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Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial erstellt im Rahmen einer kostenlosen Kooperation mit Shutterstock.
Von Simone Janson (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 14.01.2023 • Zuerst veröffentlicht am 06.02.2015 • Bisher 9746 Leser, 2678 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wie wichtig ist es für den Erfolg im Job eigentlich, dass gängige Rollenvorbilder bedient werden? Und sollten wir gerade im Zuge der Diskussion zum die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie endlich von Klischees abrücken?
Das Thema Sexismus ist in aller Munde: Die Vorfälle in Köln zur Jahreswende, MeeToo, Aufschrei – und auch die High-Heels-Petition in Großbritanien. Denn Sexismus und Diskriminierung von Frauen sind leider nicht immer ganz offensichtlich und hat gerade im Job viele Gesichter.
Sie zeigt sich zum Beispiel auch antiquierte Bekleidungsvorschriften. In Großbritannien gab es kürzlich eine Petition gegen High-Heels-Zwang. Dieser Fall wird hoffentlich Schule machen.
Nicola Thorp, die von einer Leiharbeitsfirma an PricewaterhouseCoopers vermittelt worden war, hatte eine Petition gegen Vorschriften eingereicht, die sie zum Tragen hoher Absätze verpflichteten – mehr als 100.000 Briten unterschrieben.
Ein Beleg dafür, dass viele Frauen zumindest unter den gängigen Vorstellungen weiblicher Kleidung leiden. Denn hohe, spitze Schuhe können zu Fehlstellungen führen und den gesamten Körper beeinträchtigen.
Und: Wer auf hohen Hacken unbequem durchs Büro oder über Messen stelzt, ist sprichwörtlich auch weniger standfest als bequem stehende Kollegen. Oder klagen etwa Männer über unbequeme Schuhe?
Dass sich High Heels dennoch so unbeirrt großer Beliebtheit erfreuen, dürfte auch daran liegen, dass sie als typisch weibliches Attribut gelten.
Und gerade beruflich erfolgreiche Frauen wollen so dem schwachsinnigen Vorwurf begegnen, zu männlich zu wirken.
Dabei sind diese Rollenklischees paradox, denn Absätze waren im historischen Ursprung Männern vorbehalten. Scheinbar fest eingeschliffene Sehgewohnheiten können sich also ändern!
Am Ende verdienen auch viele Leute gutes Geld daran: Styleberater etwa reden Frauen ein, was typisch weiblich zu sein hat. Und Hersteller wollen jedes Jahr eine neue Schuhkollektion verkaufen.
Dass Frauen auch bequemere Herrenschuhe tragen könnten, passt da nicht ins Konzept. Dabei gibt es auch Schuhe, die unisex schick aussehen und der Fußform entsprechen, vom österreichischen Hersteller think etwa. Allerdings bilden solch innovative Ansätze bisher leider die Ausnahme.
Bleibt zu hoffen, dass mehr Frauen den Mut finden, gegen solchen und ähnlichen Sexismus vorzugehen und zum Beispiel zu bequemen Schuhen greifen – das wäre ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt zur Gleichstellung im Wortsinn.
Ich habe mich eingedenk dieser Diskussion mit der Frage beschäftigt, ob es nicht allmählich Zeit wäre, bestimmte Klischees zu überdenken – wie z.B. die von besonders männlichem oder weiblichem Verhalten im Job. Und um deutlich zu machen, wie absurd diese manchmal sind, habe ich einen besonders krassen Kontrast gewählt: Cowboys und High Heels.
Eine Studie der Technischen Universität München hat gezeigt: Fröhlichen Frauen wird weniger Führungswille zugetraut. Das hängt mit den Stereotypen in unseren Köpfen zusammen, sagen die Wissenschaftler. Denn Vorgesetzte sollen bitteschön selbstbewusst und dominant sein, dann wirken sie führungsstark.
Typisch weibliche Verhaltensmuster sind beim Vorankommen im Job hingegen eher hinderlich. Karrierewilligen Frauen wird daher gerne geraten, möglichst unweiblich zu wirken, um ernster genommen zu werden: Die Haare zusammenbinden, sich mit Brille älter machen und am besten dunkle Hosenanzüge tragen.
Erst kürzlich berichtete eine Top-Managerin in ihrem vielbeachteten Buch darüber, wie sie es mit solcherart unauffälligem Verhalten nach “ganz oben” geschafft habe.
Auf diese Weise werden allerdings die von Männern wie Frauen gern gepflegten Klischees in den Köpfen noch zementiert. Ein Nachteil, denn in Wirklichkeit sind die gesellschaftlich tradierten Stereotypen längst dabei, aufzubrechen – mehr als vielen lieb ist.
Das zeigt zum Beispiel eine spannende Diskussion, die kürzlich in meinem Blog aufkam: Nicht wenige Männer wollen in der Öffentlichkeit und auch im Beruf High Heels tragen – und halten dieses Anliegen für selbstverständlich.
Und im eher konservativen Banff, tief im Westen Kanadas in den Rocky Mountains, stieß ich vor einiger Zeit auf die Aktion “Walk a Mile in her Shoes” – bei der Männer eben genau diesem Vergnügen nachgehen. Gestandene Cowboys in High Heels? Oder der eigene Chef?
Schwer vorstellbar – aber warum eigentlich nicht? Warum soll es nur Frauen gestattet sein, in die Rolle des anderen Geschlechts zu schlüpfen? Das zeigt, wie absurd die Rollenklischees in unseren Köpfen tatsächlich sind. Und dass wir in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklungen gut daran tun, sie einmal gründlich zu überdenken. Auch und gerade was unseren Berufsalltag angeht.
Dann hätten wir auch die dämliche Diskussion nicht mehr, wie Frauen es schaffen, Kinder und Karriere zu vereinbaren. Denn das ist nicht immer einfach – auch für Männer nicht, wie eine aktueller Fall zeigt. Denn vor einiger Zeit ging die Geschichte eines Mannes durch die Presse, dem nach sechs Monaten Elternzeit am ersten Arbeitstag gekündigt wurde.
Das zeigt zweierlei: Solche Diskriminierungen treffen mittlerweile auch Männer, die damit genau so von Rollenschklischees betroffen sind. Und die Vereinbarkeit von Kind und Karriere ist noch immer ein großes Problem.
Was aber tun Mitarbeiter in solchen Fällen gegen Diskriminierung? 2 konkrete Schritte helfen:
Für die Unternehmerin Sophia von Rundstedt ist daher Kommunikation wichtig: “Ein Mitarbeiter sollte sich genau überlegen, wie die persönlichen Ziele aussehen:
“Dann sollte man mit dem Chef darüber sprechen, was diese Entscheidung für die Karriere und das Unternehmen bedeutet”, so von Rundstedt, selbst Chefin von 300 Mitarbeitern, davon 70 Prozent Frauen.
Während der Elternzeit könne schließlich viel passieren. “Da heißt es, gemeinsam abzuwägen und geeignete Modelle zu finden”, erläutert die Mutter von zwei Kindern. Flexiblen Regelungen stünden leider oft starre Gesetze entgegen.
Nicht immer ist Kommunizieren die richtige Lösung: Eine aktuelle US-Studie der Unternehmensberatung Bain und Company zeigt, dass Frauen im Job häufig an männlich geprägten Rollenvorstellungen und fehlenden weiblichen Vorbildern scheitern. Die Frauen fühlen sich vor allem von ihren direkten Chefs zu wenig unterstützt.
Auch Sophia von Rundstedt kennt solche Vorurteile. Die Frauenquote könne helfen, mit den Rollenklischees aufzuräumen, aber sie geht der Unternehmerin nicht weit genug.
“Wir brauchen die Quote nicht nur in Aufsichtsräten, sondern auch in den Vorständen”, sagt sie. Was können Frauen selbst tun? “Netzwerken”, rät von Rundstedt, die sich im Verein Working Moms engagiert. “Gerade Frauen unterschätzen oft, wie wichtig das für das eigene Vorankommen ist.”
Und wenn der Chef oder auch der eigene Partner so gar nicht zu Kompromissen bereit sind? “Dann”, so sagt von Rundstedt, “sollte man ruhig überlegen, ob das Unternehmen noch das richtige ist, beziehungsweise inwieweit die Beziehung zum Partner trägt.”
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Simone Janson ist Verlegerin, Beraterin und eine der 10 wichtigsten deutschen Bloggerinnen laut Blogger-Relevanz-Index. Sie ist außerdem Leiterin des Instituts Berufebilder Yourweb, mit dem sie Geld für nachhaltige Projekte stiftet. Laut ZEIT gehört ihr als Marke eingetragenes Blog Best of HR – Berufebilder.de® zu den wichtigsten Blogs für Karriere, Berufs- und Arbeitswelt. Mehr zu ihr im Werdegang. Alle Texte von Simone Janson.
Danke für den tollen Beitrag, das hat mich tatsächlich zum Reflektieren über Rollenvorbilder gebracht.
Das freut uns.
RT @SimoneJanson: Meine aktuelle Kolumne in DIE WELT über Kind & Karriere: Einfach miteinander reden? – – Spannender BeitragfPLKiK9yg9
Liebe Frau Janson,
es wäre schön, wenn Problemlösungsansätze sich so einfach definieren ließen – man sucht sich als Mutter einen neuen Job oder – wenn ich Sie richtig verstanden habe- denkt länger darüber nach, ob man nicht auch den Partner wechseln sollte, klappt es mit den Kompromissen nicht. In der Realität sind sie schon als traditionell verheiratete Frau mit KInd ein Problemfall in der Arbeitswelt – als Alleinstehende vermag ich es mir gar nicht auszumalen. Sie haben Recht, man darf nicht nur jammern, muss Neues versuchen, damit wenigstens unsere Töchter aus diesem Kampf Nutzen ziehen können und eines Tages tatsächlich beides haben können. Aber im Moment ist das so fern wie die Begleichung der Schulden Griechenlands……
Liebe Grüße
C.Kirschner
Hallo Frau Kirschner,
in der Überschrift steht ein Fragezeichen, zudem wird ein männliches Beispiel zitiert, im Text wird eine Studie zitiert, die Ihre Meinung bestätigt – und sonst zitiere ich Sophia von Rundstedt in direkter oder indirekter Rede. Woher nehmen Sie, dass ICH geschrieben habe, man könne auf diese Art und Weise einfach seine Probleme lösen? Bitte lesen Sie das etwas ausführlichere Interview mit Sophia von Rundstedt, in dem sie vielles noch ausführlicher anspricht, was in den 2000 Zeichen der Kolumne nicht möglich war.
Auf der Grundlage können wir dann weiter diskutieren.
Meine aktuelle Kolumne in DIE WELT über Kind & Karriere: Einfach miteinander reden?: Kinder un… – Spannender BeitragIRQgwk24SI #Beruf #Bildung
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