Menschen, die uns ähnlich sind, finden wir sympathischer. Und sympathische Menschen können uns besser überzeugen. Eine einfache Wahrheit – was sagt die Hirnforschung dazu?

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Das perfekte Matching?

Das Netz ist voller toller Menschen, die nach anderen ähnlich attraktiven erfolgreichen Gleichgesinnten suchen, die wie sie den ebenso perfekten Partner fürs Leben finden wollen.Vielleicht ist es ein wenig erstaunlich, dass diese fantastischen Singles bei all ihren Vorzügen ihren Traummenschen noch nicht gefunden haben.

Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Onlinepartnervermittlungen wie ›Parship‹, ›Friendscout24‹ oder ›Elitepartner.de‹ helfen gegen teilweise saftige monatliche Gebühren dabei. Sie versprechen, genau den passenden Partner zu finden.

Wie geht die Suche nach dem Ähnlichen im Netz?

Die Bücher zum Thema:

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Kunden füllen als Erstes einen Fragebogen aus. Parship verwendet einen mit 74 Fragen und mehr als 400 Antwortalternativen. Dieser Fragebogen ist ein Ergebnis der Forschungen von Professor Hugo Schmale, emeritierter Professor der Psychologie aus Hamburg und Autor einer Reihe von Testverfahren.

Die Antworten auf die Fragen beschreiben vermutete Persönlichkeitsmerkmale der Kunden, Verhaltensweisen und mehr. Parship will diejenigen Menschen zusammenbringen, die sich möglichst ähnlich sind.

Je mehr Matching-Punkte, desto besser

Bei Parship gibt es für viele Übereinstimmungen viele ›Matchingpunkte‹. Menschen mit vielen Matchingpunkten müssen demnach den anderen einfach toll finden, denn identische Profile sind die Basis für Sympathie und Nähe. So weit die Logik der Partnerbörsen im Internet.

Hier wird der gewünschte Erfolg ›Liebe‹ eindeutig mit ausreichend viel Übereinstimmung und Nähe gleichgesetzt. Ob sich dabei tatsächlich Liebe im Sinne von Leidenschaft einstellt, bleibt abzuwarten. Doch eines hat die Psychologie valide in Untersuchungen ermitteln können: Ähnliche Menschen erscheinen uns als sympathisch und attraktiv.

Menschen haben ein starkes Bedürfnis nach Ähnlichkeit

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Weiterhin belegt die Popularität der Partnerschaftssuche im Internet eindrucksvoll, dass Menschen offenbar ein starkes Bedürfnis haben, Beziehungen einzugehen und Nähe herzustellen. Beide Phänomene können wir wunderbar für unsere Überzeugungstrickkiste nutzen. Daher geht es grundsätzlich immer darum, zu verstehen, warum wir so reagieren, wie wir es eben tun, wenn wir auf uns ähnliche Menschen treffen.

Viele Hirnforscher und Psychologen sind daher von der Entdeckung der Spiegelneuronen fasziniert. Spiegelneuronen sind Nervenzellen, die dann aktiv werden, wenn wir bestimmte Bewegungen ausführen wollen. Dieselben Zellen sind aber auch dann aktiv, wenn wir sehen, wie andere Menschen diese Bewegung ausführen.

Das Geheimnis der Empathie

Wenn jemand an einer Speise riecht und dabei angewidert das Gesicht verzieht, ist die Sache für uns klar: Das Essen stinkt und wird vermutlich auch widerlich schmecken. Dazu brauchen wir den Geruch nicht selber wahrzunehmen.

Diese Spiegelneuronen feuern, wenn wir selber eine Handlung ausführen, aber auch dann, wenn wir andere bei einer Handlung beobachten.

Sind diese Nervenzellen dann womöglich der Schlüssel zum Imitationslernen, zum Erwerb sozialer Kompetenzen und vielleicht auch zur Empathie? Immerhin ist bekannt, dass Kinder mit Autismus über deutlich weniger Spiegelzellen verfügen als durchschnittlich ausgestattete Menschen. Auch hat man festgestellt, dass unsere Spiegelneuronen ebenso feuern, wenn Dritte ein ekliges Objekt sehen und angewidert das Gesicht verziehen, ohne dass wir das widerliche Objekt überhaupt sehen können.

Was macht den Menschen zum Menschen?

„Die Spiegelneuronen im Gehirn sind spezielle Nervenzellen, die den Menschen zum mitfühlenden Wesen machen. […] unsere Spiegelneuronen reagieren nicht nur, wenn wir selbst Leid, Schmerz oder Freude erfahren, sondern diese Nervenzellen werden auch dann aktiv, wenn wir diese Empfindungen bei jemand anderem wahrnehmen. […] Das System der Spiegelneuronen hat also eine bedeutende Rolle in der Evolution des Menschen und in der Entwicklung der Kulturen gespielt.“ Super! Sabine Kaufmann weiß Bescheid. Endlich ist das Rätsel gelöst, was genau den Menschen eigentlich zum Menschen macht. Endlich wissen wir, dass der Mensch aus Empathie und Kooperation besteht.

Wie immer in solchen Fällen ist Ruhe erste Bürgerpflicht. Journalisten sind nicht selten schnell mit einem Beitrag bei der Hand – auch von der Wissenschaft nur im Ansatz verstandene Themen werden griffig aufbereitet und flockig interpretiert. Berater, Autoren und auch Wissenschaftler machen mit – sie formulieren schnell einmal Patentrezepte und bieten diese in einem Buch mit passendem Titel an.

Zwischen Wunsch und Wissenschaft

Genau dort verläuft die Trennlinie zwischen Wunsch und Wissenschaft. Seriös nachgewiesen ist die Existenz der Spiegelneuronen auch beim Menschen, belegt ist ebenso ihre Funktionsweise in (meist Labor-)Situationen mit Aufgaben wie der Nachahmung von häufig nur einzelnen Bewegungen oder korrekter Interpretation der Emotionen anderer Menschen in genau umschriebenen Situationen.

Nicht geklärt ist die Frage, ob die Spiegelneuronen tatsächlich die Ursache von Imitation und vielleicht sogar Empathie sind oder ob die Entwicklung der Aktivität unserer Spiegelneuronen die Folge imitierenden Lernens ist. Auf jeden Fall ist belegt, dass die Fähigkeit dieser Nervenzellen zur Spiegelung Ergebnis eines Lernprozesses ist.

Spiegelneuronen umpolen

So kann gezeigt werden, dass es möglich ist, diese Neuronen umzupolen: Wenn bestimmte Spiegelneuronen bei der Bewegung eines Zeigefingers feuern, kann man durch Übung erreichen, dass dieselben Zellen nicht mehr bei der Bewegung des Zeigefingers, sondern bei der Bewegung des kleinen Fingers aktiv werden.

Auch ist unsere Fähigkeit, Bewegungen bestimmter Körperteile zu imitieren, in unterschiedlichen Hirnarealen lokalisiert. Das bisher nachgewiesene System von Spiegelneuronen findet sich allerdings ausschließlich in einem präzise definierten Hirnareal. Und eben dieses Hirnareal ist auch bei den vorhin erwähnten autistischen Kindern aktiv, wenn sie versuchen, die Bewegung anderer Menschen zu imitieren.

Zusammengefasst wissen wir aktuell nur, dass es dieses System der Spiegelneuronen gibt und dass es eine Rolle in der Imitation von Bewegungen und beim Verständnis des unmittelbar erlebbaren Verhaltens anderer Menschen spielt. Es bleibt spannend.


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