Vom Auswandern und Downshiften träumen viele und manchmal reicht schon ein abgelegenes Bergdorf. Dennoch ist die Veränderung mitunter groß. Wie kann sie gelingen?

Ziele setzen Richtung Traumjob: Berufliche Neuorientierung im Auszeitdorf

Von der Größten in die kleinste Gemeinde Österreichs

Von der größten in die kleinste Gemeinde Österreichs hat es Monika Karall gezogen. Sie kam vor gut 20 Jahren der Liebe wegen in das 68-Seelen-Dorf Gramais in Tirol. Dabei hatte die gebürtige Wienerin zunächst einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen und die Modefachschule absolviert.

Heimlich aber, sagt sie, habe sie dabei immer davon geträumt, eine Ausbildung zur Konditorin zu machen, was damals auch an den nicht vorhandenen sanitären Einrichtungen für weibliche Lehrlinge im Wunschbetrieb scheiterte.

Über Umwege zum Ziel

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Denn Karall hat war schon von Kindesbeinen vom Kochen und Selbstgemachtem begeistert, vor allem die Marmeladen ihrer Großmutter hatten es ihr angetan. In Gramais hat sie dann Schritt für Schritt ihren Kindheitstram doch noch verwirklicht: Zunächst half sie im Familienbetrieb, einer kleinen Frühstückspension mit.

Ihre selbstgemachten Speisen, vor allem ihr Bauernbrot, dass sie im hauseigenen Steinbackofen backt, kamen so gut an, dass die Idee entstand, Selbstgemachtes in einem kleinen Hofladen zu verkaufen. Der Laden ist von Mai bis Oktober 24 Stunden am Tag geöffnet und bietet regionale und saisonale Produkte an. Milch, Butter, Eier und Rindfleisch stammen aus Gramais.

Andere Waren wie beispielsweise Lechweg-Bier, Limonade, Teigwaren und Kräutertee, schafft Monika aus ihrem Cafe, dem Lechtaler Kaffeeklatsch in Häsegehr am Lech herauf in das abgelegene Seitental. Es sei schon seltsam, wie sich im Leben manchmal auf Umwegen alte Jugendträume erfüllen.

Das Geheimnis der Auszeit-Dörfer

Gramais ist eines von vier sogenannten Auszeit-Dörfern, die im Rahmen des EU-Projektes Lebensspur Lech als moderne Sehnsuchtsorte Touristen und auch neue Einwohner anziehen sollen. Sie alle liegen in entlegenen Seitentälern des Lechs und haben noch ihren ursprünglichen Bergdorfcharakter bewahrt.

Das bedeutet, es gibt hier keine Lifte, Pisten und Hotels, minimale Infrastruktur und nur einige wenige Busverbindungen am Tag, dafür schöne Natur, viele Ruhe, eine mautfreie Straße – und viel Raum für innovative und nachhaltige Projekte. Dabei hat jedes Dorf eine Besonderheit zu bieten:

Gramais ist nicht nur die kleinste Gemeinde, ist umgeben von zahlreichen Wildbächen, Wasserfällen und 5 Gebiergsseen, in Hinterhornbach finden sich imposante Berggipfel, alte Schmugglerpfade und eine präparierte, 10 KM lange Loipe, Kaisers ist auf 1518 Metern das höchstgelegene Auszeitdorf und Pfafflar ist eine der ältesten Höhensiedlungen Tirols mit Bauernhäusern aus dem 13. Jahrhundert, das dennoch nahe der Warther Skigebiete liegt.

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Downshifting mit Innovation und Nachhaltigkeit

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Innovation und Nachhaltigkeit sind auch für Claudia und Hubertus Lindner der Antrieb: Die beiden betreiben in Gramais seit 2017 einen Stützpunkt für die Bergschule und Bergagentur Lechtal mit einem Basecamp als Unterkunft für Gäste. Lindner, der vormals ein hektisches Managerleben führte, hat hier seinen Ruhepunkt gefunden und hilft heute anderen beim Downshiftung.

So kommen die Gäste beim Aufstieg in den Genuss ihrer speziell für den alpinen Einsatz trainierten Siberian Huskys oder sie ergänzen das Sportklettertraining mit Bowspring, dem Yoga des 21. Jahrhunderts. Für die Lindners ist Gramais der Ort, Kraft in der Stille zu tanken und nachts gedankenverloren im Sternenhimmel zu versinken.

Von der Angst zur Wunscherfüllung: Der wichtigste Neustart im Leben

Dabei sind solche Veränderungen, vor allem wenn man schon fest im Leben verankert ist, längst nicht immer so einfach wie sie scheinen. Daher sind sie auch mit vielen Ängsten besetzt.

Am Anfang steht meist die Wunscherfüllung oder eine mentale Neuausrichtungen, die jeder in seinem Leben kennt. Doch damit einher geht in solchen Fällen eben immer auch ein Umzug, eine neue Arbeitsstelle oder der Neustart im Berufsleben. Es ist oftmals ein kompletter Neuanfang, den Betroffene nicht selten als den wichtigsten Neustart in ihrem Leben bezeichnen.

Die praktische Umsetzung: Veränderung braucht Kooperation

Oft steht dabei eine bange Frage im Vordergrund: Wie finanziert man sein Herzensprojekt aus laufenden Einnahmen? Wie gestaltet man sein Leben schöner, nachhaltiger und gegebenenfalls auch in der Kooperation mit anderen.

Und wie erzielt man bei einem Projekt, das entsprechend vermarktet werden muss, die nötige mediale Aufmerksamkeit, um wie im Beispiel Auszeitdörfer die Aufmerksamkeit auf den nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus zu lenken, ein Ziel, über das auch immer wieder aktiv berichtet werden muss.

Fast immer ist ein gutes Netzwerk eine wichtige Grundvoraussetzung für Veränderung, Wer so einen Schritt geht, ist in vielen Fällen auch Netzwerker durch und durch. Und andere mit Ideen und Anregungen zu unterstützen, wo man nur kann, ist sicher auch ein Geheimnis des Erfolgs.

Trotz Krisen Ziele fokussieren

Doch wer aktiv Veränderungen angeht, muss immer wieder auch Rückschläge in Kauf nehmen, die jedoch lehrreich sind. Nicht selten berichten Veränderer von Höhen und von Tiefen, die sie näher zu sich selbst brachten, getreu dem Motto “Krisen und Brüche machen stärker”.

Wichtig ist es daher, Ziele trotz aller Widrigkeiten nicht aus den Augen zu verlieren, den Fokus immer wieder justieren und bei Bedarf neu ausrichten. Und stets eigene Ideen verwirklichen, den eigenen Leidenschaften treu bleiben.

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Fazit: Es lohnt sich, seiner Leidenschaft zu folgen

Wer sein Leben verändert, kann Scheitern, aber die Veränderung kann auch erfolgreich gelingen – sowohl was die persönlichen Erfahrungen als auch das persönliche Umfeld angehen.

Viele, die das Wagnis eingegangen sind, sind der Ansicht: Es lohnt sich, seiner Leidenschaft zu folgen! Und für mich zeigen diese Geschichten vor allem, dass es sich lohnt, trotz manchmal widriger Umstände seinen Leidenschaften zu folgen und seine Ideen zu verwirklichen.


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