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Von Axel Haitzer (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 08.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 14.04.2015 • Bisher 6846 Leser, 2878 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Gleich mehrere Studien belegen, dass die meisten Leser von Stellenanzeigen nicht verstehen, worin die ausgeschriebene Aufgabe genau besteht. Die nächste Hürde für potenzielle Bewerber ist es, die eigenen Erfahrungen, Qualifikationen und Erwartungen mit den oft überzogenen Anforderungsprofilen in Einklang zu bringen.
Die Mehrzahl der Personalanzeigen wirkt zudem unglaubwürdig, irgendwie unecht also einfach nicht authentisch. Die vielen Worthülsen und Gemeinplätze tragen auch nicht gerade zum besseren Verständnis der Stellenanzeigen bei.
Und wenn es sogar Fachliteratur für Bewerber gibt, mit Titeln wie „Stellenanzeigen richtig verstehen“ oder „Stellenanzeigen richtig lesen“, bieten die Texte in Stellenanzeigen ganz offensichtlich erhebliches Optimierungspotenzial, denn eigentlich sollte die Zielgruppe die Anzeigen ohne Bedienungsanleitung verstehen.
Die folgende Stellenanzeige erregte – so sagt man – großes Aufsehen und sorgte gleichzeitig für hohe Resonanz, also viele Bewerber:
Männer für gefährliche Reise gesucht: Geringe Bezahlung. Eiseskälte. Lange Monate vollständiger Dunkelheit. Ständige Gefahren. Rückkehr ungewiss. Bei Erfolg: Ehre und Anerkennung.
Der oben abgelichtete Antarktisforscher Sir Ernest Henry Shackleton soll die Anzeige um das Jahr 1900 in der London Times veröffentlicht haben, um Teilnehmer für seine Expedition zum Südpol zu finden. Die Existenz der Annonce ist nicht belegt. Das ist aber auch nicht wichtig.
Es geht mir vielmehr um das herausragende Beispiel für Offenheit, Ehrlichkeit, Emotion und nicht zuletzt um das insgesamt hohe Maß an Polarisationspotenzial. Genau durch diese Mischung werden die falschen Bewerber abgeschreckt und die passenden angezogen.
Lassen Sie uns nun spaßeshalber annehmen, Sir Ernest Shackleton wäre Personalleiter in einem deutschen Unternehmen. Dann hätte seine Anzeige vielleicht wie folgt ausgesehen:
Wir sind ein führendes international ausgerichtetes Unternehmen der Event- und Forschungsbranche. Unsere Produkte und Dienstleistungen setzen Maßstäbe. Wir planen heute schon für morgen, denn Erfolg ist kein Zufall. Wir wachsen – das ist Ihre Chance! Gestalten Sie mit uns die Zukunft! Für eine Reise in den Süden suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt Mitarbeiter [m/w]. Erleben Sie Natur pur! Wenn Sie teamorientiert und flexibel sind, Sie analytisch denken, kreativ, verantwortungsbewusst, durchsetzungsstark und serviceorientiert sind, dann passen Sie perfekt in unser Team. Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung mit Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung.
Ob Sir Shackleton mit dieser Art von Anzeige mehr oder weniger Rückläufe erhalten hätte, sei dahingestellt. Sicher hätten sich bei ihm jedoch vollkommen ANDERE Kandidaten beworben. Wahrscheinlich hätten sich auch viele Müßiggänger in kurzen Hosen gemeldet.
Aber spätestens, wenn diese Bewerber erfahren hätten, dass mit „Süden“ nicht 30 Grad im Schatten am Pool, sondern minus 30 Grad bei starkem Schneetreiben gemeint waren, dass mit „Natur erleben“ nicht das Luxusressort im Grünen, sondern ein Zelt gemeint war, das zudem jeden Tag selbst auf- und abgebaut werden muss – ja, spätestens dann hätten diese Menschen das Weite gesucht.
Und Sir Ernest Shackleton hätte Zeit und Geld in der Rekrutierung verschwendet oder sogar den Erfolg seiner Expedition gefährdet.
Da Sir Shackleton jedoch passende Teilnehmer suchte, formulierte er seine Anzeige dementsprechend – trotzdem soll er mehr als 4.000 Bewerbungen erhalten haben. Es schadet also nicht, wenn in Klartext gesprochen wird. Statt – wie es viele Firmen tun – zuerst Versprechungen zu machen, die sie dann nicht halten können.
In Stellenanzeigen lesen Bewerber oft Anglizismen, Phrasen und Worthülsen. Im besten Fall erahnen die Kandidaten, was damit gemeint sein könnte. Das sorgt nicht für Klarheit, sondern schürt Halbwissen und Vorurteile. Erfolgreiche Stellenanzeigen zu erstellen ist schwierig und eine Sache für Profis.
Was soll denn bei einer Personalanzeige herauskommen, die, von interessierten Laien übers Knie gebrochen, nur eine dünne, emotionslose Stellenbeschreibung enthält und jene Selbstverständlichkeiten und Floskeln, die gerade zur Hand sind (oder von anderen Stellenanzeigen abgeschrieben werden)?
Mehr Klarheit und Transparenz in Stellenanzeigen würde Bewerbern und Arbeitgebern in gleichem Maße helfen. Bis es soweit ist bleibt den Bewerbern nur, sich VOR einer Bewerbung genau zu informieren, was von ihnen wirklich erwartet wird und versuchen zu erforschen, was sie erwartet.
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Axel Haitzer ist Querdenker, Experte für Personal(Marketing) und E-Business. Haitzer, Jahrgang 1959, Quergeist, Benchbreaker und umtriebiger Unternehmer. Als Keynotespeaker ist er ist Mitglied in der German Speakers Association (GSA). Seine Themenfelder sind Ausbildungsmarketing, Azubi-Recruiting und Fachkräftesicherung. Mit Bewerbermagnet: 365 inspirierende Ideen, wie IHR Unternehmen Top-Bewerber magnetisch anzieht hat er nun sein erstes Sachbuch vorgelegt. Mehr Informationen unter www.aicovo.com Alle Texte von Axel Haitzer.
Ein amüsanter und zum Nachdenken anregender Beitrag. Ob zu so viel Offenheit genügend Mut mancher Geschäftsleitung vorhanden ist? Schön wär’s… ☺
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Was mache ich hier eigentlich? – Für #Klartext in Stellenanzeigen: – Spannender BeitragE4zHTswy2w @Berufebilder
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Stellenanzeigen, die wirklich etwas bringen: Polarisieren & ehrlich sein! | – Spannender BeitragDKE1JkSIsL
Unbedingt lesen – warum in #Stellenanzeigen Klartext gesprochen werden muss.
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Stellenanzeigen, die wirklich etwas bringen: Polarisieren & ehrlich sein!: Gleich mehrere Studien belegen, das… – Spannender BeitragaVZgMUkzDW
[…] Differenzierung mit Benchmarking? Fehlanzeige! Zu bestaunen ist dieses Phänomen im Personalmarketing beispielsweise bei Stellenanzeigen, die sich gleichen, wie ein Ei dem anderen. Darüber habe ich schonmal geschrieben. […]
[…] Stellenanzeigen passen oft nicht zu der ausgeschriebenen Stelle, weil Personaler sich, auch dank AGG, unklar ausdrücken. […]
Warum Stellenanzeigen oft falsch verstanden werden | Berufebilder by Simone Janson
[…] eine Stellenanzeige aussehen könnte, mit der absolut passende Bewerber gesucht werden: Nämlich am Beispiel des Antarktisforschers Sir Ernest Henry Shackleton, der 1900 Männer für eine gefährliche Reise gegen geringe Bezahlung mit ungewissem Ausgang […]
Warum Stellenanzeigen oft falsch verstanden werden: Männer für gefährliche Reise gesucht
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