Beruflicher wie persönlicher Erfolg durch 12 Informations-Säulen sowie gratis Bonus-Tools von einem staatlich geförderten Verlag, beteiligt an EU-Programmen, engagiert für Klimaschutz und nachhaltiges Wohnen, ausgezeichnet mit dem Global Business Award als Publisher of the Year: Bücher, Magazine, Daten-Analyse. Print- und Onlinepublikationen sowie neuste Technik gehen dabei Hand in Hand – mit über 20 Jahren Erfahrung, Partnern wie dem Bundesbildungsministerium, Kunden wie Samsung, DELL, Telekom oder Hochschulen. Dahinter steht Simone Janson, referenziert in ARD, FAZ, ZEIT, WELT, Wikipedia.
Offenlegung & Urheberrechte: Bildmaterial selbst erstellt von Verlag Best of HR – Berufebilder.de®. Text ursprünglich aus: „Speak Limbic! Wirkungsvoll präsentieren – Präsentationen effektiv vorbereiten, überzeugend inszenieren und erfolgreich durchführen“ (2009), erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Von Anita Hermann-Ruess (Mehr) • Zuletzt aktualisiert am 04.09.2023 • Zuerst veröffentlicht am 05.04.2018 • Bisher 6846 Leser, 1503 Social-Media-Shares Likes & Reviews (5/5) • Kommentare lesen & schreiben
Wie kann man bei einer Rede die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer fesselt und behalten? Dazu gibt es eine Reihe von Stilmitteln, die für Action sorgen. Wir stellen Sie Ihnen vor.
Auch das kennen Sie eigentlich bereits, denn jeder Action-Film beherrscht dieses Stil-Mittel perfekt: Den Kontrast, im Fachjargon auch Antithese genannt zwischen Gegensätzen wie schnell – langsam, verschwenderisch – profitabel, kompliziert – einfach usw. Das funktioniert sogar interkulturell.
Die Wirkungsweise der Antithese ist: Der dunkle Antiwert lässt meinen Wert noch heller leuchten. Und der Kontrast sorgt beim Zuhörer dafür, dass dieser nicht gedanklich abtriftet, sondern aufmerksam bei der Sache bleibt. Ähnlich anregend wirken übrigens auch gezielt eingesetzte Fragen. Beide Stilmittel bringen Action in Ihre Rede.
Auch in de Politik, der politischen Rede und Rhetorik, ist die Antithese, der Kontrast eines der beliebtesten Stilmittel um die Gunst der Wähler und Zuhörer: rechts – links, oben – unten, schwarz – weiß, hell – dunkel.
Aber auch im wirtschaftlichen Kontext lässt sich mit der Antithese effektiv formulieren: schnell – langsam, verschwenderisch – profitabel, kompliziert – einfach etc. Bedient werden dabei ganz archaische Muster: Jeder erfolgreiche Film, jeder spannende Roman, aber auch jede mitreißende Rede lebt von dem Gegensatz von Gut und Böse. Ein echtes Highlight also.
Gesteigert werden kann die Antithese noch dadurch, dass der Antiwert in der Argumentation durch meine These widerlegt wird (Concessio, Prolepsis) oder gar der Lächerlichkeit preisgegeben wird wie mit der Ironie.
Dazu einige Stilmittel der rhetorischen Antithese im Überblick:
Aber auch Fragen bringen Action in Ihren Vortrag – man sollte ihre große Wirkung schlicht nicht unterschätzen. Denn Fragen regen zum Nachdenken an und leiten gezielt Interaktionen ein. Mit Fragen ziehen Sie im Nu Ihr Publikum aus dessen Welt in Ihre – und bringen ihm so ihre Botschaft nahe.
Fragen machen aber Ihr Publikum, Ihre Zuhörer auch neugierig mehr. Mehr Ideen, mehr Inspiration, mehr Antworten. Sie können mit Fragen einen Spannungsbogen auf die Antwort/Lösung hin aufbauen, wenn Sie sie nicht sofort beantworten.
Fragen haben im Vergleich zu Behauptungen den großen Vorteil, dass sie den Aufmerksamkeits-Schalter im Gehirn des Zuhörers auf „an“ stellen. Fragen überzeugen, da sie weniger Druck aufbauen als Behauptungen.
Da Druck Gegendruck erzeugt, sinkt durch Fragen der Widerstand im Publikum gegen Ihre Position. Die Zuhörer werden stattdessen zum Nachdenken angeregt. stiHier zwei Beispiele:
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Anita Hermann-Ruess ist Rhetorik- und Kommunikationsexpertin sowie Dozentin an diversen Hochschulen.Anita Hermann-Ruess (M.A.). Sie studierte Rhetorik an der Universität Tübingen, ist Autorin mehrerer Bücher über wirkungsvolles Präsentieren und fesselnde Rhetorik und Dozentin an Universitäten und Fachhochschulen. Das von ihr geführte Unternehmen Hermann-Ruess und Partner berät Firmen und Organisationen in allen Fragen überzeugender Businesskommunikation, angefangen von den richtigen Worten bis hin zur Wahl der richtigen Kommunikationskanäle, die heute eine immer wichtigere Rolle spielen. Mehr Informationen unter www.hermann-ruess.de Alle Texte von Anita Hermann-Ruess.
Danke fürs Sharen!
Was wir von Action-Filmen lernen können – toller Beitrag!
Was für ein Ansatz – jeder Action-Film beherrscht dieses Mittel in der Tat perfekt: Den Kontrast und die Antithese!
Freiheit und Gerechtigkeit
Aus heutiger Sicht ist die monokausale Ursache aller Zivilisationsprobleme, die sich überhaupt thematisieren lassen – bis hin zur gegenwärtigen „Finanzkrise“ -, so primitiv und die einzige Lösung in rein technischer Hinsicht so einfach, dass der „Normalbürger“ geneigt ist, den „Verantwortlichen“ Boshaftigkeit zu unterstellen. Doch das ist ein Irrtum:
„Gegen das Böse lässt sich protestieren, es lässt sich bloßstellen, es lässt sich notfalls mit Gewalt verhindern, das Böse trägt immer den Keim der Selbstzersetzung in sich, indem es mindestens ein Unbehagen im Menschen zurücklässt. Gegen die Dummheit sind wir wehrlos. Weder mit Protesten noch durch Gewalt lässt sich hier etwas ausrichten; Gründe verfangen nicht; Tatsachen, die dem eigenen Vorurteil widersprechen, brauchen einfach nicht
geglaubt zu werden – in solchen Fällen wird der Dumme sogar kritisch -, und wenn sie unausweichlich sind, können sie einfach als nichts sagende Einzelfälle beiseite geschoben werden. Dabei ist der Dumme im Unterschied zum Bösen restlos mit sich selbst zufrieden; ja, er wird sogar gefährlich, indem er leicht gereizt zum Angriff übergeht.
Daher ist dem Dummen gegenüber mehr Vorsicht geboten als gegenüber dem Bösen. Niemals werden wir mehr versuchen, den Dummen durch Gründe zu überzeugen; es ist sinnlos und gefährlich.
…Soviel ist sicher, dass sie (die Dummheit) nicht wesentlich ein intellektueller, sondern ein menschlicher Defekt ist. Es gibt intellektuell außerordentlich bewegliche Menschen, die dumm sind, und intellektuell sehr Schwerfällige, die alles andere als dumm sind. …Dabei gewinnt man weniger den Eindruck, dass die Dummheit ein angeborener Defekt ist, als dass unter bestimmten Umständen die Menschen dumm gemacht werden, bzw. sich dumm machen lassen.
…Dass der Dumme oft bockig ist, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er nicht selbständig ist. Man spürt es geradezu im Gespräch mit ihm, dass man es gar nicht mit ihm selbst, mit ihm persönlich, sondern mit über ihn mächtig gewordenen Schlagworten, Parolen etc. zu tun hat. Er ist in einem Banne, er ist verblendet, er ist in seinem eigenen Wesen missbraucht, misshandelt. So zum willenlosen Instrument geworden, wird der Dumme auch zu allem Bösen fähig sein und zugleich unfähig, dies als Böses zu erkennen.“
Dietrich Bonhoeffer (Dummheit ist ein gefährlicherer Feind des Guten als Bosheit)
Um sich in einer seit jeher systemisch unfreien und ungerechten Welt, in der ein nachhaltiges Wirtschaften unmöglich sowie Massenarmut, Umweltzerstörung und Krieg – und letztlich der Untergang der Kultur – prinzipiell unvermeidlich sind, die Illusion von Glück erhalten zu können, muss der Dumme auf die primitiven Kategorien Gut und Böse beschränkt bleiben und darf auf gar keinen Fall wissen, was Freiheit und Gerechtigkeit ist:
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