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Von Professor Dr. Ralf Trautwein (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 02.03.2024 • Zuerst veröffentlicht am 09.01.2017 • Bisher 7147 Leser, 3498 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wer etwas kann, und wer sich etwas zutraut, der macht seinen Weg. Um Erfolg zu haben bei dem, was man tut – egal, was es auch ist – muss man von sich selbst überzeugt sein. Das macht uns stark. Menschen mit Ego sind keine Egoisten, sondern souverän. Im Ego wohnt unser Glaube an uns selbst. Um etwas zu erreichen und souverän zu handeln, brauchen wir ihn.
Doch viele Menschen scheuen davor zurück, ihr Ego zu stärken, ist der Begriff für sie doch negativ belegt und wird heute unweigerlich assoziiert mit „Egoist“, „Egomane“ oder „Egozentriker“. Dabei ist es wichtig, sich nicht kleiner zu machen, als man ist. Nicht nur im beruflichen, sondern durchaus auch im privaten Bereich.
Ein grundsätzliches Problem im gesellschaftlichen Zusammenleben besteht darin, dass wir dazu neigen, uns mit anderen Menschen zu vergleichen. Das ist keine ganz neue Einsicht: Schon Immanuel Kant ging richtigerweise davon aus, dass wir eine wertende Umgebung stetig beobachten und interpretieren und anhand dessen unser Selbstbewusstsein entwickeln. Bedeutet: Wir nehmen uns unweigerlich andere als Maßstab, weil wir gefallen wollen. Wir bemühen uns tendenziell, so zu sein wie andere – oder so, wie uns andere vermeintlich sehen wollen. Was im Einzelfall dazu führen kann, dass wir darüber zu Getriebenen werden.
Das ist aber nicht das einzige Problem, das daraus entsteht. Schwerer wiegt, dass dieses Gefallenwollen uns davon abhält, ein eigenes Profil zu entwickeln. Genau darauf kommt es jedoch an: Nicht umsonst ist in der Psychologie die Rede von „Erziehung” und „Selbsterziehung”. Das eine übernehmen die anderen, das andere müssen wir selber leisten, um zu reifen und uns den Fähigkeiten entsprechend, die uns gegeben sind, zu entfalten.
Genau hier kommt unser Ego ins Spiel: Es ist ein „innerer Antreiber“, der stetig zwischen Gegensätzen hin und her schwankt: Ruhe und Aktion, Nähe und Distanz, Dienen und Herrschen, Führen und Folgen, Sympathie und Abneigung. Es bildet jene Arbeitsebene, auf der das entsteht, was wir gemeinhin als „Persönlichkeit” oder auch als „innere Stärke“ bezeichnen. Wir benötigen diese Stärke, um uns in Konflikten mit anderen Menschen zu behaupten, um uns durchzusetzen, um erfolgreich zu sein.
Erziehung und Selbsterziehung kollidieren häufig. Denn das Kollektiv wirkt als Regulativ, das bereit ist, den Einzelnen in seine Schranken zu weisen. Menschen haben einen feinen Sensor dafür, wenn einer von ihnen im Begriff oder zumindest im Stande ist, Herausragendes zu leisten. Darauf reagieren sie, meist unbewusst, indem sie den Überflieger zurechtstutzen. Und die Wirkung bleibt nicht aus. Oder wollten Sie früher in der Schule als „Streber“ gelten?
Wir können darauf folgern, dass der Einfluss anderer und ihrer Erwartungen auf unser Verhalten ist nahezu allgegenwärtig ist. Und auch, dass uns das keineswegs gleichgültig ist. Der französische Philosoph Paul-Michel Foucault spricht in diesem Kontext sogar von einer „aufgezwungenen Individualität“ und analysiert messerscharf, wie andere über gesellschaftliche Netzwerke Macht erzeugen und über den Einzelnen ausüben. Eine Reihe soziologischer Studien belegt, dass der Mensch dazu neigt, beim Fehlen sozialer Kontrolle Ich-bezogene Anliegen nachhaltiger zu verfolgen, als wenn ihm jemand auf die Finger schaut und auf die Finger haut.
„Wir sollten nicht zu entdecken versuchen, wer wir sind, sondern was wir uns weigern zu sein“, fordert Foucault deshalb. Der Mann hat Recht! Befreien wir uns also von jeglichen gesellschaftlichen Ansprüchen… Wenn das nur mal so einfach wäre. Hier prallen ohne Frage Theorie und Praxis aufeinander. Wer ist schon wirklich unabhängig? Ein stückweit brauchen wir andere. Denn im Team kommen wir weiter. In Daniel Defoes Klassiker „Robinson Crusoe“ ist der schönste Tag im Leben eines Schiffbrüchigen auf einer einsamen Insel, als er Gesellschaft bekam: einen Kariben, den er aus der Gefangenschaft menschenfressender Insulaner befreien kann und fortan „Freitag“ nennt.
Isoliert zu sein, niemanden anderen unserer Art zu haben, empfinden wir von wenigen Ausnahmen abgesehen als bedrückend. Warum? – Weil der Einsame in den Augen der Gesellschaft versagt hat. Ein Leben ohne intensive Beziehungen entspricht seit jeher nicht der gesellschaftlichen Norm. Deshalb verhalten wir uns instinktiv „sozial“ – also so, dass uns andere gute finden. Manche Menschen entwickeln über dieses Grundbedürfnis hinaus sogar eine regelrechte Sucht nach sozialer Anerkennung. Folgt man einer These des CIA-Psychiaters Marc Sagemann, der mehrere hundert Lebensläufe von Terroristen analysiert hat, kann diese Sucht sogar extremes Handeln stimulieren.
Soweit muss es nicht gehen. Dennoch steht fest: Altruismus oder Uneigennützigkeit werden seit langem systematisch zum Ideal gesellschaftlicher Moral erklärt. Deshalb tun Menschen auch im Alltag Dinge, die ihnen – so gesehen – nichts bringen, die – rein ökonomisch gesehen – selbstlos sind: sie geben Trinkgeld oder spenden Geld, sie engagieren sich wohltätig, obwohl sie wissen, dass diejenigen, die davon profitieren, sich kaum jemals dafür revanchieren werden. Ihr Profit liegt woanders, nämlich in ihrem steigenden Ansehen.
Selbstlosigkeit wird also durchaus als lohnenswert empfunden. Im Kontext einer wahrgenommenen wachsenden kollektiven Bedrohung durch Phänomene wie Terrorismus haben Werte wie Solidarität, Vertrauen und Verlässlichkeit für die Menschen enorm an Bedeutung gewonnen. So weit, so schön…
Genau deshalb tappen wir immer wieder in die Ego-Falle. Wo es als ungehörig gilt, eigene Motive zu verfolgen, wird der Vorwurf, ein Egoist zu sein, zum wirksamen Machtinstrument. Es ist besser, die Dinge realistisch zu betrachten: Es wird uns nie gelingen, dass uns jeder nett findet. Deshalb kann das auch nicht unser Ziel sein, zu jedem nett zu sein und in diesem mentalen Käfig gefangen zu bleiben. Oder, um es mit Franz Josef Strauß zu sagen: „Everybody`s Darling is everybody`s Depp!“
Wir benötigen daher unsere eigene Vision vom Leben! Diese Unabhängigkeit zahlt sich aus. Denn die Angst zu überwinden, von anderen dafür abgelehnt zu werden, wie wir sind, empfinden Menschen als eine große Befreiung. Kein Wunder: Nur solange wir das Urteil anderer fürchten, geben wir ihnen Macht über uns. Sich als wertvoll zu empfinden und die eigenen Ansprüche nicht unter den Tisch zu kehren, sondern nach außen zu tragen, ist ebenso eine der Grundbedingungen jeglichen Erfolgs.
So sein, wie man ist, und sich auch so zu geben, bedeutet vor allem, zu eigenen Bedürfnissen oder Ansprüchen zu stehen. Sie sind ein Teil von uns und die Voraussetzung, unser Potenzial auszuschöpfen. Das überzeugt andere Menschen. Authentisch zu sein kommt deshalb besser an, als man denkt. Und ist die Voraussetzung dafür, Optimales zu leisten. Schlussendlich ist es ganz einfach: Erfolgreich sein heißt lediglich authentisch zu sein. Darin liegt die eigentliche Kunst im Leben.
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Dr. Ralf Trautwein ist Honorarprofessor an der Hochschule Furtwangen und Redakteur für diverse Tageszeitungen.Trautwein (Jahrgang 1966) hat an der Universität Bamberg Germanistik, Journalistik, Kommunikations- und Politikwissenschaften studiert. Er ist seit fast 30 Jahren Redakteur als bei Tageszeitungen tätig. Außerdem lehrt er als Honorarprofessor der Hochschule Furtwangen University (HFU) an den Fakultäten Wirtschaft sowie Mechanical and Medical Engineering sowie an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Sein Lehrgebiet umfasst sämtliche Disziplinen der Marketing- und Unternehmenskommunikation. Hier sind seine Schwerpunkte sind Public Relations, Werbung, Sponsoring, Event Marketing und neue Medien. Außerdem hält er im Hochschulbereich Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung. Alle Texte von Professor Dr. Ralf Trautwein.
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