Minderleister, also faule Mitarbeiter, sind ärgerlich für jeden Chef, weil sie langfristig die Motivation im Team stören. Wie mit ihnen umgehen?

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Unzufriedenheit am Kaffeeautomat

Mitarbeiter-Motivation ist wichtig für erfolgreiche Unternehmen. Wer jedoch langfristig unzufriedende oder faule Mitarbeiter, sogenannte Minderleister, mitzieht, statt klar zu machen, dass Mitarbeiter auch etwas leisten müssen, ist als Chef-Animateur am falschen Platz.

Herr Bräsig und Herr Lazarus stehen am Kaffeeautomaten. Beide sind unzufrieden. Der Motivationsschub, den sie durch ihre Gehaltserhöhung vor drei Monaten noch hatten, ist schon längst wieder verflogen. Herr Bräsig nörgelt: „Wenn das hier so weiter geht, dann können die mich mal alle.“

Herr Lazarus setzt noch einen drauf: „Ich wette, jede Tippse hier bekommt mehr netto als ich. Ich quäl mich hier jeden Tag ab und kein Dank! Und was der Fips neulich wieder verzapft hat…“ Gemeint ist Doktor Philipps, und der ist wohlgemerkt der Chef.

Vorsicht, Chef hört mit!

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Der kommt zufällig in diesem Moment den Flur entlang und hört alles mit an. Sein erster Reflex ist es, der peinlichen Situation zu entfliehen, indem er vorgibt, nichts gehört zu haben. Doch dann sagt er sich, dass gute Leistungen nur durch zufriedene Mitarbeiter erbracht werden – und packt den Stier bei den Hörnern. Na ja, so ungefähr jedenfalls.

Doktor Philipps nimmt sich auch einen Kaffee – eigentlich mag er viel lieber stilles Wasser – und lässt seine Softskills spielen. Ein dickes Lob hier, ein kleines Zugeständnis dort und nach einer Viertelstunde trollen sich die beiden Pfeifen motiviert zurück an ihre Schreibtische. Und Doktor Philipps klopft sich zufrieden auf die Schulter, weil er seinen Mitarbeitern das geben konnte, was ihnen leider immer wieder abhanden kommt: Orientierung und Sinn.

Motivationsgurus sitzen am falschen Platz

Kurzfristig gesehen ist es für Chefs leichter und angenehmer, unmotivierte Mitarbeiter im Team mitzuziehen. So ersparen sie sich ein unkuscheliges Gespräch. Langfristig aber fügen sie sich, dem Unternehmen und auch Ihren Mitarbeitern beträchtlichen Schaden zu. Indem sie den Animateur geben, verschwenden sie ihre Zeit, die dann für die eigentlichen Führungsaufgaben fehlt.

Indem sie unwillige und schlechte Mitarbeiter im Team lassen, zeigen sie, dass ihnen ein Schmusekurs wichtiger ist als die Qualität des Arbeitsergebnisses. Und wenn sie diesen Mitarbeitern nicht die Augen öffnen, dass sie sich am falschen Platz befinden, verschwenden sie deren Potenzial, das sich an anderer Stelle wahrscheinlich entfalten könnte.

Was Führungskräfte stattdessen tun sollten

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Geben Sie in Ihrem Team klar die Richtung vor. Mit diesen Vorgaben vor Augen weiß jeder Mitarbeiter, woran er ist und kann entscheiden, ob er in diesem Unternehmen, in dieser Abteilung arbeiten will oder nicht.

Wenn ein Mitarbeiter nicht weiß, warum er in seinem Unternehmen arbeitet, wenn er keine innere Motivation verspürt, dann nutzt es auch nichts, ihn von außen zu triggern. Er ist dann schlicht und ergreifend am falschen Ort. Genauso wie ein Chef, der meint, seine Mitarbeiter ständig bei Laune halten zu müssen. Als Motivationsguru ist er schlicht und einfach überbezahlt.

8 konkrete Tipps für den Umgang mit Minderleistern

Um mit minderleistenden oder unmotivierten Mitarbeitern umzugehen, können folgende Strategien hilfreich sein:

  1. Klare Erwartungen kommunizieren: Stellen Sie sicher, dass alle Mitarbeiter die Erwartungen an ihre Leistung und Verantwortlichkeiten kennen. Klare Ziele und Aufgaben helfen, Missverständnisse zu vermeiden.
  2. Regelmäßiges Feedback: Geben Sie regelmäßiges, konstruktives Feedback. Besprechen Sie sowohl positive als auch verbesserungswürdige Aspekte und bieten Sie Unterstützung an.
  3. Identifikation von Ursachen: Versuchen Sie herauszufinden, warum der Mitarbeiter nicht die gewünschte Leistung bringt. Mögliche Ursachen könnten persönliche Probleme, fehlende Motivation oder Unklarheiten in den Aufgaben sein.
  4. Zielorientierte Gespräche: Führen Sie Einzelgespräche, um über die Leistung zu sprechen. Hören Sie aktiv zu und ermutigen Sie den Mitarbeiter, seine Sichtweise darzulegen.
  5. Entwicklungsmöglichkeiten anbieten: Bieten Sie Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten an, um die Fähigkeiten des Mitarbeiters zu verbessern und seine Motivation zu steigern.
  6. Teambuilding fördern: Stärken Sie den Teamgeist, um ein unterstützendes Umfeld zu schaffen. Gemeinsame Aktivitäten können die Motivation und den Zusammenhalt im Team erhöhen.
  7. Leistungsanreize setzen: Implementieren Sie Anreize, um die Mitarbeiter zu motivieren, ihre Leistung zu verbessern. Dies können Belohnungen, Anerkennung oder Karriereentwicklungsmöglichkeiten sein.
  8. Konsequenzen aufzeigen: Wenn trotz aller Bemühungen keine Verbesserung erfolgt, müssen die Konsequenzen klar kommuniziert werden. Dies kann in extremen Fällen auch zu einer Trennung führen.

Fazit: Im Umgang mit Minderleistern kommt es auf den richtigen Ansatz an

Es ist wichtig, mit einem ausgewogenen Ansatz vorzugehen, der sowohl Unterstützung als auch klare Grenzen bietet. Dabei sollten Führungskräfte nicht nur die Leistung des Mitarbeiters im Auge behalten, sondern auch deren persönliche Situation und Herausforderungen verstehen. Ein konstruktives Gespräch kann oft der Schlüssel sein, um versteckte Probleme zu identifizieren und Lösungen zu finden. Durch aktives Zuhören und empathische Kommunikation kann das Vertrauen zwischen Führungskraft und Mitarbeiter gestärkt werden.

Das Verständnis der individuellen Situation ist entscheidend, da viele Faktoren die Leistung beeinflussen können, sei es persönliche Motivation, berufliche Unsicherheiten oder sogar externe Lebensumstände. Indem Führungskräfte ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mitarbeiter haben, können sie gezielte Unterstützung bieten und die Motivation steigern. Zudem trägt die Förderung einer positiven Teamdynamik dazu bei, dass Mitarbeiter sich als Teil eines gemeinsamen Ziels fühlen, was wiederum die Leistung des gesamten Teams verbessert.

Insgesamt ist es von großer Bedeutung, dass Führungskräfte sowohl die notwendigen Maßnahmen zur Leistungssteigerung ergreifen als auch eine Kultur schaffen, in der sich Mitarbeiter geschätzt und unterstützt fühlen. Dies kann nicht nur zu einer Steigerung der individuellen Leistung führen, sondern auch dazu, ein gesundes Arbeitsumfeld zu fördern, in dem Teammitglieder motiviert sind, ihre besten Leistungen zu erbringen.


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