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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Jeannine Koch (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 29.09.2022 • Zuerst veröffentlicht am 16.01.2018 • Bisher 4389 Leser, 1275 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Das Teilen von Informationen und privaten Daten hat in den vergangenen Jahren bereits exponentiell zugenommen und für die Zukunft ist kein Ende in Sicht. Das Ende der Privatsphäre?
Facebook – wir wollen dich doch nur kennen lernen. Unter diesem Motto steht dieses satirische Video, das Alexander Lehman über das weltweit erfolgreichste Soziale Netwerk und seine Datenschutz-Tricksereien für die NDR-Sendung Extra3 gemacht hat. Auch wenn das Video schon einige Jahre alt ist, hat es doch nichts von seiner Aktualität verloren. Doch warum ist das so und warum gehen so viele Nutzer so völlig sorglos mit ihren Daten um?
Tatsache ist: Facebook, Google und Apple haben zusammen mehr Daten als jedes Einwohnermeldeamt oder die Bundespolizei. Sie kennen von ihren Nutzern Geburtstag, Freunde, Vorlieben. Die Frage, um die es geht, ist dabei immer: Wie nackt machen wir uns im Netz?
Wie gut, dass es weitere hervorragende Filme zum Thema Datenschutz und Spuren im Netz gibt und gab, wie etwa die Sendung von ZDFzoom zum Datenschutz im Internet mit dem Titel „Hilfe, ich bin nackt!“ Bei Netzpolitik gibt es einen schönen Kommentar, der die Sendung hervorragend zusammenfasst:
Thomas Praus (aka @stylewalker) wurde als Opfer ausgesucht und sein digitales Leben nach recherchiert. Die Ergebnisse wurden ausgedruckt und an eine Wand gehängt, wie man es aus Krimis kennt. Aber als Visualisierung von Datenspuren im Fernsehen fand ich das kreativ gelöst. Thomas schreibt in seinem Blog über das Erlebnis.
Dann bastelten Informatiker an der Uni Darmstadt eine Android-App, die unbemerkt im Hintergrund alle Daten ausliest und zu einem Server hochlädt. Diese App wurde wiederum (ob jetzt gestellt oder real) an Personen auf der Straße auf das Handy installiert. Höhepunkt ist übrigens der Verwaltungsmensch am Ende, der eine Namensänderung damit ablehnt, dass man doch wissen müsse, dass das Internet ein rechtsfreier Raum sei.
Facebook-Gründer Markt Zuckerberg vertrat noch im Januar 2010 die Ansicht, dass sich die Leute daran gewöhnt hätten, mehr Informationen im Internet mit einer größeren Anzahl von Leuten zu teilen. Bedeutet dies das Ende der Privatsphäre?
Eher nicht. Denn bei genauerer Betrachtung der öffentlichen Diskussion zu den Privatsphäreneinstellungen von Facebook wird deutlich, dass die Nutzer zum Teil lediglich aus Unkenntnis über die diversen Einstellungsmöglichkeiten der Privatsphäre auf Facebook ihre privaten Daten der Öffentlichkeit preisgeben.
In diesem Fall handelt es sich also nicht um das von Brandee Barker (verantwortlich für die Unternehmenskommunikation bei Facebook) erwähnte „choose to share“, also die „freiwillige Wahl“ Informationen oder Daten zu teilen, sondern vielmehr um den Kontrollverlust über die eigenen Daten.
Was ich mich aber gefragt habe: Warum sollte ein Nutzer überhaupt alle privaten Informationen über sich der Öffentlichkeit zugänglich machen? ElizabethNoelle-Neumann gibt in Ihrem Buch „Die Schweigespirale. Öffentliche Meinung – unsere soziale Haut“ einen Grund an, der wenigstens zum Teil für ein derartiges Verhalten sprechen könnte:
Es ist seine Furcht vor Isolation, vor Mißachtung, vor Unbeliebtheit, es ist sein Bedürfnis nach Zustimmung durch die Umwelt. Dies hält seine Aufmerksamkeit gespannt auf die Umwelt gerichtet, so daß man von Öffentlichkeit als Bewußtseinszustand sprechen kann.
Ein wichtiger Grund wäre demnach die Angst vor der Isolation. In Bezug auf Facebook besagt dies, dass der Nutzer versucht zu einem bestimmten Netzwerk „dazuzugehören“. Zum Beispiel auch zu Facebook.
Zu diesem Ergebnis kamen auch Alessandro Acquisti, apl. Professor für Informationstechnologie und Datenschutz an der Carnegie Mellon Universität und Ralph Gross Wissenschaftler der Forschungsgruppe des Data Privacy Lab der Carnegie Mellon Universität.
Sie fanden 2006 in der Studie „Imagined Communities: Awareness, Information Sharing, and Privacy on the Facebook“ heraus, dass die Mehrzahl der Nutzer angeben, Facebook zu nutzen, um neue Klassenkameraden kennenzulernen oder alte wiederzufinden.
Zudem empfinden es die Befragten als bequem auf diese Art mit anderen Facebook-Nutzern in Kontakt zu treten.
Erstaunlich ist das Ergebnis, dass andere Möglichkeiten, wie die Partnersuche, die Suche nach Menschen mit ähnlichen Interessen und die erweiterte Zurschaustellung von Informationen über sich selbst 2006 noch als sehr niedrig eingestuft werden.
Zudem sahen die Nutzer bereits damals den Vorteil darin, gerade genug Informationen über sich mitzuteilen, um ausreichend „Spaß“ auf Facebook haben zu können. Über die Freigabe dieser Informationen waren sie jedoch wenig besorgt. Das Argument hierfür war die Selektion, die jeder Nutzer im Vorfeld der Informationsmitteilung betrieb.
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Jeannine Koch (geb. Bahrke) ist diplomierte Medienberaterin. Im August 2010 beendete sie am Institut für Sprache und Kommunikation an der TU Berlin ihr Studium. In ihrer Abschlussarbeit behandelte sie das Thema „Über den öffentlichen Umgang mit privaten Daten am Beispiel Facebook“. Zudem studierte sie Anglistik/ Amerikanistik und Neuere Deutsche Philologie an der HU und TU Berlin sowie International Communication an der Macquarie University in Sydney, Australien. Seit November 2010 ist sie im Bereich Marketing und PR bei einem Berliner Schuhlabel tätig. Beit Twitter ist sie als @djane0815 unterwegs. Alle Texte von Jeannine Koch.
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