Mehr Erfolgserlebnisse?
Shop & Newsletter bieten sie Ihnen:
Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Anne M. Schüller (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 16.01.2024 • Zuerst veröffentlicht am 27.04.2015 • Bisher 7147 Leser, 1698 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wenn das die verkopften, zahlenfixierten Manager nur endlich verstehen würden: Menschen lassen sich lieber durch Emotionen verführen als durch sachliche Darstellungen, Zahlensalat und nüchterne Fakten. Erst gute Gefühle bringen unser Wollen so richtig in Fahrt.
„Nun werden Sie nicht gleich so emotional. Gefühle können wir uns hier nicht leisten“, tönt es im Meeting. Emotionen sind in Managementkreisen verpönt. Sie werden negiert, wo es nur geht. Vor allem in den Chefetagen scheint es dafür kaum Platz zu geben. Dabei wabern sie vor allem dort. Statussymbole, Machtexzesse, Grabenkriege und gockelhaftes Getue sprechen eine deutliche Sprache. Gerade die Führungsleute sind weit weniger rational gesteuert, als es zunächst den Anschein hat. Und das ist auch gut.
Denn Gefühle zeigen ist wie Blinker setzen, damit jeder weiß, in welche Richtung es geht. Der US-amerikanische Wissenschaftler und Nobelpreisträger Daniel Kahneman hat übrigens experimentell nachgewiesen, dass nicht derjenige die Deutungshoheit erlangt, der die besten Argumente zusammenträgt, sondern derjenige, der Emotionen auslöst und die stimmigste Story erzählt. Der wahre Profi bringt also seine Botschaft nicht über Zahlensalat, sondern über gut gewählte Beispiele und kluge Metaphern rüber.
Nur Hinterwäldler können heute noch ernsthaft der Meinung sein, Emotionen im Management entsprächen einem Mangel an Professionalität. Dieser Mythos stammt aus der Zeit, als industrielle Fertigungsprozesse mit REFA-Zeiterfassungsmethoden gemessen wurden und sogar das Reden in Fabrikhallen verboten war. Dabei sah man nur die Zeit, die ein Pläuschchen während der Arbeitszeit (vermeintlich) kostet, nicht aber den Auftrieb, den so etwas bringt.
Längst hat die Neuroforschung anhand von Hirnscans wissenschaftlich bewiesen: Emotionen haben in unserem Hirn Vorfahrt. Sie sind nicht nur in allen Entscheidungen vorhanden, sie sind sogar deren treibende Kraft. Die Art von Emotionen, die uns schließlich zu einer Entscheidung bewegen, mögen je nach Menschentyp, Geschlecht und Alter verschieden sein. Doch ohne Emotionen kommt keine einzige Entscheidung zustande.
Ohne Gefühle ist vernünftiges Handeln nicht einmal möglich. Für das, was hinter den mehr oder weniger verschlossenen Türen des Unterbewusstseins blitzschnell und ohne unser Zutun passiert, suchen wir erst im Nachklang eine Begründung, die uns selbst und anderen plausibel erscheint. Ergo: Der Mensch trifft Entscheidungen emotional – und begründet diese dann rational.
Das wahre zerebrale Machtzentrum ist nämlich das limbische System. Diese ältere und tiefer im Hirn liegende Struktur hat wesentlich größeren Einfluss auf unser Verhalten als unser Groß- oder Denkhirn, der Neokortex. So wird jede gemachte Erfahrung mit Emotionen markiert. Positive Marker sagen uns, was wir weiterhin tun, und negative Marker, was wir besser lassen sollten. Emotionen sind also Steuerungsinstrumente.
Dennoch ist es erstaunlich, wie cool und emotionslos Manager oft wirken wollen. Vor allem in Besprechungen zeigen Krawattenträger gern eine Maske aus Gleichgültigkeit und Indifferenz: ihr Pokerface. Okay, ein Pokerface ist beim Pokerspiel lebensnotwendig – und in schlechten Unternehmenskulturen auch. Doch im Mitarbeiterkontakt ist es tödlich. Die Leute wollen und müssen wissen, wie es dem Menschen geht, der ihre Führungskraft ist. Denn davon hängt ja auch ihr eigenes Schicksal ab.
Pokerface-Manager sind Energie-Räuber. Sie nehmen allen in ihrem Umfeld die Kraft und zehren sie aus wie Vampire. So kommt es, dass in Pokerface-Unternehmen alles so blutleer wirkt. Emotionslosigkeit macht Menschen unnahbar – und vor allem auch unberechenbar. Da gewinnen Zweifel schnell die Oberhand. So entstehen im Leerraum fehlender emotionaler Informationen bald die wildesten Spekulationen.
Manche Hirne sind ja selbst bei scheinbar nichtigen Anlässen unglaublich gut darin, sich das Schlimmste auszumalen: „Er hat zu meiner Arbeit nichts gesagt. Sicher fand er sie schlecht, wollte mich aber schonen, weil er wohl glaubt, dass ich überempfindlich bin. Oder er will mich loswerden und zeigt sich deshalb so distanziert.“ Besser, Sie erlösen Ihre Leute aus solch belastenden Grüblereien.
Gefühle zeigen macht zwar verwundbar, es macht aber auch frei. Erst der bewusste Umgang mit den eigenen Gefühlen sorgt für Authentizität. Und dies wiederum ist die Voraussetzung für Souveränität und Charisma. Wer den Mut hat, seine Emotionen in Bewegung zu bringen, der schafft es auch, andere zu bewegen – und schließlich zu überzeugen. Denn er weckt Sympathie.
Einem Freund folgt man leichter als einem Feind. Und wenn wir jemanden mögen, dann sind wir viel eher bereit, ihm entgegenzugehen. Will heißen: Zwar sind Dashboards und vollgeexcelte Powerpoints populär, doch es ist äußerst unprofessionell, andere hierüber gewinnen zu wollen. Und Menschen mit kalten Zahlen und nackten Fakten zu betören, das ist nicht nur schwierig, sondern nahezu unmöglich.
Kommen Sie also raus aus der Black-Box Ihrer emotionalen Neutralität und erlauben Sie sich, auch im Business Emotionen zu zeigen. Man erreicht andere am besten, wenn man von sich selbst etwas preisgibt. Und wir mögen die Menschen, die zeigen, dass sie uns mögen. Vor allem positive Momente wie Freude und Stolz gilt es dabei zu teilen. Denn jede Form erlebter gefahrloser zwischenmenschlicher Resonanz nährt unsere intrinsische Motivation. Und nur dann kann sich Kreativität wirklich entfalten.
Diesen Text als PDF erwerben (nur zur eigenen Nutzung ohne Weitergabe gemäß AGB): Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de, wir schicken das PDF dann umgehend zu. Sie können auch Text-Reihen erwerben.
4,99€Kaufen
Egal ob es um das Erreichen von Zielen, die persönliche Entwicklung oder berufliche Fragen geht: Mit dem individuellen Beratungstool, ds Buchkäufer 6 Monate lang kostenlos nutzen können, erhalten Sie einen kompetenten Begleiter, der Ihnen 24/7 interaktiv zur Verfügung steht. Für komplexere Themen bieten wir spezielle Service-Leistungen.
19,99€ / pro Monat Buchen
Bis zu 30 Lektionen mit je 4 Lernaufgaben + Abschlusslektion als PDF-Download. Bitte schicken Sie uns nach dem Kauf eine eMail mit gewünschten Titel an support@berufebilder.de. Alternativ stellen wir gerne Ihren Kurs für Sie zusammen oder bieten Ihnen einen persönlichen regelmäßigen eMail-Kurs – alle weiteren Informationen!
29,99€Kaufen
Falls unser Shop Ihnen nicht Ihr Wunschthema bietet: Wir stellen gerne ein Buch nach Ihren Wünschen zusammen und liefern in einem Format Ihrer Wahl. Bitte schreiben Sie uns nach dem Kauf unter support@berufebilder.de
79,99€Kaufen
Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, Business-Coach und mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin. Vom Business-Netzwerk LinkedIn wurde sie wiederholt zur Top-Voice gekürt.Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenfokussierte Unternehmensführung. Sie zählt zu den gefragtesten Rednern im deutschsprachigen Raum. Mehr als 20 Jahre lang hatte sie Führungspositionen in Vertrieb und Marketing verschiedener internationaler Dienstleistungsunternehmen inne und dabei mehrere Auszeichnungen erhalten. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association (GSA) aufgenommen.Auf Kongressen, Tagungen, Events und Firmenveranstaltungen hält sie hochkarätige, mitreißende und praxisnahe Keynote- und Impulsvorträge zu den Themen Unternehmensorganisation und Mitarbeiterführung in der Next Economy, Touchpoint-Management, Kundenloyalität und Empfehlungsmarketing. Zu diesen Themen führt sie auch Power-Workshops durch. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager aus. Zu ihrem Kundenkreis zählt die Elite der deutschen, österreichischen und schweizerischen Wirtschaft.Managementbuch.de zählt sie zu den wichtigsten Managementdenkern. Ihr Bestseller „Touch.Point.Sieg.“ ist Trainerbuch des Jahres 2016. Ihr Bestseller „Das Touchpoint-Unternehmen“ wurde zum Managementbuch des Jahres 2014 gekürt. Ihr Bestseller „Touchpoints“ ist Mittelstandsbuch des Jahres 2012. Wenn es um das Thema Kunde geht, gehört sie zu den meistzitierten Experten. Mehr Informationen unter www.anneschueller.de und www.touchpoint-management.de Alle Texte von Anne M. Schüller.
RT @Berufebilder: Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören? – – Spannender BeitragQLVAFyNbJ2
RT @Berufebilder: Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören? – – Spannender BeitragQLVAFyNbJ2
RT @Berufebilder: Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören? – – Spannender BeitragQLVAFyNbJ2
RT @GJConsulting: Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören? – Empfehlenswerter Beitrag n6WwCRJfkg
Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören? – Empfehlenswerter Beitrag n6WwCRJfkg
RT @anneschueller: Menschen lassen sich lieber durch Emotionen verführen als durch Zahlen, Daten, Regeln und Normen – Spannender Beitrag35WEfmRvDv
Menschen lassen sich lieber durch Emotionen verführen als durch Zahlen, Daten, Regeln und Normen – Spannender Beitrag35WEfmRvDv
Emotionen im Management (Teil 1): Menschen mit Zahlen und Fakten betören?: Wenn das die verkop… – Spannender Beitrag8XS7V5XkUj #Beruf #Bildung
Schreiben Sie einen Kommentar