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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock. Text ursprünglich aus: „Die Macht der versteckten Signale: Wortwahl – Körpersprache – Emotionen. Nonverbale Widerstände erkennen und überwinden“ (2014), erschienen bei Linde Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Dr. Gabriele Cerwinka (Mehr) • Gabriele Schranz (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 02.02.2025 • Zuerst veröffentlicht am 17.08.2018 • Bisher 4926 Leser, 1023 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wird der Monolog des Gesprächspartners zu lange, beginnen wir gerne nervös mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. Ein klares Stopp-Signal, das unseren wahren Gedanken verrät. Doch eigentlich wollen wir uns nicht in die Karten schauen lassen…
Das Trommeln auf dem dem Tisch ist so, als wollten wir sagen: „Wenn Du nicht bald aufhörst zu reden, springe ich auf und laufe davon.“ Dieses Davonlaufen-Wollen bestimmt sehr häufig unsere Körpersprache.
Sitzt ein Verhandlungspartner mit ruhigem, aufrechten Oberkörper und souveränem Gesichtsausdruck am Verhandlungstisch, vermittelt er den Eindruck, Herr der Lage zu sein.
Doch plötzlich werden die Füße fast unmerklich unruhig. Immer wieder bewegen sie sich vor und zurück. Auch wenn sich diese Unruhe noch nicht im Oberkörper spiegelt, ist das doch ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Angelegenheit langsam heikel wird.
Am liebsten möchte er fliehen, muss diesen Impuls aber unterdrücken und so dem anderen seine wahren Gefühle verbergen.
Es ist in unserer Welt in vielen Situationen sehr wichtig geworden, unsere wahren Gefühle nicht zu zeigen, den äußeren Schein zu wahren.
Es wäre nicht sehr vorteilhaft für uns, wenn der Chef merken würde, was wir tatsächlich von ihm halten. Oder wenn der Kunde mitbekommen würde, dass er gerade im Begriff ist, endlich den lästigen Ladenhüter zu kaufen.
Bei jeder Art von Verhandlung ist es für den Erfolg entscheidend, den anderen nicht in die Karten blicken zu lassen. Daher versuchen wir so gut wie möglich, unsere Gefühle zu verbergen.
Viele haben erkannt, dass es gerade die Körpersprache ist, die sie immer wieder verrät. Daher ist man um einen bewussten Einsatz der Körpersprache sehr bemüht. Körpersprachetrainings erfreuen sich nicht nur bei Politikern und Fernsehmoderatoren großer Beliebtheit.
Um eine ständige ungewollte Bewegung der Beine zu vermeiden, schlagen wir gerne das eine Bein über das andere. Wir haben die Füße dadurch zwar ruhiggestellt, aber gleichzeitig auch den Bodenkontakt zum Teil verloren.
Nur wer mit beiden Beinen fest am Boden steht, hat einen festen „Standpunkt“ – er wirkt überzeugend. Hat er ein Bein über das andere geschlagen, ist die Gefahr groß, dass das „Luftbein“ beginnt, sich unruhig auf und ab zu bewegen.
Richtet sich dabei auch noch die Fußspitze in Richtung des Gesprächspartners, empfindet dieser eine unbewusste Drohung. Der Fußtritt kann jederzeit auch tatsächlich erfolgen.
Jede Form von hektischen und fahrigen Bewegungen wirkt auf ein Gespräch als atmosphärische Störung. Der Gesprächspartner verliert eher den Faden, die Aufmerksamkeit wird vom Sachinhalt abgelenkt, der versteckte Kampf beginnt. Wer wird flüchten, wer wird angreifen?
Im Unterschied zu den Worten gelingt es uns viel weniger, mit unseren Händen zu lügen. Die Sprache der Hände ist unmittelbarer und somit wesentlich echter. Aber manchmal kann die Geste mit den Händen auch wie eine Waffe wirken.
Wer sich zum Beispiel in seinem Stuhl zurücklehnt und dabei die Hände weit vorstreckt, als wolle er etwas wegschieben, dabei aber betont, er stimme der Sache vollinhaltlich zu, der lügt – mit seinen Worten! Die Hände dagegen sagen die Wahrheit und damit genau das Gegenteil: Diese Sache ist noch lange nicht beschlossen, das schiebe ich jetzt lieber einmal weit von mir weg.
Strecken wir unsere Hände bzw. im Sitzen auch unsere Beine vor, schieben wir etwas von uns, verschaffen uns Abstand, vergrößern unser Revier. Der andere versteht die Drohung: „Rücke mir ja nicht zu nahe, halte Abstand!“
Bevor unsere urzeitlichen Vorfahren lernten, Gegenstände als Werkzeug und als Waffen einzusetzen, hatten sie nur ihren Körper zur Verfügung, wie die Tierwelt auch heute noch.
Gerade die Hand eignet sich sehr gut als Waffe: Man kann sie zur Faust ballen, mit der Kante der angespannten Hand wie mit einem Beil zuschlagen oder mit den Fingern in die Augen des Gegners bohren.
Zugegeben, keine allzu zivilisierten Vorstellungen. Heute kämpfen wir im Ernstfall lieber mit ferngesteuerten Raketen. Oder im Berufsalltag mit Worten.
Manchmal verfallen aber unsere Hände noch in urzeitliche Verhaltensmuster. Unser Gefühl der Wut wird dann direkt durch eine geballte Faust ausgedrückt und nicht durch einen imaginären Druck auf einen Raketenstartknopf!
Selten halten wir jedoch dem „Gegner“ diese Faust direkt unter die Nase – diese Geste wäre doch zu eindeutig. Viel lieber verstecken wir diese unter dem Tisch, hinter unserem Rücken oder bremsen den angedeuteten Faustschlag durch die andere Hand.
Nur im äußersten Notfall saust die Faust auf die Tischplatte nieder. Wir bedrohen aber nicht unseren Schreibtisch, sondern den Verhandlungspartner!
Wer häufig mit der durchgestreckten Handkante, der typischen „Karate-Hand“, argumentiert, meint damit eindeutig:
„Spiel dich nicht mit mir, ich bin jederzeit bereit zuzuschlagen und durchaus fähig, ganze Ziegelmauern zu zerschmettern!“
Auch der erhobene Zeigefinger stellt eine eindeutige Drohgebärde dar. Wenn ich schon nicht direkt auf die Augen meines Gegners ziele, so möchte ich doch wenigstens Löcher in seine starre Meinung bohren.
Wer ständig mit dem Zeigefinger und den Handflächen nach unten gerichtet auf eine Stelle in einer schriftlichen Unterlage zeigt, wirkt wie ein Degenfechter, der drohend mit seinem Degen übt: „Wenn Du nicht tust, was ich will, steche ich zu!“
Die leicht angehobenen und nach vorne gerichteten Ellenbogen werden ebenfalls als unterschwellige Drohung verstanden. Nicht umsonst spricht man oft von „Ellenbogentaktik“.
Ich verschaffe mir durch die angehobenen Ellen- bogen mehr Raum und schiebe dadurch alle Gegner scheinbar weit von mir.
Der Reiz, der dazu führt, dass ich meine Arme verschränke, kann aber auch ganz anderer Natur sein: Wenn wir frieren, machen wir genau die gleiche Geste.
Ein andermal sind wir vielleicht einfach nur müde vom langen Stehen, suchen neuen Halt und Entspannung durch eine Veränderung unserer Position.
Mit verschränkten Armen lässt es sich einfach entspannt und angenehm zuhören – ich signalisiere dem anderen dann:
„Ich nehme mich im Moment zurück, ich lasse dich sprechen, ich höre einfach nur zu!“ So vielfältig lässt sich ein und dieselbe Geste deuten. Der wahre Hintergrund wird immer erst aus dem Gesamtzusammenhang deutlich.
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Dr. Gabriele Cerwinka ist Gesellschafterin der Schranz und Cerwinka OEG.Sie verfügt über Langjährige Berufserfahrung als Vorstandssekretärin. Nach dem Studium der Berufspädagogik und Kommunikationswissenschaften sowie International Human Resource Management/Organizational Development ist sie seit 1993 freiberufliche Referentin und Coach für Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation sowie Office-Management. Zudem ist sie Fachbuchautorin und Universitätslektorin. Alle Texte von Dr. Gabriele Cerwinka.
Gabriele Schranz ist Gesellschafterin der Schranz und Cerwinka OEG; Wien – Zürich.Nach dem Studium der Betriebswirtschaft in Wien arbeitete sie im Management der Berlitz-Sprachschule in Wien. Seit 1993 ist sie selbständige Trainerin und Beraterin für Kommunikation, professionelles Auftreten, Prozessoptimierung und Persönlichkeitsentwicklung. Sie betreut Projekte schwerpunktmäßig im Dienstleistungs-, Arzt- und Assistenzbereich sowie Kommunikation im Krankenhaus. Des Weiteren ist sie auch als Fachhochschullektorin tätig und hat schon zahlreiche Fachbücher zum Thema Office-Management und professionelle Kommunikation verfasst. Alle Texte von Gabriele Schranz.
Die Macht der versteckten Signale – Teil 6: Verräterische Körpersprache: Wird der Monolog des … #Beruf #Bildung
Die Macht der versteckten Signale – Teil 6: Verräterische Körpersprache –
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