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Offenlegung & Urheberrechte: American Airlines hat diverse Recherchereisen von uns durch Teilübernahme der Reisekosten unterstützt. Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Das Ministerium für Wirtschaft, Entwicklung und Tourismus des US-Bundesstaats Texas hat bei einer Recherchereise die Kosten für Flug und Unterkunft übernommen.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 15.08.2014 • Zuerst veröffentlicht am 19.02.2013 • Bisher 7147 Leser, 1642 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Die Stadt Dallas möchte gern das alte Cowboy- und Öl-Image ablegen. Doch die TV-Serie, die die Stadt weltweit berühmt machte, ist auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Kann die Neuauflag der Serie, die von der Stadt mit viel Geld unterstützt wird, das ändern?
Dallas – die Serie vermittelt wie keine andere das Image vom amerikanischen Traum, von Geld und Macht. So wie bei J.R. Ewing allias Larry Hagman. Der Schauspieler stammte aus dem nahegelegenen Fort Worth und war gut bekannt mit den alten Ölfamilien von Dallas, den Joiners, Crows und Hunts, die auch heute in der Stadt noch viel Einfluss haben. Gleichzeitig fungierte Hagmann auch als Markenbotschafter für die Stadt.
Robin Hardy, Fahrer beim Limousinen-Service Premier Transportation, hat ihn einmal mit Serien-Ehefrau Linda Gray einen Tag lang durch die Gegend gefahren: „Die beiden waren wirklich wie ein altes Ehepaar“, sagt er lachend. Einen Bodyguard habe der nicht gebraucht: „Keiner legt sich doch mit J.R. an!“ Der Scherz zeigt, wie sehr Serie und Wahrheit beieinander liegen.
Dahingehend ist die Southfork Ranch ist wenig enttäuschend: Das Ewing-Haus ist in Wahrheit viel kleiner als im TV, die Auffahrt wird für den Bildschirm geloopt, um länger zu wirken, und auch der Pool gleicht in echt eher einer Badewanne. „Da sieht man erst, wie viel Fake dahinter steckt“, berichtet Joan Manganello, die seit 1995 Touristen hier herumführt.
Ursprünglich gehörte das Haus dem Farmer J.R. Duncan, der es jedoch schon in den 80ern wegen der Popularität der Serie verkaufen musste. Seitdem ist die Ranch ein Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt – mit Merchandising-Shop, Museum, Touri-Bähnchen und Konferenz-Zentrum.
Heute allerdings sind die Filmleute da. Und die Schauspieler tragen Cowboyhüte! Seit zwei Jahren wird hier gedreht – die neuen Folgen der Serie, die in Deutschland gerade angelaufen sind. In den USA ist man bereits bei Staffel zwei und entsprechend groß ist die Begeisterung – vor allem des weiblichen Personals für den neuen, jungen männlichen Hauptdarsteller Josh Henderson, der passenderweise auch aus Dallas stammt und den Sohn von J.R. spielt.
In ein paar Wochen steht J.R.s Beerdingung auf dem Drehplan, wie der allerdings nach dem Tod von Larry Hagmann aus der Serie verschwinden wird, ist ein Geheimnis, das nicht einmal die Mitarbeiter auf der Ranch kennen. Die alte Marketing-Phrase „Who shot J.R.?“ steht wieder im Raum.
Nicht nur in der Serie, sondern auch in Wirklichkeit haben die alten Haudegen das Zepter an die junge Generation übergeben: Die alte Serie aus den 80ern sei zum Großteil in Kalifornien entstanden, nur die Außenaufnahmen habe man in Dallas gedreht, erklärt mir Bre Peterson.
„Die neue Serie hingegen wird komplett in Dallas und Umgebung gedreht, da spielt die Stadt auch eine große Rolle.“ Wahrscheinlich gefällt ihr auch aus dem Blickwinkel der Tourismus-verantwortlichen die neue Serie besser, weil sie Dallas viel besser präsentiert.
Denn die Serie ist ein echter Wirtschaftsfaktor für die Region: Allein die Southfork Ranch hat 300.000 Besucher im Jahr – und die Besucherzahl sind im letzten Jahr, seit die neue Serie ausgestrahlt wurde, deutlich angestiegen, sagt mir Sales-Managerin Sally Peavy.
Längst haben auch die Hauptdarsteller Häuser in Dallas haben, die Kleindarsteller werden ohnehin aus der Region rekrutiert. Jede Serien-Folge bring Stadt und Region 2,9 Millionen Dollar durch Merchandising, Hotels und Restaurant – und Steuern.
Umsonst ist das allerdings nicht: Als bekannt wurde, dass Privatsender TNT eine Neuauflage der Serie plante, gab es eine regelrechte Kampagne, Dallas nach Dallas zu holen, wie mir Fahrer Robin Hardy erzählt.
200.000 Dollar bezahlt die Stadt Dallas für jede Staffel der Serie, wie der Journalist Robert Wilonsky auf dallasnews.com berichtet. Und er hat genau aufgerechnet, wie viel die Stadt investiert, wie viel sie hofft, dafür zu bekommen – und wie hart um jeden Dollar gekämpft wird, weil auch immer die Angst besteht, die Serie könnte, wie schon früher, woanders weitergedreht werden.
Kein Wunder also, dass man nicht wirklich weiß, wie man mit dem haßgeliebten Klischee umgehen soll: Offenbar hat schafft es die Stadt gemeinsam mit der Serie recht gut, den Übergang zu einem jüngeren, moderneren Image zu gestalten ohne ganz mit der Tradition zu brechen.
Dass allerdings auf diese Weise in den Köpfen das Klischee von Ölmagnaten und Cowboyhüten noch eine Weile weiterlebt, damit werden die Tourismus-Verantwortlichen dann wohl leben müssen. In jedem Klischee steckt eben auch ein Stück Wahrheit. Eine schwierige Gratwanderung.
Quasi jedem, zumindest wenn er über 30 und aus Westdeutschland ist, huscht ein Lächeln über das Gesicht, wenn ich erzähle, dass ich die Southfork-Ranch besuchen werde. „Grüßen Sie den Geist von JR“, sagt mir jemand in Anspielung auf den Tot von Larry Hagman im letzten Herbst.
Das zeigt quer durch alle Schichten, wie sehr die TV-Serie um den texanischen Ölbaron ein Stück Kulturgeschichte ist – und wie prägend für unser Bild Dallas.
Für Dallas selbst, mit über 1,2 Millionen Einwohnern immerhin die neuntgrößte Stadt der USA, sei die Serie jedoch eher eine Bürde, sagt mir Bre Peterson vom Dallas Convention und Visitors Bureau.
Bre ist Mitte 20 und hat die große Zeit der Serie nicht miterlebt. Für sie ist Dallas einfach eine Stadt, in der man gut leben kann: „Die Ölindustrie ist längst nicht mehr so bedeutend wie andere Branchen, Cowboyhüte trägt außer J.R. keiner und wir haben hier auch sehr viel Kultur,“ sagt sie und weist mich darauf hin, dass die Stadt in diesem Jahr auch mit dem 50. Jahrestag von Kennedys Ermordung werben wird.
Man möchte ihr glauben. Immerhin wurden 14 Milliarden Dollar in der Stadt investiert – u.a. in den Bau eines 275 Quadratkilometer großen Arts Districts mit Museen und Theatern. Allein das im Dezember eröffnete Perot Museum hat 185 Millionen Dollar gekostet. 26 Millionen Besucher kommen pro Jahr in die Stadt, die meisten allerdings zu geschäftlichen Zwecken.
Das Geld kommt nicht nur aus öffentlicher, sondern auch aus privater Hand. „In development“, wie das Pressematerial großzügig zusammenfasst. Im Herbst wurde eine Marketing-Kampagne für 5 Millionen Dollar gestartet. Auch wenn es in Dallas alternativere Ecken wie den Bishop Arts District gibt, sieht man der Stadt ihren Reichtum praktisch an. Und die Klischees springen einen praktisch an.
Im neu eröffneten Restaurant Stampede 66 etwa will Inhaber Stephan Pyles, von der New York Times als Genie der Küche bezeichnet, das alte und neue Texas vereinen. Das sieht man schon an der den Draht-Pferde-Köpfen, die zur Dekoration aufgehängt sind.
Von Tisch zu Tisch zu gehen und die Gäste persönlich zu besuchen, gehört für ihn zum guten Ton: „Ich bin in einem Truck Stop in West-Texas aufgewachsen und wollte in meinem Restaurant diese Atmosphäre widerspiegeln,“ erzählt er mir. Das Essen sei im Grunde texanisch, aber auf ein wenig höherem Niveau, erklärt er sein durchaus gelungenes Konzept.
Auch mein äthiopischer Taxifahrer lebt hier den amerikanischen Traum: Bevor er vor drei Monaten wegen seiner Frau nach Dallas kam, wohnte er vier Jahre in Frankfurt am Main. Nun fehlt ihm die deutsche Gemütlichkeit: „Hier geht alles viel schneller als im reglementierten Deutschland – aber nicht unbedingt besser“, sagt er.
Seinen Taxischein hat er in nur 4 Tagen gemacht – in Deutschland unmöglich. Das Fahrziel mit dem Navigationsgerät zu finden, klappt daher noch nicht wirklich, er muss einen Kollegen nach dem Weg fragen, aber sein persönliches Ziel steht schon fest: „Wenn man clever ist, kann man hier schnell viel Geld machen!“
So wie J.R. Ewing, der zusammen mit Dallas ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt ist. Und darum wird es im zweiten Teil gehen.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Auf dümmliche Mobbing-Konversation, wie sie hier betrieben wird, gebe ich generell keine Antwort. Sollten Sie weiterhin hinsichtlich meiner Person beleidigende Kommentare abgeben, werde ich meinen Rechtsanwalt hier in Baden-Baden beauftragen, Klage zu erheben. Desweiteren rate ich, einen Kurs in deutscher Orthographie zu belegen und sich einen anderen Job zu suchen. Adieu
Liebe Frau Höferlin,
es tut mir leid, dass Sie sich angegriffen fühlen: Wenn Sie vernünftig diskutieren wollen, sollten Sie vielleicht den Tonfall etwas mäßigen. Mobbing kann ich in meinem Kommentar nicht erkennen. Wenn Sie jedoch zu einem Anwalt gehen wollen – auf welcher Rechtsgrundlage eigentlich? – steht Ihnen das natürlich frei. Da Sie ja mit meiner Rechtschreibung ein derart großes Problem haben, halte ich es aber auch für besser, sie lesen in Zukunft einfach andere Blogs. Einen schönen Tag noch.
Liebe Frau Janson, wer so einen Job ausübt, sollte doch die Rechtschreibung beherrschen. Und maßregeln lasse ich mich von Ihnen schon gar nicht. Ich habe lange Zeit in Paris gelebt. In der Le Monde findet man keine solch peinlichen Fehler. Ich bin sehr froh, wenn ich Deutschland wieder verlassen kann. In diesem Land herrscht schon die Zensur. Vielleicht sollte man mal einen Deutschkurs belegen (aber der Mehrheit der Deutschen reicht ja ein Denglisch schon). Man findet immer mehr Fehler, da das Bildungsniveau in diesem Land doch sehr gesunken ist (d.h. in Deutschland macht jeder inzwischen das, was er nicht so gut kann). C’est une catastrophe. Ich persönlich beherrsche drei Sprachen perfekt und schreibe jetzt an meinem ersten Roman.
Liebe Frau Höferlin,
ich wollte Sie nicht maßregeln, ich bin mir allerdings sicher, dass wenn sich jemand in Ihrem Haus daneben benimmt, Sie auch darauf hinweisen, dass er gegen die guten Sitten verstößt.
Abgesehen davon, dass Sie die Tätigkeit eines Journalisten mit der eines Lektors oder Korrektors zu verwechseln scheinen, empfehle ich Ihnen den Wikipedia-Artikel zum Duden zur zum historischen Hintergrund einer einheitlichen Rechtschreibung sowie zur Verbindlichkeit der in Selbigem aufgestellten Normen sowie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Duden
Als studierte Linguistin begrüße ich dies vollkommen – Sprachwandel entsteht nunmal durch Fehler und ginge es nach den Sprachpuristen, würden wir vermutlich noch heute Althochdeutsch sprechen. Darüber hinaus freue ich mich aufrichtig für Sie, wenn Sie in Deutschland nichts weiter stört als die Rechtschreibfehler in Blogs anderer Leute: Als Zielland würde ich dann aber Quebec empfehlen, das perfekte Beispiel für Sprachbewahrung bis zur Unverständlichkeit.
Man sollte aber schon wissen, wie man den Namen Grey schreibt. Linda Gray hat nämlich nichts mit der Farbe grau zu tun. Also: sich erst mal informieren und Rechtschreibung lernen, aber die meisten jungen Deppen in unserem Land haben nur noch ein großes Maul und eine übersteigerte Einbildung
Liebe Frau Höferlin,
danke für Ihren freundlichen Kommentar, wir haben das verbessert. Wir hatten auch schonmal überlegt, einen Preis auszuschreiben für den Leser, der die meisten Fehler findet – was halten Sie von der Idee.
Als jung bezeichnet zu werden, nehme ich dann mal als Kompliment, wohingegen das Depp nicht mit unseren Richtlinien (keine Beleidigungen!) konform geht. Halten Sie sich bitte daran, beim nächsten mal wird gelöscht.
Wer kann
ausführlicher Stellung nehmen?
Hallo SMP, für weitere Infos ist im Text ein Zeitungsartikel verlinkt.
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