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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Der Südtiroler Bauernbund hat mit seiner Dachmarke Roter Hahn unsere Recherche vor Ort mit einem kostenlosen Aufenthalt unterstützt.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 24.08.2024 • Zuerst veröffentlicht am 30.05.2021 • Bisher 5292 Leser, 2559 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Arbeiten und Urlaub in schöner Umgebung verbinden, dabei träumen seit der Pandemie viele Menschen. Ich habe eine Workation eine Woche lang auf einem Bauernhof in Südtirol getestet – nachhaltig ganz ohne Auto.
Morgens das Frühstück beim Sonnenaufgang mit Bergpanorama und Aussicht auf den Weinberg genießen und dann auf der großzügigen Holz-Terrasse, die so herrlich nach Baumharz riecht, eine Zeitlang konzentriert schreiben oder Online–Meetings haben, bevor man Nachmittags mit dem Bus hoch auf 2400 Meter fährt und einige Stunden wandern geht – so stelle ich mir meine ideale Workation vor. Möglich gemacht hat sie der Rote Hahn, seit 1998 die Dachmarke und Qualitätssiegel des Südtiroler Bauernverbundes mit 1700 Mitgliedshöfen, die Gästen authentische Aufenthalte auf echten Bauernhöfen bieten.
Das Thema Workation, also die Verbindung von Arbeitsauftenthalt und Urlaub, liegt dabei seit Corona stark im Trend: Nachdem viele Menschen ohnehin nicht mehr im Büro arbeiten konnten, beschlossen einige, ihr Home Office zumindest zeitweise an schöne Orte zu verlegen und mit sportlichen Aktivitäten zu verbinden. Ein gutes Matching, denn der Südtiroler Bauernbund hat umgekehrt erkannt, dass immer mehr Bauern auf eine zusätzliche Arbeit fern vom Hof angewiesen sind. Da viele Betriebe von der Landwirtschaft allein nicht mehr leben können, sichert „Urlaub auf dem Bauernhof“ in vielen Fällen die Weiterbewirtschaftung inklusive die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln und die Pflege der südtiroler Kulturlandschaft.
Mit ihren vier Säulen „Urlaub auf dem Bauernhof“, „Qualitätsprodukte vom Bauern“, „Bäuerliche Schankbetriebe“ und „Bäuerliches Handwerk“ liegen die Südtiroler dabei voll im Trend: Sie kombinieren authentische Gastfreundlichkeit, Nachhaltigkeit in kleinen Strukturen und eine familiäre Atmosphäre.
Dabei müssen die teilnehmenden Betriebe strenge Qualitätskriterien erfüllen, die regelmäßig von zwei unabhängigen Fachpersonen überprüft werden. Dazu werden die Höfe in verschiedene Kategorien und entsprechend mit einer, zwei, drei, vier oder fünf Blumen ausgezeichnet. Es gibt es einen Kriterienkatalog zur Bewertung von Bauernhof-, Ausstattungs- und Servicequalität. Außerdem gibt es Mindestpreise je nach Kategorie, die nicht unterschritten werden dürfen und Preisdumping verhindert sollen. Auch muss der Betrieb seinen Haupterwerb auch weiterhin aus der Landwirtschaft bestreiten, mehr als fünf Ferienwohnungen sind nicht erlaubt.
Die Höfe selbst sind dabei ausgesprochen unterschiedlich, das Spektrum reicht vom Biobauernhof in entlegenen Bergregionen bis zu Obstplantagen und Palmen. Meine Unterkunft, der Ölackererhof etwa, befindet sich gut 4 KM nördlich von Brixen mitten im Weinberg. Die fünf Ferienwohnungen befinden sich zum Teil in einem modernen Gebäude mit Holzverkleidung mit einem phantastischen Blick auf das gleich darunter im Tal liegende historische Kloster Neustift. Die Lage, stadtnah und dennoch in der Natur, erweist sich als der perfekte Ausgangsort für Ausflüge in die Umgebung, denn es gibt ein vergleichsweise gut ausgebautes Bussystem, mit dem man nicht nur zum Einkaufen und in die Stadt fahren kann, sondern auch auf die umliegenden Berggipfel wie die Rodenecker Alm im Nahegelegenen Pustertal oder die Plose, das 2400 Meter hoch gelegene Ski- und Wandergebiet von Brixen.
Meine 50qm-Wohung ist modern und minimalistisch, hat aber alles was man braucht: Einen kleinen, gut isolierten Schlafraum mit automatsierten Rollos, eine gemütliche TV-Ecke, eine vollständig ausgestattete, hochmoderne Küche mit Induktionskochfeld, Kühlschrank und Spülmaschine, eine verglaste Fensterwand und natürlich die Terrasse, auf der es sich dank durchdachtem Design mit Dach und Steckdose sowie gut funktionierendem, ausschaltbarem WLAN hervorragend arbeiten und natürlich essen lässt. Sogar eine barrierefreie Wohnung mit rollstuhlgerechtem Zugang bietet der Ölackererhof. Und zum Frühstück bringt mir Bäuerin Hildegard Gasser pünktlich jeden Morgen einen Korb mit frischen Leckerein, Teekräutern und Apfelsaft aus eigenem Anbau direkt in die Wohnung.
Es sind solche Kleinigkeiten, die beim Roten Hahn die Unterschiede machten: Für vier Blumen etwa muss der Hof über eine Verkaufsecke oder einen Hofladen mit mindestens drei hofeigenen, veredelten Produkten oder ein ganzjähriges Frühstücksangebot mit mindestens vier hofeigenen Produkten verfügen. Zudem muss ein Familienmitglied ganztägig am Hof sein. Eine Hofmappe mit allen wichtigen Informationen zur Umgebung muss vorhanden sein. Für fünf Blumen sind die Kriterien noch etwas strenger, zudem müssen die Schlafzimmer mit Holzboden ausgestattet sein und es muss ein wöchentliches Angebot zum Miterleben der bäuerlichen Lebens- und Arbeitswelt geben.
Dieses Miterleben der bäuerlichen Lebenswelt ist ein wichtiges Merkmal der Bauernhof-Workation: Die Höfe bieten z.B. Hofführungen an, erklären den Gästen, wie die landwirtschaftliche Produktion funktioniert oder lassen sie auf Wunsch tageweise bei der Ernte oder anderen Arbeiten helfen. Es gibt auch kleine Zusammenkünfte im bäuerlichen Umfeld, in Zeiten von Corona ist jedoch das Bedürfnis nach Privatsphäre gewachsen, die speziell der Ölackererhof mit seinen großen, abgeschiedenen Terrassen hervorragend bedient. Es gibt sogar denkmalgeschützte Höfe wie Ansitz Schloss Gravetsch, der seit dem 12. Jahrhundert bewirtschaftet wird, und der Gschnofer in Terlan eine eigene kleine Kapelle hat, andere wie der hoch oben am Ritten in Siffian liegende Rielinger Hof verfügen über einen Schankbetrieb und betreiben streng ökologische Landwirtschaft.
Workation auf dem Bauernhof ist möglicherweise nicht für jeden geeignet, auch wenn während der Pandemie viele typische Hotelgäste die Einsamkeit und Privatheit der Höfe suchten, wie man mir berichtete. Positiv überrascht hat mich aber die hervorragende Ausstattung mit WLAN, die auch bei Videokonferenzen zu keinerlei Verbindungsabbrüchen führte – das war etwas, wovor ich in den Bergen wirklich Angst hatte. Auch dass es bei den meisten Höfen kein Abendessen bzw. Halbpension gibt, kann ein Vorteil sein, zumal man in der Regel in näheren Umgebung essen gehen kann. Manch einer wird es aber vielleicht als Nachteil empfinden, dass man das Einkaufen, Kochen und auch ein wenig Putzen selbst erledigen muss, wobei moderne Küchenausstattungen mit Spülmaschinen und Induktionsfeld mir die Arbeit erheblich erleichtert hat.
Nicht alle Höfe sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, Workation auf dem Bauernhof ist doch eher etwas für die Anreise mit dem eigenen Auto. Dazu kommt, dass auf einem landwirtschaftlichen Betrieb nun einmal gearbeitet wird, das verursacht Lärm, manchmal schon am frühen Morgen, und kann schnell die schöne Idee, die Videokonferenz auf der Terrasse abzuhalten, zunichtemachen. Und auch die Lage außerhalb der Stadt ist zwar idyllisch, in der Stadt ist man mit dem Busverkehr für Ausflüge jedoch ohne Auto ein wenig flexibler. Grundsätzlich finde ich es aber super, dass in Südtirol auch eine längere Workation mit Selbstversorgung ohne Auto möglich ist, das ist in dieser Form an vielen anderen Orten sicher deutlich schwieriger.
Meine Produktivität hat sich in der tollen Umgebung jedenfalls merklich gesteigert: Zu meiner Begeisterung trägt indessen auch Südtirol mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, die von schneebedeckten Gletschern, klaren Gebirgsflüssen oder bunten Gärten gleichermaßen gekennzeichnet ist, bei. Erkunden konnte ich diese Naturparadise ganz hervorragend mit der lokalen Gästekarte Brixen-Card, die kostenlos in meinen Aufenthalt inkludiert war, da mein Gastgeber Kooperationspartner ist. Damit kann man z.B. den gesamten Nahverkehr Südtirols bis nach Trient und diverse Bergbahnen nutzen und das sogar mehrfach. Auch der Besuch es Brixener Schwimmbads ist kostenlos möglich.
Fast war meine Testwoche etwas zu knapp, um das reichhaltige Angebot wahrzunehmen. Man kann nämlich in Südtirol auch sportlich wandern, radfahren, gleitschirmfliegen, skifahren oder schwimmen und damit an einem Tag so viel erleben, dass man darüber fast das Arbeiten vergisst. Dazu kommt eine hervorragene Kulinarik und ein erheblicher Reichtum an Kulturschätzen wie etwa das Kloster Neustift oder die historischen Stadtzentren von Meran, Bozen oder Brixen. Kurz: Für mich definitv eine perfekte Location für einen Aufenthalt, bei dem man entspannes Arbeiten und Urlaub verbinden will.
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
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