Um den Nutzen einer Idee aufzuzeigen, muss dieser überzeugend kommuniziert werden. Denk- und Kommunikationswerkzeuge wie die Kausalitätslogik aus der Theory of Constraints sorgen dafür, dass die Transformation toller Ideen gelingt.

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Ideen eine Chance geben

Wie oft tun wir etwas nicht, weil wir negative Konsequenzen fürchten? Und wie oft bereuen wir etwas, das wir getan haben? Es gibt wohl kaum jemand, der auf diese Fragen mit „Niemals“ antwortet. Manche wagen viel und bereuen viel, andere wagen wenig und bereuen das am Ende ebenso.

Alles gute Gründe, um sich einmal intensiver damit auseinanderzusetzen, wie die Transformation toller Ideen gelingt – vom ersten Geistesblitz, über eine starke Präsentation bis hin zur gelungenen Realisierung.

1. Kausalitätslogik

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Wir alle bewegen uns in einem Umfeld, das von Ursache und Wirkung bestimmt wird. Etwas verursacht etwas anderes. Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge können sehr kompliziert und auch scheinbar unlogisch sein bzw. wirken, besonders in komplexen Systemen.

Nahezu alles, was wir im Alltag als „Problem“ bezeichnen, ist eigentlich die Auswirkung aus einer anderen Ursache. Kausalitätslogik bedeutet zum einen, dass die Ursachen hinreichend sind, um den Effekt zu erzielen. Und zum anderen, dass, wenn alle Ursachen vorliegen, der Effekt zwingend auftreten muss.

Anwendungsgebiete der Kausalitätslogik in der Theory of Constraints sind

Darstellung kausaler Zusammenhänge in der Theory of Constraints

Ein kausaler Zusammenhang wird meist in Form eines Kausalitätsdiagramms dargestellt und gelesen als „Wenn ich ins Wasser falle, dann bin ich nass.“ Ins Wasser zu fallen ist hinreichend, damit ich nass werde, und wenn ich ins Wasser falle, werde ich zwingend nass. Moment! Fällt uns eine Situation ein, in der man nicht nass werden muss, auch wenn man ins Wasser gefallen ist?

Wir erkennen, dass die Logik noch nicht wasserdicht ist, weil wir bei der Formulierung des Beispiels Informationen oder Annahmen hatten, die wir nicht explizit gemacht haben. Zum Beispiel die Annahme: „Ich trage normale Straßenkleidung.” Diese fehlenden Informationen werden als „mitwirkende Ursachen” im Diagramm ergänzt und mit einer Ellipse, die eine logische „und“-Verbindung anzeigt, verknüpft. Wenn zwei oder mehr Ursachen ohne verbindende Ellipse auf eine Effekt-Entität zeigen, bedeutet das eine „Oder“-Verbindung. Beide Ursachen können den Effekt unabhängig voneinander erzeugen: Wenn ich ins Wasser falle … oder wenn ich in einen Rasensprenger laufe, dann bin ich nass.“

Tipps zu fundierten Kausalitätslogik

Um dem menschlichen Gehirn die Arbeit mit Kausalitätslogik zu erleichtern, gibt es einige Regeln, wie Kausalitäts-Logikdiagramme formuliert werden sollten:

2. Konstruktives Feedback

Ein wichtiger Anwendungsbereich des Logischen Zweigs ist das konstruktive Feedback für Ideen anderer. Wir müssen einerseits sicherstellen, dass die Umsetzung der Idee zu keiner Verschlechterung führt. Andererseits erwartet der Erfinder einer Idee, der oft viel Zeit und Energie in die Entwicklung investiert hat, dafür gelobt zu werden.

Das reine Aufzählen möglicher negativer Auswirkungen versteht er dagegen als Kritik. Ein sinnvolles Vorgehen ist daher, zuerst die Idee zu loben, dann erst mögliche negative Konsequenzen aufzuzeigen und gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.

3. Argumentationsketten in der richtigen Reihenfolge anwenden

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Zu zeigen, dass man die positiven Auswirkungen sieht, ist der beste Weg, eine Idee zu loben. Das bedeutet, dass man einen positiven Zweig gut nutzen kann, in dem die positiven Auswirkungen der Idee dargestellt sind. Im Anschluss zeigt man mit einem negativen Zweig, welche negativen Auswirkungen entstehen könnten.

Durch die Kausalitätslogik werden die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zwischen Idee und Auswirkung offensichtlich. Welche Wirkung hat es, wenn man dem Erfinder die Argumentationsketten in dieser Reihenfolge zeigt? Er erkennt, dass man sich ernsthaft mit seiner Idee beschäftigt hat und ihm bei der Umsetzung helfen will. Er wird mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst eine Lösung für den aufgeführten negativen Nebeneffekt haben und nennen – oder er wird weiter darüber nachdenken. In jedem Fall: Ein positiver Ausgang des Gesprächs.

4. Logik und Emotion – Die Kategorien Legitimer Vorbehalte

Menschen denken logisch und Emotionen sind auch logisch.“ Stimmt diese Behauptung? Die meisten würden darauf wohl antworten: Nein! Wir sagen: Ja! Logik bedeutet, dass etwas kausalen Zusammenhängen folgt.

Wenn jemand wütend ist, ist klar, dass diese Wut nicht grundlos ist, sondern kausal mit einem Auslöser zusammenhängt. Auslöser sind in der Regel gemachte Erfahrungen, Bedürfnisse und Denkmuster. Eine logische Ursache-Wirkungskette kann zeigen, wie diese zwingend zu einer bestimmten Emotion führen. Das heißt, in genau der gleichen Situation würde die gleiche Emotion auftreten.

5. Unterschiede in unserem Denken identifizieren

Wenn eine Person (von meinem Standpunkt aus) unlogisch zu handeln scheint, liegt das daran, dass ich ihre Handlung nicht aus derselben Perspektive sehe wie sie. Mir fehlen also Informationen, um dieselbe logische Ursache-Wirkungskette zu sehen. Statt die Person für ihr (aus meiner Sicht) „unlogisches” Verhalten zu verurteilen, macht es daher mehr Sinn, im Gespräch die Unterschiede in unserem Denken zu identifizieren, die dieses Unverständnis ausgelöst haben.

Emotionen sind Teil der Intuition und können daher Hinweise auf Fakten und Zusammenhänge liefern, die wir nicht bewusst wahrnehmen. Ist eine emotionale Bewertung also ausreichend? Nein, Emotionen können auf den falschen Weg führen und ebenso aufgrund falscher Annahmen entstehen. Sie müssen also, wie jede These, bewusst analysiert werden. Die Kategorien Legitimer Vorbehalte erlauben es, eine Diskussion insgesamt zu versachlichen – ohne dabei die Emotionen zu ignorieren.


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