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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial zur Verfügung gestellt von Carola Rümperer.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 12.10.2012 • Zuerst veröffentlicht am 12.10.2012 • Bisher 6376 Leser, 1135 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Kunst ist eine unsichere Existenzgrundlage. Nicht umsonst spricht man auch von der brotlosen Kunst. Doch wer kann, der kann auch davon leben.
Eines muss Carola Rümperer gleich am Anfang klarstellen: Als Künstler ist man höchstens zu 50 Prozent der Zeit kreativ. Die andere Zeit geht für Networking und administrative Tätigkeiten drauf. Rümper arbeitet als bildende Künstlerin im eigenen Atelier in Berlin-Marzahn. Aber einfach, das gibt sie zu, war der Weg nicht. Vor allem das Kunststudium, das sie in Osnabrück und Enschede absolvierte, habe sie nur unzureichend auf die selbständige Berufstätigkeit als Künstlerin vorbereitet.“
Kunst kommt auch von Können: Jemand, der es schafft, von seiner Kunst zu leben, muss besonders gut sein, ein besonderer Meister. Vielleicht deshalb gilt vielen Kunst als besonder erstrebenswerter Beruf: Man will sich, allen Unkenrufen zum Trotz, beweisen, dass man es geschafft hat, von der Kunst zu leben. Aber wie macht man das eigentlich?
Im Studium habe ich vor allem Kunststile und -techniken gelernt. Mir war aber nicht klar, dass ich später selbständig arbeiten werde und was das bedeutet – etwa, mich mit Versicherungen, Rechts- und Steuerfragen auseinanderzusetzen.
Oder dass ich mich selbst vermarkten und daher auf Leute zugehen muss,“ beklagt Carola die Versäumnisse ihrer Ausbildung.
Nach dem Studium suchte sie sich daher zunächst einen Steuerberater und trat der Gewerkschaft ver.di bei. Die bieten Mitgliedern Rechtsberatung und -schutz, u.a., wenn es um die Mitgliedschaft in der günstigen Künstlersozialversicherung oder Fragen der Rentenversicherung geht. Weitaus schwieriger fand es Carola, sich als Künstlerin am Markt zu etablieren.
„Das Wichtigste als Künstler ist, aufzufallen und sich von anderen abzuheben, denn die Konkurrenz ist groß. Das funktioniert, indem man sich ein eigenes Profil schafft, sich immer wieder auf Stipendien bewirbt, Ausstellungen macht, Kataloge drucken lässt, Kontakte knüpft und eigene Projekte ins Leben ruft. Das ist natürlich alles sehr aufwändig, kostet Zeit, Geld – und es kann viele Jahre dauern, bis man damit Erfolg hat.“
Am Anfang wusste Carola auch gar nicht, wie sie anfangen sollte. Rat suchte sie daher zunächst in Künstler-Zeitschriften wie „Atelier“. Heute mit dem Internet ist es einfacher: Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V. und der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer e.V. etwa stellen auf ihren Websites Informationen über Wettbewerbe, Ausschreibungen und aktuelle Veranstaltungen sowie zahlreiche Kontaktadressen zur Verfügung.
Eine andere Möglichkeit, sich zu informieren und auszutauschen, bieten Soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook, die Carola allerdings zu unspezifisch findet. Viel wichtiger sind für die Berliner Künstlerin die Kontakte vor Ort, etwa zu potenziellen Sponsoren, Kommunalpolitkern oder Stiftungen, die über die nächste Projektfinanzierung entscheiden.
Aber auch der Kontakt zu anderen Künstlern, mit denen sich Carola kreativ austauschen kann, ist wichtig. Ihr Atelier betreibt Carola daher gemeinsam mit einer Fotografin. Ihr künstlerisches Alleinstellungsmerkmal sind die „Rümperiens“, Fabelwesen mit schwarzer Haut, welche die Künstlerin seit ihrer Kindheit in der norddeutschen Tiefebene kennt und nun nachbildet.
Eine Idee, die ihr bereits zu zahlreichen Stipendien, u.a. in Ägypten und Russland, verhalf. Und auch das derzeitige Atelier in Berlin-Marzahn hat sie im Rahmen eines Förderprogramms bekommen. Wer einen Blick auf ihre Kunst werfen will: Carola Rümperer hat hier einen kleinen Katalog im PDF-Format zusammengestellt: Carola Rümper_Luxus der Artenvielfalt 2011
Damit so etwas klappt, sind allerdings langwierige Bewerbungsprozesse notwendig, denn die staatlichen und kommunalen Mittel sind gerade in Berlin sehr knapp: Daher muss Carola für manche Anträge regelrechte Finanzierungspläne schreiben.
Derzeit bereitet sie gerade einen Katalog vor, dessen Druck zwar durch das Kulturamt gefördert wird; um Kosten zu sparen, wird Carola ihn aber selbst layouten – das bedeutet, dass sie sich auch in Softwareprogramme wie Photoshop einarbeiten musste.
„Die echte Arbeit als Künstlerin – kreativ im Atelier – nimmt am Ende nur maximal 50 Prozent des Berufsalltages ein. Der Rest der Zeit geht für Bürokratie, Computerarbeit, Sponsorensuche, das Organisieren von Projekten und die Pflege von Kontakten drauf,“
räumt Carola Rümper mit falschen Vorstellungen auf. Auch wenn Carola nach wie vor sicher ist, in der Kunst ihren Traumberuf gefunden zu haben, rät sie jungen Menschen mit künstlerischen Ambitionen, ihren Berufswunsch noch einmal genau zu überprüfen.
„Als Künstler lebt man sehr oft nahe am Existenzminimum. Daher sollte man sich frühzeitig überlegen, wie man sich finanziell absichert. Und auch über Familienplanung und Altersvorsorge sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen.
Gerade weil sich die eigenen Interessen im Laufe des Lebens oft nochmal ändern, kann es Sinn haben, sich nach Alternativen in ähnlichen Berufen umzusehen, die vielleicht besser bezahlt werden.“
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Hallo Welt, liebe Carola Rümperer,
ich bin doch ein wenig enttäuscht, dass selbst freie Künstler, oder wie ihr euch nennt, so gefangen sind, was die finanzielle und gesellschaftliche Absicherung betrifft.
Vielleicht ist es wegen des Abiturs (welches ich auch genießen durfte), oder wegen des Stdiengangs, dass du ja antscheinend erfolgreich abgeschlossen hast.
Ich gehe da gerade einen anderen Weg.
Die finanzielle Absicherung habe ich durch die Sozialgesetzgebung Deutschlands und natürlich das GG bzw. unsere Verfassung in Deutschland.
Ich würde mich auch am ehesten „FREIER künstler“ nennen, mein Künstlername ist „∞“.
Natürlich ist dies kein einfacher Weg, aber wenn dies im Focus stehen sollte, hätte ich ja weiter als IT- SYSTEMADMINISTRATOR schuften können.
Ich genieße zum ersten mal in meinem Leben wahre Freiheit- einfach, weil ich nix zu verlieren habe, zumindest nix materielles.
Klar, auch ich brauche Geld, um mir Leckereien bei meinem Händler zu kaufen, ich hab ne Wohnung (wenn auch mit ner lustigen fristlosen Kündigung zum 20 dieses Monats- aber wofür gibt es Gerichte und Anwälte) aber Hey, hast du in der Schule nicht gelernt Gesetzestexte zu lesen ?
Mein (Michael Waerder) offizieller Status ist:
arbeitsunfähig, ausgestellt von meiner Nervenheilkundlerin, wg. einer bipolaren Störung, die ich nun schon seit 1996 mit mir rumschleppe (-:
damit sind die nächsten Monate zumindest finanziell auszuhalten, anschließend, wenn ich „ausgesteuert“ bin hab ich noch ein paar Monate Anspruch auf ALG 1, und danach wie jeder andere Deutsche der behindert ist, Anspruch auf Hartz IV oder Leisungen durch das Sozialamt.
Ich weiß noch nicht, ob ich irgendwann ein Gewerbe auf meinen Künstlernamen anmelden werde- ist mir auch scheißegal, ich glaube Geldgeschenke bis zu einer bestimmten Höhe darf man annehmen, ansonsten müsste ich diese in der Steuererklärung, die ich i.d.R. selber mache, angeben.
Versteh mich nicht falsch, ich möchte meinen Weg nicht über deinen stellen, vielleicht sind es nur unterschiedliche Wege mit dem gleichen Ziel ?
So, jetzt lecker Frühstückstütchen und dann mal schaun was der Resttag und die Nacht vom 13.08.2015 auf den 14.08.2015 so bringt.
bis später
∞
Testlauf
Serie – Berufs- & Lebensbilder weltweit: Als Freier K ünstler in Berlin #Business
Reportage: Wie überlebt man als Freie Künstlerin in Berlin? #Kunst #Berufswahl
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