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Offenlegung & Urheberrechte: Bildrechte bei Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg.
Von Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 19.10.2024 • Zuerst veröffentlicht am 19.02.2020 • Bisher 4566 Leser, 1739 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Der digitale Umbruch macht immer mehr möglich. Das erzeugt oft Stress. Gleich ob Sie selbstständig sind oder innerhalb einer Firma an Geschäftskonzepten arbeiten: Schnell geht der Überblick verloren. Wie können Sie einen Blick „von oben“ einnehmen und dadurch vermeiden, sich im Detail zu verlieren?
Wir arbeiten seit Jahren mit digitalen Entrepreneuren und helfen ihnen bei der Etablierung ihrer Geschäftsmodelle. In diesem Zusammenhang mussten wir immer wieder Geschäftskonzepte beurteilen. Hier einige Tipps, die Ihnen vielleicht auch an anderer Stelle helfen.
Eine wichtige Erkenntnis: Wer nicht in den Überblick investiert (sich also bewusst Zeit dafür nimmt), wird von den Tagesereignissen getrieben und kommt nie zur Strategie.
Die Zeit am Geschäftsmodell zu arbeiten, ist wider vieler Unkenrufe NICHT die Stunde der Techniker. Nicht das technisch Machbare ist der Auslöser für einen neuen Prozess, sondern das für den Kunden Sinnvolle und wirklich Gewünschte.
Wenn Sie sich Zeit für „den Überblick“ nehmen, ist das wie der Aufstieg eines Feldherrn auf einen Hügel, um die Übersicht zu behalten. Aber wie machen Sie das im Tagesbetrieb des eigenen Geschäftsbetriebs?
Skizzen sind ein guter Weg, das eigene Denken zu fokussieren. Das reicht aber irgendwann nicht mehr aus. Im Entrepreneurship entwickelten sich diese Skizzen zu ausgereiften Systemen. Solopreneure wie Teampreneure arbeiten heute fast durchgängig mit visuellen Modellen.
Zwei Systeme sind in der Praxis bewährt. Teampreneure arbeiten eher mit der Canvas, Solopreneure mit der Produkt-Treppe®. Die beiden Systeme sind aber bestens kombinierbar. Von daher ist es keine Entweder-oder-Entscheidung.
Die Business Model Canvas ist vor allem in der Start-up Szene beliebt. Faustformel: Die Canvas (ein Kammern-Modell) verwenden Sie, wenn Sie den grundlegenden Wertschöpfungs-Strom herausarbeiten (was wird mit welchen Quellen für wen erreicht). Wenn Sie z.B. große digitale Plattformen designen, hilft die Canvas, sich auf einen Strang zu konzentrieren.
Es gibt noch einen zweiten Weg, Ihr Geschäftskonzept zu visualisieren:
Ein Schwachpunkt in der Canvas führte dazu, dass wir speziell für smarte Entrepreneure ein eigenes Werkzeug entwickelten. In der Canvas wird bewusst nicht mit einzelnen Produkten gearbeitet. Das ist bei Plattform-Designs der Online–Startups ein Vorteil, bei Portfolio-Geschäftsmodellen (der meiste Konzept-Typ bei anderen) ein Nachteil.
Die Produkt-Treppe® ist ein Visualisierungs-Modell für smarte digitale Portfolios. Faustformel: Wenn Sie nicht gerade daran arbeiten, ein neues Google zu gründen, ist es meist schneller, über die Produkt-Treppe® direkt in das Design Ihres (digitalen) Portfolios zu gehen. Sie arbeiten in den strategischen Produkt-Gruppen und nehmen dadurch sofort die Kundenposition ein.
Die Produkt-Treppe® gibt ein Raster von 6 Stufen vor, damit Sie sich zwingen, einfach zu bleiben.
Verteilen Sie Ihre Angebots-Gattungen auf diese 6 Stufen. Ihr Hauptangebot (Ihr „Arbeitspferd“) kommt auf die Mitte (die Stufe 3). Entweder wissen Sie, was sich bei Ihnen etabliert hat oder dies ist eine These, die Sie später im Markt testen.
Steht Ihr Hauptprodukt, planen Sie Ihr Portfolio strategisch um dieses herum, in dem Sie unten Reichweitenprodukten einsetzen, in der Mitte weitere Tragschichtprodukte und weiter oben Superuserprodukte.
Die Produkt-Treppe spart vor allem Zeit. Die Ordnung Ihrer Produkte und Angebote gelingt Ihnen mit Haftnotizen schnell. Sie bekommen einen kompakten Überblick über das Zusammenspiel Ihrer Produkte (und dadurch auch der benötigten Ablaufprozesse). Die Treppe hilft Ihnen, Klarheit über die nächsten Schritte Ihrer Geschäftsentwicklung zu gewinnen. Sie kommen raus aus abstrakten Gedanken und müssen sofort die Kundenposition einnehmen: Wie sehen diese Ihr Angebot?
Eine junge erfolgreiche Firma, die mit der Produkt-Treppe® arbeitet, ist STERNGLAS aus Hamburg. Die Uhren-Boutique-Marke wurde 2016 von Dustin Fontaine gegründet und schaffte es in wenigen Jahren eine vielbeachtete Uhren-Kollektion im Bauhaus-Look zu etablieren.
Das Beispiel stammt aus dem Buch „Business Model Produkt-Treppe“. Schön zu sehen: Auf der Stufe 3 stehen die Quarz-Uhren, der Verkaufsschlager bei STERNGLAS. Die aufwendigeren und teureren Automatik-Uhren liegen eine Stufe darüber auf der 4. Editionen und Sammlerstücke schließen die Treppe oben ab (Superuser), nach unten ist die Treppe geöffnet durch die Wechselarmbänder und ein kostenloses „Beratungsprodukt“, das Angebot einer Telefonberatung (Reichweitenprodukt).
STERNGLAS ist Hersteller und Händler. Je nach Geschäftsmodell-Typ (Hersteller, Händler, Experten, Services, Erlebnisse) entstehen auf der Treppe spezifische Produkt-Muster. Und genau darum geht es: Sich klar zu werden, was auf Ihrer Treppe passiert.
Prozessorientierte Firmen und prozessorientierte Selbstständige (wir nennen das smarte Selbstständige) gewinnen stark, wenn sie in der strategischen Arbeit visualisieren.
Wir legen Ihnen die Visualisierung mit der Produkt-Treppe® ans Herz. Aber gleich, welches System Sie nutzen: Ein visuelles Modell hilft nicht nur zu besseren Ergebnissen, es macht auch mehr Spaß.
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Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg sind ein Solopreneure.Das Ehepaar verfügt über mehr als 20 Jahre unternehmerischer Erfahrung in vier eigenen GmbHs. Sie sind die Initiatoren der Solopreneur Days. Mehr Informationen unter www.contagromberg.de Alle Texte von Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg.
Einfach Danke für dieses Blog!
Serie – Erfolg & Selbstverwirklichung jenseits der Festanstellung? Teil 3: Auch Arbeitgeber müssen u
100 %-ig unterschrieben. Deshalb sind aus meiner Sicht für den Erfolg eines Unternehmens vertrauensbildende Maßnahmen absolut notwendig. Vaude zeigt gerade super vor, wie’s klappen kann: Ein toller Praxisfall für selbstbestimmtes, erfüllendes Arbeiten.
Erfolg & Selbstverwirklichung jenseits der Festanstellung:
Vertrauen – das ist das wichtige Stichwort. Daran mangelt es leider zu häufig!
Ich kann dem Artikel nur zustimmen: Freiberufler sein und mit Freiberuflern arbeiten ist eine enorme Bereicherung. In meinem eigenen Job erlebe ich, dass auch in der Festanstellung flexibles und selbstbestimmtes Arbeiten möglich ist – wenn das Vertrauen stimmt, ist vieles möglich.
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