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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: “Schlau statt perfekt: Wie Sie der Perfektionismusfalle entgehen und mit weniger Aufwand mehr erreichen” (2015), erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Stefan Fourier (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 23.06.2024 • Zuerst veröffentlicht am 08.08.2016 • Bisher 7395 Leser, 2678 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Platon erdachte einst das System der Archetypen. Das sind die idealen Ideen dessen, was wir in der realen Welt wahrnehmen.
Die vier archetypischen Rollen sind Führer, Macher, Mitmacher und Opponent. Was bedeutet das im Einzelnen genau?
Nach Platon existieren diese Archetypen primär, und alles auf der Welt ist nur eine spezifische Ausformung des jeweiligen Archetyps. So gibt es also jeweils einen Archetyp Mensch, Pferd, Schwein und Eierkuchen.
Zunächst einmal das: Befreien Sie sich bitte an dieser Stelle von allen Assoziationen, die Sie möglicherweise mit dem einen oder anderen dieser Begriffe verbinden. Es geht hierbei weder um geschichtliche noch lebende Personen, sondern um Prinzipien des Wirkens dieser Rollen in sozialen Systemen, also um Archetypen im Sinne Platons.
Diese Ideale werden in der Wirklichkeit, von Menschen, niemals erreicht werden. Auch können die Prinzipien zum Nutzen oder zum Leid verwendet werden. Das ist wie mit einem Hammer. Man kann damit ein Haus bauen oder jemandem den Schädel einschlagen. Es kommt immer darauf an, wer aus welchem Grunde und mit welchem Ziel ihn benutzt.
Und noch eine weitere Vorbemerkung ist an dieser Stelle nötig, um Missverständnissen möglichst vorzubeugen. Die archetypischen Rollen sind nicht nur niemals ideal besetzt, ihre Besetzung ist auch niemals trivial. Niemand hat das Privileg auf eine dieser Rollen. Niemand ist zeit seines Lebens Macher oder Opponent.
Das wechselt nicht nur abhängig vom Lebensalter, sondern auch mit den konkreten Situationen, in denen man sich befindet. Ich selbst nehme im Laufe eines Tages mehrere, wenn nicht alle, dieser archetypischen Rollen ein. In meinem beruflichen Umfeld habe ich meist die Führer- oder die Macherrolle inne. Bei Treffen mit Freunden bin ich meist Mitmacher, manchmal Macher. Und bei der Arbeit im Vorstand des Golfklubs wechselt es vom Mitmacher zum Opponenten.
Auch wechselt in allen realen Gruppierungen die Besetzung der Rollen häufig. Gerade in jungen Teams wandert die Führerrolle zwischen verschiedenen Personen umher. Mitunter sind mehrere Macher am Werk und die Mitmacherrolle ist sowieso meist von einer ganzen Menge von Leuten besetzt. Beim Opponenten hofft man, dass es davon nicht zu viele gibt, aber auch das kommt vor, nicht nur in Parlamenten.
Wir sehen an diesen Beispielen, dass es nicht darauf ankommt, wer eine bestimmte dieser archetypischen Rollen zugeordnet bekommt oder sich selbst zuordnet. Man kann nicht in sie hineingesetzt werden oder sich selbst in sie hineinsetzen.
Es geht darum, wer in welcher Situation welche Rollenmerkmale, welche Qualitäten erfüllt und lebt. Archetypische Rollen gehorchen keinen formalen Strukturen, sondern sind informell und mitunter der formalen Hierarchie entgegengesetzt.
Diese vier Typen werden in der realen Welt nur annähernd wirklich. Platon setzt also in seiner Denkwelt das Ideal von etwas, den Archetypen, an erste Stelle. Dadurch rückt das Typische in den Mittelpunkt der Betrachtung und alle möglichen Details, die dann an der realen Verwirklichung des Archetyps, also am lebenden Menschen, am Pferd, am Schwein oder an dem Eierkuchen auf unserem Teller, dranhängen, sind Nebensache.
Wir erkennen so das Wesentliche einer Sache und werden nicht von allen möglichen Randerscheinungen abgelenkt. Am Menschen ist wichtig, dass er eine Nase hat, und es ist ziemlich egal, ob diese groß oder klein ist.
Ein Pferd hat vier Beine, und es ist nur für unser Schönheitsempfinden wichtig, ob die Hinterhand ein wenig kuhhessig oder fassbeinig steht. Ein Schwein erkennen wir als solches, egal ob es viele oder wenige Borsten oder Wolle auf der Haut hat. Und ein verbrannter Eierkuchen ist zwar ärgerlich, aber eben immer noch ein Eierkuchen.
Für Platon gibt es auch für Nichtgegenständliches, also Prozesse und Gedanken, Archetypen. Das mag zwar etwas abgehoben klingen: der Archetyp der Herstellung von Speiseeis. Aber warum denn nicht?
Wenn es dazu führt, den wesentlichen Kern, sozusagen das Geheimnis, eines perfekten Eisbechers herauszufinden. Nach Platon existieren auch Archetypen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, denn – so Platon – sonst gäbe es diese ja nicht.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die im Bereich der modernen Verhaltenstherapien verbreiteten Familienaufstellungen, die allmählich auch in modifizierter Form in Unternehmen für Teamentwicklungsprozesse erfolgreich genutzt werden, im Grunde ebenfalls auf dem Archetypen-Ansatz beruhen.
Also kann es auch Archetypen für Rollen in sozialen Systemen geben. Das Denkkonzept der Archetypen fokussiert auf das Wesentliche und ist deshalb sehr geeignet, an grundlegende Mechanismen sozialer Systeme heranzukommen und sie auf einfache Weise zu beschreiben.
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Dr. Stefan Fourier ist ein deutscher Unternehmensberater, Naturwissenschaftler und Autor.Stefan Fourier, geboren in Freiberg, wuchs in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und studierte in Dresden Physik an der dortigen Technischen Universität, wo er sich auf die Anwendung radioaktiver Isotope spezialisierte sowie auf die mathematische Erfassung von Spektralanalysen. Bis 1985 forschte er über hochpolymere Kunststoffe und promovierte schließlich auf dem Gebiet der Verfahrenschemie unter dem Titel Beiträge zur mathematischen Modellierung des Koagulationsverfahrens.1987 floh Stefan Fourier aus der DDR in die damalige Bundesrepublik Deutschland, wo er als Managementtrainer und gemeinsam mit seiner Frau das Beratungsunternehmen Humanmanagement mit den Themenschwerpunkten Wandel und Innovation gründete, insbesondere mit den Arbeitsschwerpunkten Unternehmensentwicklung, Prozessoptimierung, Change Management und Projektmanagement. Fourier veröffentlicht seine Inhalte sowohl in Fachtexten und Sachbüchern, aber auch in Fabeln, Kurzgeschichten und Aphorismen. Ab 1994 erschienen zudem Almanache unter dem Titel “Essenz für Menschen in Verantwortung”. Alle Texte von Dr. Stefan Fourier.
Die 4 Archetypen Platons – Teil 1: Mensch, Pferd, Schwein, Eierkuchen? von Dr. Stefan Fourier… – Empfehlenswerter Beitrag Ckqmm3tc1X #Beruf #Bildung
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