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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 29.01.2025 • Zuerst veröffentlicht am 17.09.2013 • Bisher 4926 Leser, 1057 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Blogger werden immer noch gerne belächelt: Zu unbedeutend in der Medienlandschaft, zu ineffizient als Marketing-Kanal. Dabei hat bloggen viele Vorteile für das Marketing.
Ich blogge leidenschaftlich gerne. Doch welche Gründe sprechen eigentlich genau dafür? Das Bloggen mir die Möglichkeit, meine Meinung in einer Weise zu artikulieren, wie das ohne das Medium Blog undenkbar wäre. Und natürlich verdiene ich Geld damit und dadurch.
Denn das Bloggen erweist sich für als perfektes Marketing-Instrument und hat mir schließlich auch eine Kolumne in der Tageszeitung die Welt mit einer weitaus größeren Leserschaft beschert. Etwas, dass ich durch andere Medien und die mehr als 20 Bücher, die ich geschrieben und an denen ich mitgewirkt habe, nicht erreicht habe.
Mit dieser Meinung stehe nicht alleine da: Die Blogger sind aus ganz ähnlichen Gründen tätig: Aus Leidenschaft, aber auch um auf sich, ihre Meinung und die Dienstleistungen aufmerksam zu machen. Und sie haben es dadurch geschafft, sich dadurch als Marke zu etablieren. Ist Bloggen also etwas, das jeder machen sollte, die Erfolgsmethode schlechthin?
Ich persönlich würde sagen ja. Auch wenn immer mehr Unternehmen das Bloggen für sich entdecken, bemerke ich in der Beratung immer wieder, wie verhalten Kunden dem Thema gegenüber stehen. Erst kürzlich traf ich nach gut einem Jahr eine ehemalige Zuhörerin aus einem meiner Workshops zufällig wieder: Nun ja, ein Blog sei angedacht, aber so richtig sei man noch nicht dabei.
Das ist symptomatisch, denn gegen das Bloggen gibt es viele Vorbehalte: Zu aufwändig in der Pflege, zu unberechenbar wegen der Leser und insgesamt zu ungenau was die Kundenansprache angeht.
Kürzlich konfrontierte mich ein – übrigens nicht bloggender – Kollege mit der Aussage, Bloggen sei im Ergebnis völlig ineffizient: Einfach irgendwelche Nachrichten in die Welt zu blasen ohne zu wissen, wer die überhaupt lese, sei einfach zu wenig zielgerichtet. Viel effizienter sei, wichtige Adressaten direkt und persönlich anzusprechen – etwa mit Mailinglisten.
Das gern genannte Argument, Bloggen sei zu wenig zielgerichtet und daher ineffizient, Klingt zunächst einmal logisch – und doch möchte ich widersprechen. Denn das ist zu kurzfristig und zu einfach gedacht.
Um im Beispiel mit dem Direkt-Mailing und eMail-Verteiler zu bleiben: Eine eMail zum passenden Zeitpunkt an die richtige Person gerichtet kann zum gewünschten Ergebnis führen. Viel wahrscheinlicher ist allerdings, dass solche – häufig als Massen-eMails versendete Nachrichten – ungelesen in Papierkorb landen.
Zielgerichtet Personen ansprechen ist sicher eine gute Marketing-Methode, sofern die Ansprache individuell und im Idealfall persönlich erfolgt.
In allen anderen Fällen finde ich Bloggen effizienter. Der Grund: Die Auffindbarkeit via Google garantiert, dass auch Menschen Angebote finden, die man mit seinem Mailing gar nicht erreicht hätte – und zwar genau in dem Moment, wenn sie diese auch benötigen und aktiv danach bei Google suchen.
Denn das Timing ist entscheidend für den Erfolg: Selbst wenn z.B. eine eMail im den Ordner „interessant für später“ abgelegt wird, erinnert sich hinterher keiner mehr daran. Viel eher wird dann, wenn das Thema aktuell wird, eben doch Google angeworfen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. 1 zu 0 fürs Bloggen.
Auch dass Bloggen mehr Zeit kostet, kann ich so nicht bestätigen. Natürlich kostet es Zeit. Jedoch ist es doch weitaus zeitaufwändiger, zig am persönliche Ansprechpartner gerichtete eMails zu verschicken, dann keine Antwort zu erhalten, nachzufassen usw. Durch das Bloggen stellen die Interessierten Kunden ihre Anfrage direkt an mich.
Die Absprache über den Auftrag ist dann oft nur noch eine Formalität. Oder aber man kommt durch das Blog mit interessierten Kooperationspartnern ins Gespräch und daraus ergeben sich neue Ideen und Aufträge. Die nerven- und zeitaufwändige Kaltakquise, die oftmals sinnlos im Orbit verhallte, kann ich mir auf diese Weise schlicht schenken.
Gerne wird an der Stelle auch von Marketing-Verantwortlichen angemerkt, dass man genau so gut Facebook, Google+ oder bis vor kurzem auch Xing-Themen wie ein Blog nutzen könnte. Was für eine Milchmädchen-Rechnung das sein kann, hat nun gerade Xing gezeigt, das dieser Tage sein Feature Xing-Themen wieder schließt.
Best of HR – Berufebilder.de®-Leser Lars Hahn hat in seinen beiden Kommentaren auch eindringlich beschrieben, welche Probleme entstehen können, wenn der Betreiber plötzlich beschließt, so eine Funktion einfach zu schließen – von heute auf morgen ist der so sorgsam gepflegte Marketing-Kanal dann einfach nicht mehr da:
Ich traf nach meinem Kommentar auf eine Recruiterin, die hatte quasi ihr Corporate Blog bei XING-Themen. Jetzt nicht mehr. Jetzt hat sie nen eigenes.
Dann doch besser gleich ein eigenes Blog, auf dem man nach eigenem Gusto schalten und walten kann. Und warum bloggen Sie? Oder warum bloggen Sie noch nicht bzw. nicht mehr?
Planen Sie in nächster Zeit Bloggen als Marketing-Maßnahme in Ihrem Unternehmen einzuführen? Oder scheuen Sie noch die Investition? Und welche Argumente dafür oder dagegen haben Sie?
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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