Menschen werden in ihrer Ausbildung zur Kooperation und Selbstorganisation befähigt. Doch im Unternehmen sagt ihnen eine Führungskraft, wo es langgeht. Warum es zur MitarbeiterMotivation essentiell ist, Selbstführung zuzulassen, erfahren Sie hier.

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Führungskraft: Plötzlich ist da jemand, der sagt, wo es langgeht

Die kontinuierlich erworbene Fähigkeit zur Selbstführung scheint nach Ausbildung und Studium nicht mehr gefragt zu sein. Kaum im Unternehmen angekommen, ist es die Führungskraft, die nun die Ziele setzt, Aufgaben zuweist und die Arbeit kontrolliert und bewertet.

Selbst in Fällen, in denen sie fachlich keine Ahnung hat. Dass Menschen Führung brauchen, ist eines der größten Missverständnisse unserer Zeit. Dass sie vielleicht manchmal Führung wünschen – weil es einfacher und bequemer ist, wenn ein anderer für sie denkt, organisiert, verantwortet – das ist durchaus möglich. Aber brauchen?

Selbstführung: Jeder Mensch kann seinen Alltag gestalten

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Jeder Mensch ist dazu in der Lage, seinen Alltag zu gestalten. Er kann aufstehen, Zähne putzen, sich anziehen, frühstücken und zur Arbeit gehen. Er kann auch einen Urlaub planen, einen Verein organisieren und als Bauherr auftreten. Ohne, dass ihn jemand führt.

Geführt werden muss nur das Unternehmen, nicht die Menschen. Was einfach klingt, ist durchaus ein virtuoses Zusammenspiel von Prinzipien, Strukturen und verantwortlichem Handeln. Denn eine Unternehmensstruktur ist nicht einfach heute aufgesetzt und morgen voll funktionsfähig. Es braucht die tägliche Pflege, das immerwährende Überdenken und die Kooperationsbereitschaft aller, um ein Unternehmen erfolgreich zu positionieren und zu halten.

Entscheidungsprozesse in Unternehmen: Experten statt Führungskräfte

Um dieses Ziel zu erreichen trifft die Unternehmensleitung Entscheidungen iterativ mit den entsprechenden Experten aus dem Unternehmen. Die Experten denken über ihr Fachgebiet hinaus unternehmerisch, betrachten das Ganze und leisten ihren gedanklichen Beitrag. So getroffene Entscheidungen werden von allen akzeptiert und umgesetzt. Da jeder Experte immer wieder beteiligt ist, kann er sich nicht nur auf seine Aufgabe zurückziehen. Er interessiert sich für das ganze Unternehmen und bringt es aktiv voran.

Wie sollte er sonst für sein Fachgebiet sinnvolle Entscheidungen treffen können, wenn er nicht versteht, wie die verschiedenen Verantwortungsbereiche im Unternehmen zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen?

Selbstverantwortlich entscheiden statt vorgeben

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Ein Basiswissen in Betriebswirtschaft und Informatik unterstützt ihn dabei. Zahlen und Fakten, die für jeden transparent aufbereitet zugänglich gemacht werden, versteht so jeder und die Interpretationsangebote der Unternehmensleitung sind nachvollziehbar.

So kann jeder für sein Gebiet selbstverantwortlich Entscheidungen treffen. Er setzt sich Ziele, entscheidet über seine Weiterbildung, seine Dienstreisen und auch über Investitionen. Wenn der Rahmen verstanden ist, funktioniert Selbstverantwortung wie von selbst. Denn jeder ist nicht nur sich selbst, sondern auch gegenüber der gesamten Organisation verantwortlich. Dass diese Arbeitsweise Menschen ganz anders fordert, als das Abarbeiten vorgegebener Ziele liegt auf der Hand. Dass es mehr Spaß macht, auch.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in der Patentlösung

Gearbeitet wird in modernen Unternehmen in Communities. Für jedes Projekt gibt es eine Gruppe Experten, die sich mit den Themen auseinandersetzen – in Einzelarbeit, im Duo oder im Team. Dabei ist keine Arbeitsform der anderen überlegen. Die gute Mischung, abhängig von Thema und Aufgabe, macht den Erfolg.

Denn nahezu jedes Thema hat Aspekte, bei denen ein einzelner Experte eine Zulieferung entwickeln kann. Duos haben einen besonderen Charme, weil sie zwei Expertisen mit geringem Abstimmungsbedarf verbinden. Auch ein Team kann bei Projektaufgaben sinnvoll sein, bei denen viele verschiedene Kompetenzen gebraucht werden. Aber nicht immer und zu jeder Zeit.

Mitarbeiter-Motivation: Ziele und Ergebnisse im Dialog erreichen

Deswegen haben sich Working Sessions bewährt, bei denen immer wieder zwischen diesen Arbeitsformen abgewechselt wird. Das hilft auch, Ziele und Ergebnisse engmaschig miteinander abzugleichen und im permanenten Dialog miteinander zu stehen. Dafür gibt es eine Dokumentationsplattform, in der sich gut aufbereitet alle Ergebnisse finden und den permanenten Chat innerhalb von Arbeitsgruppen. Meetings werden so fast überflüssig. Und trotzdem sind alle informiert und haben ausreichend Zeit, um ihren Beitrag zu leisten.

Auch das muss gelernt werden, denn nicht jeder weiß, wie er in einem modernen unternehmerischen Kontext agieren kann. Die Methoden aus traditionell aufgestellten Unternehmen funktionieren nicht mehr, weil es keine Führungskräfte außerhalb der Unternehmensleitung gibt. Alle anderen sind Experten, die sich selbst führen und verantwortlich handeln.

Richtig motivieren: Externe Unterstützung wird zum Normalfall

Es fehlt die Möglichkeit, ein Problem an den Chef zu delegieren, wenn man selbst keine Lösung findet. Es braucht also neue Methoden zur Ideenfindung, zur Lösungsentwicklung und zur Entscheidungsfindung. Und diese kann ein Unternehmenscoach liefern. Als fester Bestandteil des Unternehmens zeigt er, wie sich der Einzelne optimal organisiert, wie Duos gut zusammenarbeiten und wie die produktive Zusammenarbeit als Team gelingt. Der Unternehmenscoach liefert Formate und Ideen, die effizientes Arbeiten ermöglichen – auch ohne Führung. Gleichzeitig tippt er den Einzelnen immer mal wieder auf die Schulter und fragt: „Merkste was?“.

Denn Menschen neigen dazu vor Wände zu rennen, die richtige Tür zu ignorieren oder zu übersehen und sie verstehen oft nicht, wie sie selbst die Konflikte mitverursachen, die sie anstrengen. Eine kontinuierliche Selbstreflexion der Unternehmensleitung und von allen Experten ist Voraussetzung für moderne Formen der Zusammenarbeit. So aufgestellt können junge Mitarbeiter alle Kompetenzen einbringen, die sie im Laufe ihrer Ausbildung erworben haben. Ganz ohne Schock beim Einstieg.


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