Was hat Extremsport mit dem Job zu tun? Viel! Denn bei beidem hat man Risiken und Angst, mit denen man umgehen lernen muss. Und auf den Teamgeist kommt es an. Beides macht produktiv.

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Risiken eingehen setzt Produktivkräfte frei

Risiken einzugehen, ungeahntes zu wagen, setzt am Ende oft ungeahnte Produktivkräfte frei. So ging es mir jedenfalls, als ich in Kanada Canyoning machte – und zwar in Baie-Saint-Paul in der kanadischen Provinz Quebec.

Wikipedia schreibt über Canyoning, dass es das Begehen einer Schlucht von oben nach unten sei. Das ist eine heftige Untertreibung: De facto kletterten wir, gesichert durch ein Seil, einen Felsen hinunter, über den ein Wasserfall floss.

Angst vor Hindernissen, die man nicht sieht

Dabei ist es im Canyoning ganz wie im richtigen Leben: Erschwert wird die Klettertour dadurch, dass man den Felsen unter dem Wasser nicht sieht, dass die Steine glitschig sind – und dass natürlich ständig Wasser von oben kommt. Dabei hatten wir noch eine einfach, für Anfänger geeignete Tour.

Und dennoch: Ich hatte Angst. Ich bin kein Extremsportler, nicht einmal sonderlich sportlich. Ich wandere gerne, fahre Kajak und jogge neuerdings, aber geklettert war ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie. Freiwillig hätte ich das wohl nicht gemacht, allerdings gehörte es zum Programm, also dachte ich „Sei kein Frosch“.

Wie man Ängste überwindet und mit Risiken umgeht: 4 Tipps

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Interessant waren für mich die Selbsterfahrungen dabei, die sich m.E. auch auf den ganz normalen beruflichen Alltag übertragen lassen. Das möchte ich in den Folgenden 4 Punkten gerne erläutern.

  1. Komplexe Planung – Das Schwierigste ist, zum Start zu kommen: Unsere Führerin Valérie sagte gleich zu Beginn, dass der schwierigste Teil darin bestände, überhaupt zum Startpunkt zu gelangen. Ich habe ihr nicht geglaubt, aber rückblickend betrachtet hatte sie recht. Wir mussten erst an einer Bahnstrecke entlanglaufen (immerhin kommen in Kanada nicht so oft Züge) und dann einen steilen Pfad nach oben steigen. Dabei waren wir nicht durch Seile gesichert. Die anschließende eigentliche Klettertour war einfach. Das kann ich auf den Alltag übertragen: Die Vorbereitung auf eine Sache ist oft komplexer und schwieriger als die eigentliche Durchführung. Und bei vielen Gelegenheiten haben wir in dieser Phase mehr Angst als unbedingt nötig, was hinderlich bei der Durchführung von Projekten sein kann.
  2. Vertrauen siegt – Wer sich fallen lässt, erreicht mehr: Eine der erstaunlichsten Erfahrungen, die ich beim Canoyning machte, ist, dass ich mehr erreiche und besser nach unten komme, wenn ich mich entspanne und ins Seil „fallen“ lasse. Man denkt ja, man müsste möglichst viele Körperteile am Felsen haben, sich mit Händen und Füßen festhalten. Das Gegenteil ist der Fall: Man nimmt eine quasi sitzende Haltung ein, die Beine gegen den Felsen gestreckt, und klettert dann mit den Füßen am Felsen nach unten. Es kostet Überwindung, sich ins Seil „fallen“ zu lassen – wobei natürlich die Hände am Seil sind und auch eine gewisse Körperspannung da sein muss. Dennoch geht es bedeutend leichter, als wenn man ängstlich am Felsen klebt. Ich habe daraus eines gelernt: Bei allem Dauerstress und allen Ängsten, die täglich auf uns einstürmen, sollten wir uns einfach mal öfter entspannen und die Dinge laufen lassen.
  3. Routine ist alles: Während ich die Kletterstrecken immer vorsichtig begutachtete, kletterte unsere Führerin Valérie flink wie ein Wiesel über die glitschigen Steine, als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Ich habe festgestellt, wie wichtig Routine gerade in solchen Situtationen ist: Sie führt zu mehr Sicherheit und weniger Angst. Man muss nur aufpassen, dass sie nicht dazu verführt, wieder leichtsinnig zu werden, weil man sich zu sicher fühlt.
  4. Gesunder Egoismus ist besser für das Team: Wir sind in einer Fünfergruppe geklettert, und ich hatte ganz ehrlich ein wenig Angst, die anderen, die alle schon mehr Erfahrung hatten, aufzuhalten. Daher habe ich mich an einer Stelle ein wenig beeilt, geschludert, bin abgerutscht – und schon hat es mich gegen den Fels gehauen. Zum Glück ist außer einem aufgeschrammten Ellenbogen nichts passiert. Dennoch habe ich in diesem Moment gelernt, dass zu viel Rücksichtnahme auf andere manchmal auch schädlich für das gesamte Team sein kann – im geschilderten Fall dauerte es dann doch länger. Es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten und Schwächen richtig einzuschätzen, sich nicht drängen zu lassen und sich die Zeit zu nehmen die man braucht, um das beste für alle Ergebnis zu erzielen.

Fazit: Was lernt man, wenn man seine Ängste überwindet

Insgesamt habe ich bei meiner Canoyning-Tour gelernt, dass es eine wertvolle Erfahrung ist, seine anfänglichen Ängste und auch seine Skepsis zu überwinden und auch mal etwas Neues auszuprobieren.

Verschiedene Faktoren helfen dann dabei, besser zum Ziel zu kommen. Ängste überwinden macht durchaus produktiv und führt zu besseren Ergebnissen, wie ich festgestellt habe.


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