Zufriedenheit hängt nicht so sehr von äusseren Umständen ab. Vielmehr können wir Zufriedenheit schaffen: Indem wir bestehende Denkmuster hinterfragen.

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Unglück: Sind die Umstände Schuld oder die subjektive Wahrnehmung?

Vielleicht haben Sie auch solche Tage, an denen Sie einfach an allem herum meckern? Oder Sie stellen fest, dass andere viel ausgeglichener und zufriedener durchs Leben gehen? Haben die denn so viel mehr Glück und Erfolg? Eher das Gegenteil ist oft der Fall: Denn mit der Zufriedenheit ist das so eine Sache: Sie ist in der Regel Ergebnis unserer subjektiven Betrachtung. Und wir sind dann zufriedener, wenn wir eine Sache positiv sehen.

Denn nicht immer lassen sich die Umstände einer Situation ändern. Viele Menschen müssen z.B. tagein tagaus mit einer beruflichen Situation klar kommen, die sie alles andere als zufriedenstellend empfinden. Und was erst recht unzufrieden macht, ist die Tatsache, dass man daran (vermeintlich) nichts ändern kann. Was soll man aber tun, wenn sich die äußeren Umstände nicht ändern lassen?

Unsere Einstellung ist für Unzufriedenheit verantwortlich

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Ganz einfach: Überdenken Sie Ihre Einstellung! Denn Ihre Einstellung gegenüber einer Sache können  Sie beeinflussen und damit Ihre Unzufriedenheit erheblich reduzieren. Das glauben Sie nicht? Das ist Ihnen zu einfach? Sie  finden das lächerlich? Das ist es keinesfalls.

Tatsache ist: Der amerikanische Psychologe Albert Ellis hat festgestellt, dass es nur zum Teil von den äußeren Bedingungen abhängt, wie zufrieden wir sind. Wie stark wir unter einem Problem leiden, wird auch maßgeblich dadurch beeinflusst, wie wir diese äußeren Bedingungen aufnehmen, bewerten und interpretieren. Und dafür ist meist unsere Lebenseinstellung verantwortlich.

So können Sie Ihre Einstellung ändern

Das bedeutet also, dass Sie, um Unzufriedenheit abzubauen, nicht unbedingt die Situation ändern müssen – Sie können auch Ihre Einstellung ändern. Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie alles, was dich stört, brav erdulden sollst. Doch wenn Sie Ihre Einstellung nur ein wenig ändern, wird der Blick auf die schwierige Situation klarer und vielleicht sehen Sie plötzlich Wege, die Sie vorher gar nicht beachtet haben. Fangen Sie doch einfach bei den Situationen und Bereichen deiner Arbeit an, die Sie besonders unzufrieden machen.

Denken Sie zum Beispiel an den cholerischen Chef oder die unorganisierten Kollegen. Was genau macht Sie an dieser Situation unzufrieden?  Überlegen Sie, wie Sie Ihre eigene persönliche Situation bewerten, mit der Sie unzufrieden sind. Definieren Sie genau, welche Situationen Sie unzufrieden machen: Ist beispielsweise der Chef wirklich immer cholerisch oder nur in bestimmten Situationen? Schreiben Sie genau auf, wann Sie mit dem Chef unzufrieden waren und wann nicht. Wenn Sie nun darüber nachdenken, wie fühlen Sie sich dann? Schreiben Sie diese Gefühle auf.

Das Gehirn überlisten

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Die genau Reflektion hilft dabei, eine Sache von einer neuen und vielleicht besseren Seite zu sehen. Denn Menschen neigen dazu, Dinge ein wenig zu vereinfachen. Der Grund dafür ist im Gehirn zu suchen: Tagtäglich stürmt eine Vielzahl von Reizen auf den Menschen ein. Von dieser Masse an Sinneseindrücken nimmt das Gehirn aber nur einen kleinen Teil auf. Allerdings nicht zufällig: Das Gehirn wählt vor allem solche Informationen aus, die es in bereits bestehende Denkmuster eingliedern kann.

Im Klartext: Was wir wahrnehmen, wird sehr stark von unserer Überzeugung, unseren bisherigen Erfahrungen, Einstellungen und Interessen beeinflusst. Darüber hinaus werden Reize, die starke Gefühle auslösen, schneller und besser verarbeitet als Informationen, an denen man nicht emotional beteiligt ist. Wer diesen Mechanismus ändern will, muss sein Gehirn überlisten.

Wie wir garantiert unzufrieden werden

Dazu ein konkretes Beispiel: Gesundes Konkurrenzdenken kann ein Antriebsmotor für mehr Produktivität und Leistung sein. Wird es aber auf die Spitze getrieben, kann es Leistung im Gegenteil verhindern, weil uns der ständige Vergleich lähmt. Das sind wei Seiten einer Medaille.

In unserem Berufsalltag herrscht ein ständiger Konkurrenzkampf – völlig normal und in der Regel auch gut so. Gesundes Konkurrenzdenken kann hilfreich sein: Es spornt uns an, mehr Leistung zu erbringen, uns ständig zu verbessern und unser Ding durchzuziehen. Der Wunsch, andere zu übertrumpfen, ist ein starker Antriebsmotor für höchste Leistungen.

Wenn aus gesunder Konkurrenz „Vergleichssucht“ wird

„Ich will genauso gut Französisch können wie die Kollegin, deswegen werde ich mehr lernen“ – dieser Vergleich ist eindeutig motivierend und hilft, das Ziel zu erreichen. Problematisch wird es aber dann, wenn der Vergleich konstant negativ ausfällt. Ein Vergleich hat dann eher eine deprimierende Wirkung. Wenn man denkt: „Ich werde es ja eh nie schaffen, so gut Französisch zu lernen, ich kann den Kurs genauso gut aufgeben“, dann nimmt man sich selbst den Ansporn zu lernen. Sich ständig mit anderen zu vergleichen, kann zu einer Marotte, ja einer Sucht werden. Die beste Möglichkeit, sich das Leben völlig zu vergällen.

Dieses Verhalten führt außerdem zu unnötigen Konflikten: Nicht wenige Menschen haben Probleme damit, Ängste oder Neid sich selbst einzugestehen, geschweige denn offen zuzugeben. Um das aufkommende Minderwertigkeitsgefühl zu überspielen, reagieren sie arrogant – und zwar auf Kosten der Menschen, mit denen sie sich verglichen haben. Überspitzt klingt das dann etwa so: „Warum machst Du denn überhaupt einen Französischkurs? Um Deine Besserwisserei zu perfektionieren?“ Und die Kollegin denkt: „Mensch, was für eine arrogante Ziege!“

Fragen: Ist Ihr Konkurrenzdenken schon ungesund?

Die nachfolgenden Fragen können einen Anhaltspunkt geben, wie stark bei Ihnen die Vergleichssucht ausgeprägt ist. Beantworten Sie sich die folgenden Fragen:


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