raumkonzept integriert wurde. Für Meetings steht im Foyer-Bereich eine Lounge für maximal etwa 50 Personen zur Verfügung, daneben gibt auch einen kleinen Boardroom auf der Dachterasse mit phantastischem Blick über Salzburg. Da ist es praktisch, dass mir Tourismus Salzburg eine Salzburg Card zur Verfügung stellte, mit der ich diverse Sehenswürdigkeiten wie Schloss Hellbrunn mit seinen bekannten Wasserspielen, die Festung Hohensalzburg mit dem Fürstenzimmer (leider wurde die Goldene Stube gerade Restauriert) oder den Mönchsberg besuchen und den gesamten öffentlichen Nahverkehr nutzen konnte – weitere tolle Aussichten in dieser phantastischen Stadt garantiert.
Aber zurück zur Aussicht im Hotel Stein: Ich war schon schwer begeistert vom Ausblick von meinem Zimmer auf die Salzach und die Festung – eventuelle Lautstärke wird durch Doppelglasfenster gut abgefangen – aber die Dachterrasse, früher weithin bekannt als Steinterrasse, kann das noch toppen. Denn hier befindet sich jetzt die Rooftop Bar Seven Senses, wo auch das Frühstück serviert wird und wo man dabei jetzt im Herbst einen wundervollen Sonnenaufgang genießen kann. Das Frühstück ist ein Genuß, denn hier stehen die gesunden Gerichte, Smoothies, Müsli, Superfoods und Obst in der vordersten Reihe, die ungesunden Speisen, die man sonst immer bei Frühstücksbüffets findet, muss man hingegen extra ordern. Ein Traum!
Da ist es nur konsequent, dass Hotel im Erdgeschoss ein eigenes Lokal unterhält, das Green Vanilla, dass sich als Genusstempel und Hotspot für gesunde Ernährung bezeichnet, und das Gäste auch über einen seperaten Eingang betreten können. Und der Name ist Programm: Trendfood, Superfood, Streetfood, Slow Food, Raw Food, Brain Food und Low Carb, Salate, Suppen, Smoothies, Buddha Bowles, Golden Milk, Soja Cappuccino und Matcha Latte, Ingwer Shot und Granola Bar – alles findet man hier. Es gibt täglich neue Gerichte mit überraschenden und ungewohnten Zutaten, frisch vom Markt und neu kombiniert.
Ich darf z.B. einen giftgrünen Spinatkuchen probieren, bei dem man den Spinat überhaupt nicht schmeckt. Das Green Vanilla verwenden dabei keine industriell verarbeiteten Lebensmittel und keinen weißen Zucker, die Produkte sind möglichst regionaler und biologischer Herkunft und werden mit den modernsten und schonendsten Verfahren einer gesunden Art der Ernährung verarbeitet. So werden alle essenziellen Nährstoffe, Mikronährstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und Enzyme, in einer optimalen Form aufbereitet und für den menschlichen Organismus höchst verfügbar gemacht. Absolut empfehlenswert!
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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