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Von Christoph Rammé (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 14.07.2023 • Zuerst veröffentlicht am 02.12.2016 • Bisher 7395 Leser, 1258 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Eine Studie des Bundesverbands Deutsche Startups zeigt: Viele Gründer sind noch jung und unerfahren, haben durchschnittlich aber schon 14 Mitarbeiter. 4 Tipps, worauf Jungunternehmer bei der Führung achten sollten.
Laut den Angaben der 1.224 jungen Firmen, die für den Deutschen Startup Monitor 2016 vom Bundesverband Deutsche Startups befragt wurden, beschäftigt ein Startup durchschnittlich 14,4 Mitarbeiter inklusive der jeweiligen Gründer selbst.
Über 45 Prozent der für die Studie befragten Unternehmer sind bei der Gründung zwischen 25 und 34 Jahre alt. In diesem Alter hat man meist noch nicht viel Führungserfahrung gesammelt. Gleichzeitig bringt die Ausgangslage in Startups Unsicherheiten mit sich: Das Geschäftsmodell ist noch unerprobt; nicht selten werden neuartige Technologien verwendet; die Organisation ist noch klein, wächst aber oft rasch und laufend arbeiten sich neue Mitarbeiter ein. Daher sollten Gründer eine Reihe von Erfolgsfaktoren bei der Führung ihres Startup-Unternehmens beachten:
Damit im Unternehmen jeder weiß, was er zu tun hat und mit wem er sich wann abstimmen muss, sind klare Strukturen essenziell. Diese beginnen bereits beim Gründerteam: Oft hebt sich auf die Frage „Wer ist hier der Chef?“ mehr als eine Hand. Dann gibt es dringenden Klärungsbedarf!
Wer welche Rollen, Aufgaben und Verantwortungsbereiche übernimmt, muss gerade zwischen den Gründern von Anfang an klar sein. Das Gleiche gilt auch für jeden einzelnen Mitarbeiter: Nur wenn Strukturen, Hierarchien und Aufgabenbereiche klar geregelt sind, hat das Startup genug Stabilität, um in seinem dynamischen Umfeld erfolgreich agieren zu können. Hier ist es eine Kernaufgabe jedes Gründerteams, diese Strukturen vorzugeben.
Andererseits müssen Startups auch offen für Neues sein. Nicht alle Gedanken, die man sich bei der Konzeptionierung und beim Verfassen des Business-Plans gemacht hat, stellen sich in der Praxis als optimal heraus. Die Organisation muss also ständig dazulernen, Kundenfeedback aufgreifen und sich weiterentwickeln. Das passiert erfahrungsgemäß jedoch nicht von allein, sondern muss von der Führung vorgelebt und vorgegeben werden.
Zum Beispiel hat es sich bewährt, klar definierte Experimente durchzuführen, Ergebnisse dabei klar zu messen und auszuwerten, um auf Basis der Erkenntnisse neue Standardabläufe zu definieren und konsequent umzusetzen. Ein Beispiel: Zwei alternative Vorgehensweisen der Kundenansprache werden über einen definierten Zeitraum an einer definierten Anzahl von Kunden ausprobiert. Dabei wird gemessen, welche Art mehr Erfolg gebracht hat, und diese wird dann zum neuen Standard. Ist dieser erst einmal klar definiert, werden unter anderem auch neue Mitarbeiter viel schneller den gewünschten Wirkungsgrad entfalten.
Deutschland gilt allgemein als Land der Ingenieure, Tüftler und Entwickler. Das hat großartige Erfindungen hervorgebracht. Ein häufiger Fehler besteht jedoch darin, dass man sich zu sehr ins stille Kämmerlein zurückzieht und ein Produkt an den wahren Kundenbedürfnissen vorbeioptimiert, während andere schon längst im Markt aktiv sind und relevante Erfahrungen sammeln. Also lieber schnell das Produkt in den Markt bringen, einen breiten Kundenstamm aufbauen, Kundenfeedback einholen und auf der Basis dann das Produkt so verbessern, dass es den Kunden einen noch größeren Nutzen bringt.
Damit das gelingt, ist es Aufgabe der Gründer, eine kundenzentrierte Firmenkultur zu etablieren. Das ist nicht immer einfach, doch es können mehrere Dinge dabei helfen: Auch in der internen Kommunikation immer wieder den Kunden in den Mittelpunkt stellen, entsprechende Leitsätze definieren, gegebenenfalls korrigierend eingreifen, besonderes Augenmerk auf den Aufbau einer schlagkräftigen Vertriebsorganisation legen – und natürlich den Mut haben, die entsprechenden Entscheidungen zu treffen.
Für innovative Startups ist Geschwindigkeit oft das Entscheidende, um den Zeitvorsprung vor Nachahmern effektiv nutzen zu können. Daher sind von Gründern und Mitarbeitern mehr als 100 Prozent Einsatz gefordert! Um das zu erreichen, sollten die Gründer
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Christoph Rammé ist Gründer und Geschäftsführer des Berater-Netzwerks Consocium.Consocium ist ein Netzwerk aus freiberuflichen Top-Management-Beratern, das Beratungsexperten an KMUs, Konzerne und Consultingfirmen vermitteltChristoph Rammé arbeitete vor der Gründung von Consocium sieben Jahre als Strategieberater und Senior-Projektleiter bei Booz und Company (heute Strategyund). Dort beriet er schwerpunktmäßig Klienten aus dem Transport- und Logistiksektor sowie aus der Pharma-Branche und dem Gesundheitswesen.Zuvor studierte er Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Finanzen und Operations an der Handelshochschule Leipzig (HHL), der Hong Kong University of Science and Technology (HKUST) und der Universität Hamburg.Privat liebt er es, zu reisen und fremde Länder zu entdecken und spielt seit seinem vierten Lebensjahr leidenschaftlich Schach, wobei er bis heute stolz auf einen Sieg gegen Ex-weltmeister Viswanathan Anand zurückblickt. Mehr Informationen unter www.consocium.com Alle Texte von Christoph Rammé.
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